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    "Ich war schockiert": Mit dieser verstörenden Tradition hat Western-Ikone John Wayne die Stimmung am Filmset vermiest
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    John Wayne war eine absolute Hollywood-Legende, aber auch ein äußerst schwieriger Mensch. Vor allem mit einer Verhaltensweise hat er einen seiner Co-Stars völlig schockiert.

    Ja, John Wayne ist eine absolute Ikone des Western-Kinos. Schließlich war der 1979 verstorbene Schauspieler mit seiner unnachahmlich bärbeißigen Art in einigen der größten Klassiker des Genres zu sehen, darunter den John-Ford-Meisterwerken „Ringo“, „Der schwarze Falke“ oder „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“.

    Doch zur Wahrheit gehört auch, dass Wayne eine – gelinde gesagt – kontroverse Persönlichkeit war: Er machte keinen Hehl aus seinen konservativen bis stramm rechten Ansichten, er war ein offener Unterstützer des republikanischen Senators und „Kommunistenjägers“ Joseph McCarthy und verprellte berühmte Kollegen ebenso wie einen Star-Regisseur. Zudem hatte er den Ruf, kontrollsüchtig zu sein und am Filmset herrisch und rücksichtslos aufzutreten.

    Wer trotzdem noch Restsympathien für den „Rio Bravo“-Star hegte, wurde möglicherweise eines Besseren belehrt, sobald er oder sie Zeug*in (oder gar Opfer) einer „Tradition“ wurde, der Wayne dem Schauspieler George Takei (spielte Hikaru Sulu in „Raumschiff Enterprise“) zufolge bei nahezu jedem Filmdreh nachging:

    Am Set des Kriegsfilms „Die grünen Teufel“ (1968) bemerkte Takei schon früh, dass sein berühmter Co-Star mit Statist*innen und Stunt-Leuten nicht gerade freundlich umspringt. Doch da ahnte er noch nicht, dass Wayne die Demütigung anderer Menschen regelrecht zelebrieren würde...

    John Wayne hatte eine sadistische Tradition

    „Er hatte eine Macke! Ich war schockiert!“, so Takei in einem Interview mit dem Daily Express. „Mir wurde gesagt, dass er das bei jeder Produktion machen würde. Er suchte sich einen Mann aus – immer einen großen, stämmigen und muskulösen Kerl, normalerweise einen Stuntman. Und er stellte diese Leute am Set an den Pranger, während alle zusahen. Es war mir peinlich, dabei zu sein. […] Er suchte sich eine Person und schimpfte sie gnadenlos aus. Manchmal brachen diese Leute in Tränen aus.“

    Wayne wollte also um jeden Preis seine grenzenlose Macht demonstrieren, wobei er billigend in Kauf nahm, seine Mitmenschen zu verstören und ernsthaft zu verletzen – ein sadistisches Verhaltensmuster, mit dem heute auf Dauer wohl kein Hollywood-Star mehr durchkommen würde.

    Mit einem anderen legendären Schauspieler stand Wayne zwar nie von der Kamera – das hielt ihn aber nicht davon ab, gnadenlos über ihn herzuziehen. Um wen es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Der schlechteste Schauspieler weit und breit": An dieser Hollywood-Ikone ließ John Wayne kein gutes Haar
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