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    "The Crow": Das Ende erklärt – was passiert mit Bill Skarsgårds Eric Draven und FKA Twigs' Shelly?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Science-Fiction und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    „The Crow“ (2024) wirft im Finale einige Fragen auf: Warum landet der von Bill Skarsgård gespielte Eric Draven nicht in der Hölle? Und warum deutet der Film am Ende mit Shelly (FKA Twigs) an, dass die ganze Handlung im Mittelteil nie passiert ist?

    Lionsgate

    The Crow“ endet auf den ersten Blick so, wie man es erwarten würde: Nachdem Eric Draven (Bill Skarsgård) die Schergen und Handlanger von Vincent Roeg (Danny Huston) niedergemetzelt hat, nimmt er den diabolischen Bösewicht persönlich ins Visier. Statt einer weiteren Actionszene gibt es eher ein intellektuelles Duell, bis Eric seinen Widersacher schließlich in die Bahnhofshallen-Zwischenwelt zieht, wo er von den Armen seiner zahlreichen Opfer in die Hölle herabgezogen wird. Also Ende gut, alles gut? Natürlich nicht ganz:

    Warum landet Eric nicht in der Hölle?

    Schließlich hat Eric zuvor kurzzeitig den Glauben an seine Liebe zu Shelly (FKA Twigs) verloren und konnte nur deswegen ein weiteres Mal aus der Zwischenwelt zurückkehren, weil er seine Seele im Austausch für ihre angeboten hat. Nach dem Sieg über Roeg wird so Shelly auch wiederbelebt und zumindest kurzfristig mit ihrem geliebten Eric wiedervereint.

    Doch statt dann tatsächlich in die Hölle hinabgesogen zu werden, marschiert Eric in eine ungewisse Zukunft – womit sich die Verantwortlichen um Regisseur Rupert Sanders natürlich eine Hintertür für eine Fortsetzung oder einen weiteren Reboot offenlassen wollen. Damit unterlaufen Sanders und Co. allerdings aus kommerziellen Gründen die vorher festgesetzten Regeln ihres eigenen Films, das muss man so deutlich sagen. Auch Bill Skarsgård hat übrigens bereits im Mai 2024 (und damit lange vor Kinostart!) im Gespräch mit dem Magazin Esquire zu Protokoll gegeben, dass er ein „endgültigeres Ende“ bevorzugt hätte.

    Hinzu kommt, dass der Versuch, den Film hier für irgendeine Art von Fortsetzung in Stellung zu bringen, wohl vergeblich war. Nach den größtenteils vernichtenden Kritiken für „The Crow“ (von FILMSTARTS gab es immerhin durchschnittliche 2,5 von 5 Sternen) und vor allem den unterirdischen Einspielergebnissen (bislang gerade einmal 19 Millionen Dollar bei einem Budget von 50 Millionen Dollar), dürften sich alle Pläne für ein „The Crow 2“ mit Bill Skarsgård erledigt haben – zumindest bis zum wohl unvermeidlichen nächsten Reboot.

    Was ist mit Shelly? Und ist das alles überhaupt passiert?

    Das ist jedoch nicht alles, was das Finale zu bieten hat: Schließlich sehen wir hier auch, dass Shelly nach dem Sieg über Roeg in Erics Wohnung wieder zu sich kommt – und zwar scheinbar direkt nachdem die beiden dort überfallen und ermordet wurden. War der ganze Mittelteil von „The Crow“ also nur eine Art Halluzination auf der Schwelle zum Tod und ist nie wirklich passiert? Das wird hier zumindest suggeriert, es gibt jedoch einen wichtigen Hinweis, der die Wahrheit enthüllt:

    Bereits als sich Eric und Shelly am Anfang von „The Crow“ kennenlernen, unterhalten sich die beiden über ihre Tattoos. Eric gefällt eines von Shellys Tattoos besonders, das den Schriftzug „Laugh Now, Cry Later“ (also „Lache jetzt, weine später“) zeigt. Erics Lebensmotto ist jedoch eher „Cry Now, Cry Later“, was er sich dann auch in einer späteren Szene von Chance (Jordan Bolger) auf die Hand tätowieren lässt.

    Das Tattoo wird jedoch nicht fertig, weil sie von Shelly unterbrochen werden – bis Eric nach seiner Verwandlung in The Crow selbst den Schriftzug zu Ende tätowiert. Und am Ende sehen wir auf der Hand des toten Eric neben der wiederbelebten Shelly das vollendete „Cry Now, Cry Later“-Tattoo. Die Handlung von „The Crow“ hat sich also wirklich wie gezeigt zugetragen – dafür spricht auch der kurze Auftritt von Kronos (Sami Bouajila), der nicht nur Eric in der Zwischenwelt auf den richtigen Pfad führte, sondern hier auch noch einmal als Sanitäter zu sehen ist.

    Übrigens hat auch Alex Proyas, der Regisseur des ersten „The Crow“ von 1994, bereits ordentlich gegen die Neuverfilmung ausgeteilt. Warum er so ein großes Problem mit dem Film hat, erfahrt ihr hier:

    "Es ist, als würde man ein totes Pferd auspeitschen": "The Crow"-Regisseur teilt kräftig gegen das Remake seines Fantasy-Klassikers aus

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