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    Mit der Kettensäge zum Kinohit: "Terrifier 3" übertrifft trotz ultrabrutaler Horrorszenen auch in Deutschland alle Erwartungen!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    „Terrifier 3“ legt einen absoluten Sensationsstart in den deutschen Kinos hin. Theoretisch ist sogar ein Sprung an die Spitze der Charts drin. Aber es gibt auch ein Hindernis, das dem Killer-Clown noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte...

    Als „Terrifier 2“ im Jahr 2022 in den USA plötzlich viel besser lief, als selbst die größten Optimist*innen zu hoffen gewagt haben, reagierte auch der deutsche Verleih Tiberius Film auf den Erfolg – und brachte den ultraheftigen Gore-Streifen superkurzfristig doch noch in die Kinos, statt ihn direkt auf DVD und Blu-ray zu veröffentlichen. Am Ende dieser Hauruck-Aktion standen mehr als 100.000 Kinobesucher*innen zu Buche – ein wahnsinniger Erfolg für einen Low-Budget-Indie-Horrorfilm, den außerhalb von Hardcore-Horrorkreisen vorab eigentlich noch niemand wirklich auf der Rechnung hatte.

    Zwei Jahre später ist das nun ganz anders: Art der Clown (David Howard Thornton) steht bei den beliebtesten Halloween-Kostümen inzwischen auf einer Stufe mit Michael Myers und Jason Voorhees – und so schickt sich der nur zwei Millionen teure „Terrifier 3“ aktuell an, in den USA am Ende ein ähnliches Einspielergebnis wie der 200 Millionen teure „Joker 2“ zu erzielen. Aber selbst mit dieser Vorgeschichte ist es absolut unglaublich, was an den letzten zwei Abenden in den deutschen Kinos abgegangen ist.

    Der Kampf um die Charts-Spitze

    Allein bei den Previews am Mittwochabend hat „Terrifier 3“ bereits 40.000 Zuschauer*innen angezogen. Am gestrigen Halloween-Tag kamen dann noch einmal 85.000 Besucher*innen obendrauf. Sprich: Schon nach zwei Tagen hat „Terrifier 3“ das Gesamtergebnis des Vorgängers klar übertroffen – und bis zum Ende des Wochenendes könnte es insgesamt sogar für mehr als 300.000 Zuschauer*innen reichen, womit das Gore-Gemetzel sogar ernsthaft in den Kampf um die Charts-Spitze eingreifen könnte. Insgesamt ist „Venom 3: The Last Dance“ zwar noch der Favorit und auch „Alter weißer Mann“ hat noch Außenseiter-Chancen – aber „Terrifier 3“ sollte man hier auf keinen Fall abschreiben.

    Zudem wäre ein Ergebnis jenseits der 300.000-Besucher*innen-Marke ziemlich klar der stärkste Auftakt für einen Horrorfilm in diesem Jahr, noch deutlich vor „Alien: Romulus“ (ca. 225.000) und „Smile 2“ (ca. 197.000) auf den Plätzen zwei und drei. Allerdings gibt es da auch noch ein mögliches Problem: „Terrifier 3“ hat zwar von der FSK ohne Schnitte eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten, wurde zugleich aber auch mit einem Feiertagsverbot belegt – weshalb der Film an Allerheiligen, also am heutigen Freitag, in vielen eher katholisch geprägten Bundesländern nicht gezeigt wird. Diese ausfallenden Vorstellungen werden sich natürlich auch im Ergebnis an den Kinokassen niederschlagen.

    Frecher Trick einer Kinokette

    Die UCI-Kinokette hat übrigens ganz frech angekündigt, in den entsprechenden Bundesländern heute einfach „Terrifier 2“ statt „Terrifier 3“ zu spielen – der ist schließlich mindestens genauso brutal, wurde aber im Gegensatz zu seinem Nachfolger nicht mit einem Feiertagsverbot belegt und darf demnach auch heute Abend problemlos gespielt werden. Wir können übrigens sehr gut verstehen, warum die Gore-Fans bei „Terrifier 3“ Schlange stehen.

    Aber warum diesmal auch das Mainstream-Publikum in solch gewaltigen Scharen in die Lichtspielhäuser strömt, das müsste man dann noch mal genauer analysieren. Insgesamt ist ein solch überraschender Kinoerfolg aber natürlich zu begrüßen, zumal auch wir durchaus unseren „Spaß“ an dem sadistischen Weihnachts-Gemetzel hatten. So lautet etwa das Fazit unserer 3,5-Sterne-Filmkritik:

    Weihnachten kommt dieses Jahr zwei Monate früher – zumindest für Gorehounds! Art der Clown liefert auch bei seinem dritten Splatter-Streifzug dermaßen gnadenlos ab, dass selbst Horror-erfahrene Kinogänger*innen immer wieder aus ihrer Komfortzone gestoßen werden. In den Szenen ohne den Killer-Clown schleicht sich allerdings auch schon mal die eine oder andere Länge ein.

    Und falls ihr euch fragt, wie es „Terrifier 3“ gelungen ist, trotz seiner Härte den Problemen mit der Altersfreigabe aus dem Weg zu gehen, haben wir die Antwort darauf für euch im folgenden Artikel parat:

    Obwohl es der brutalste Film des Jahres ist: So ist "Terrifier 3" Problemen mit der Altersfreigabe aus dem Weg gegangen!

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