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    135 Hauptrollen! Diesen Rekord einer Western-Ikone wird so schnell kein anderer Schauspieler einholen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Danny Trejo hat in 438 Filmen mitgespielt, Eric Roberts bringt es sogar auf 725 (!) Film- und Serienrollen. Doch der absolute HAUPTROLLEN-Rekordhalter ist ein anderer Schauspieler.

    Paramount Pictures / Universal Pictures

    Mit 135 Hauptrollen hält eine Western-Legende bis heute einen Rekord. Auf den ersten Blick mag das gar nicht sonderlich viel erscheinen, schließlich spielte auch Michael Caine in über 160 Filmen mit, während die Filmografie von Samuel L. Jackson sogar ganze 205 Titel umfasst.

    Ungeschlagen an der Spitze mit 1.045 (!) Schauspiel-Einträgen steht wiederum Bess Flowers, deren Karriere sich von den 1920er Jahren bis in die 50er Jahre erstreckte – wobei die enorme Anzahl an Kinorollen einen bestimmten Grund hat: Oftmals war sie nur für wenige Sekunden im Hintergrund zu sehen, was ihr den Titel „The Queen of the Hollywood Extras“ einbrachte.

    Ein bisschen anders sieht das bei Eric Roberts aus (dem Bruder von Julia Roberts und dem Vater von Emma Roberts). In den meisten der 725 Filme, in denen er zu sehen war, hat der 67-Jährige mehr gemacht, als nur im Bild herumzustehen – doch neben einzelnen Hochkarätern wie „The Dark Knight“, „Inherent Vice“ oder „Babylon – Rausch der Ekstase“ besteht sein Schaffen vor allem aus schnell produzierten B-Movies, die ihn größtenteils in Nebenrollen zeigen. In einer Zeitspanne von fast fünf Jahrzehnten kommt da einiges zusammen, zumal er es in einem einzigen Jahr zum Teil auf mehrere Dutzend Film- und Serienauftritte bringt. Mit einer ähnlichen Strategie kommt „Machete“-Star Danny Trejo auf 438 Rollen.

    Doch einer übertrumpft sie alle: John Wayne. Der hat zwar „nur“ in rund 175 Filmen mitgewirkt, doch in 135 davon stand er als Hauptdarsteller auch tatsächlich im Mittelpunkt! Zu Beginn seiner Karriere hat sich Wayne dabei vor allem mit Kleinst- und Komparsenrollen durchgeschlagen, darunter auch im Stummfilm „Hangman's House“ (1928) von John Ford, in dem er als Zuschauer eines Pferderennens erstmals gut sichtbar auf der Leinwand zu sehen war:

    Wohl kaum jemand hätte gedacht, wie wichtig die Begegnung mit Ford für Wayne noch einmal werden würde. Denn 1930 spielte er seine erste Hauptrolle unter der Regie von Raoul Walsh im Western-Klassiker „Der große Treck“, und es dauerte neun Jahre, bis Ford ihn erstmals für einen großen Part in einem seiner Filme auswählte:

    Ringo“ (1939) ist dabei nicht nur eines der größten Meisterwerke des Western-Genres überhaupt, er markierte auch den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit, die schließlich zwölf Filme umfassen sollte – darunter Meilensteine wie „Bis zum letzten Mann“ (1948), „Rio Grande“ (1950), „Der schwarze Falke“ (1956) und „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ (1962). Zu den weiteren Werken, die Waynes Ruf als Western-Ikone festigten, gehören die beiden von Howard Hawks inszenierten Filme „Panik am roten Fluß“ (1948) und „Rio Bravo“ (1959).

    Übrigens wollte Steven Spielberg – der ein glühender Fan der John-Ford-Western ist – John Wayne für eine Kriegs-Komödie besetzen. Warum dieser nicht nur ablehnte, sondern regelrecht wütend auf die Filmidee des „E.T.“-Schöpfers reagiert hat, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:

    "Mach keine Witze über den Zweiten Weltkrieg": So hat Steven Spielberg die Western-Legende John Wayne verärgert

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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