Ob der Thriller „Point Blank“, das Spannungsmeisterwerk „Beim Sterben ist jeder der Erste“, die schräge Sci-Fi-Perle „Zardoz“, der legendäre Fantasy-Klassiker „Excalibur“ oder das herausragende Drama „Hope and Glory“ - John Boorman hat in seiner Karriere oft nachdrückliche Spuren hinterlassen (und dabei haben wir noch nicht einmal über seine unterschätzten Werke wie „Exorzist II“ oder „The Tiger’s Tail“ gesprochen). Seit seiner in Deutschland nie veröffentlichten „Hope And Glory“-Fortsetzung „Queen And Country“ 2014 ist der Brite aber im Ruhestand, trat nur mit einer Romanveröffentlichung sowie zuletzt 2022 mit seiner Ritterschlagung durch die britische Krone in Erscheinung. Doch nun ist er im Alter von 91 Jahren zurück – zwar nicht auf dem Regiestuhl, aber als Ideengeber.
„The Honey Wars“ heißt ein neues Animationsprojekt, an welchem Boorman mitwirkt und das ganz besonders für ihn ist. Denn es ist eine Geschichte, welche die Regie-Legende einst für die eigenen Kinder entwickelte und diesen erzählte. Nun wird daraus ein Film entwickelt. Gegenüber Deadline zeigt sich der Brite „überglücklich, dass diese Geschichte von Mythen und Magie zum Leben erweckt wird, und ich hoffe, dass sie die Herzen und Gedanken vieler Kinder erobert, so wie sie es bei meinen getan hat“.
Worum geht es in "The Honey Wars"?
Unterstützt wird Boorman bei der Umsetzung durch die Animationsschmiede Kavaleer Productions aus Irland, die nach mehreren TV-Arbeiten fürs Kinderfernsehen den ersten Kinofilm macht. Kavaleer-Boss Andrew Kavanagh bemüht bereits große Vergleiche: „‚The Honey Wars‛ vereint den Umfang von ‚Der Herr der Ringe‛ mit der Eigenartigkeit von ‚Coraline‛ und ist voller scharf gezeichneter Figuren, trockenem Humor und unerwarteten Wendungen – alles, was man von einer Geschichte von John Boorman erwarten würde.“
Damit schließt sich durchaus ein Kreis. John Boormans Fantasy-Klassiker „Excalibur“ hatte riesigen Einfluss auf Peter Jacksons „Herr der Ringe“. Das ist es doch ganz passend, wenn „Herr der Ringe“ nun Pate für die Adaption von Boormans Kindergeschichte steht. Bei der lässt die via Deadline veröffentlichte offizielle Inhaltsangabe vermuten, dass auch das ältere Publikum daran Gefallen finden könnte.
So soll „The Honey Wars“ eine dunkle Fantasy-Komödie sein. Im Mittelpunkt steht das junge Mädchen Hope, das über eine geheime Fähigkeit verfügt. Sie kann die unsichtbaren Verbindungen zwischen unserer und der magischen Welt sehen. Nach dem Verlust ihrer Mutter wird sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und stolpert bald über einen bitteren Konflikt zwischen zwei verfeindeten Stämmen: den Feen und den Elfen. Sie begegnet Alfred, einem schelmischen und verbannten Elf, sowie Fiona, einer ausgestoßenen Fee. Das ungleiche Trio deckt lange verborgene Wahrheiten auf und legt so den Grundstein für eine undenkbare Versöhnung im kriegsgebeutelten Universum.
Mit illustrer Starbesetzung für die Sprechrollen
Und wenn eine Legende wie John Boorman zurückkehrt, stehen natürlich auch bekannte Stars aus Hollywood Schlange. So wird der Animationsfilm „The Honey Wars“ eine hochkarätige Besetzung für die Sprechrollen haben. Laut Deadline laufen dazu bereits Gespräche mit Jamie Lee Curtis, Vanessa Kirby, Patrick Stewart, Brendan Gleeson, Richard E. Grant und Jon Voight.
Wer „The Honey Wars“ inszenieren wird und wie stark sich John Boorman selbst bei der Umsetzung seiner Geschichte einbringen wird, ist noch nicht bekannt. Filmfans dürften aber hoffen, dass der Anfang 2025 seinen 92. Geburtstags feiernde Regisseur auch noch einige Ideen für die visuelle Umsetzung liefert – schließlich gehören Bilder zu seinen größten Stärken.
Passend zu John Boorman und seiner visuellen Brillanz haben wir zum Abschluss dieses Artikels noch einen Streaming-Tipp für euch, der auch noch einmal zeigt, wie einflussreich der Filmemacher ist:
Streaming-Tipp: Nach diesem imposanten Fantasy-Abenteuer seht ihr die Filme von "Rebel Moon"-Macher Zack Snyder mit neuen Augen