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    Bei "Joker" noch verboten, in "Joker 2" nun dabei: Ist diese Szene ein Stinkefinger an "The Dark Knight"-Macher Christopher Nolan?
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Mit „Joker: Folie à Deux“ zeigt Regisseur Todd Phillips vielen Fans des Vorgängers den Stinkefinger. Doch auch mit Regisseur Christopher Nolan scheint er ein wenig abzurechnen. Darauf deutet das Ende seines Kinofilms hin...

    Warner Bros.

    In Hollywood kursiert das Gerücht, dass Todd Phillips am Ende von „Joker“ eine Szene haben wollte, in der sich Arthur Fleck auf beiden Seiten die Mundwinkel aufschneidet, sich das sogenannte Glasgow Smile verpasst. Das wäre eine überdeutliche Reminiszenz an Heath Ledgers Joker aus Christopher Nolans „The Dark Knight“ gewesen. Doch Nolan soll davon Wind bekommen und direkt reagiert haben:

    Der damals bei Warner unter Vertrag stehende Filmemacher wurde angeblich bei den Chefs des Konzerns vorstellig, um Einspruch einzulegen. Das Glasgow Smile sei charakteristisch für die von ihm und Ledger gemeinsam entwickelte Joker-Version. Es solle einzigartig für diese Interpretation der Figur bleiben. Die damaligen Warner-Verantwortlichen stimmten laut Berichten zu. Phillips wurde angeblich die entsprechende Szene untersagt, die im originalen Drehbuch steht.

    Doch nun sind einige Jahre ins Land gezogen und es hat sich viel verändert. Bei Warner gibt es eine neue Führungsriege, Christopher Nolan hat den Konzern enttäuscht über dessen Streamingpolitik verlassen und seinen jüngsten Film „Oppenheimer“ bei Universal Pictures gemacht. Und Todd Phillips hatte nach dem Sensationserfolg von „Joker“ alle Freiheiten beim Sequel „Joker: Folie à Deux“ bekommen. Bekanntlich wagte es niemand mehr, sich einzumischen. So baute er jetzt auch doch noch das Glasgow Smile ein.

    Am Ende gibt es den wahren Joker – mit Glasgow Smile

    Allerdings lässt er gerade nicht Joaquin Phoenix als Arthur Fleck sich die Mundwinkel aufschneiden. Nein, da sein Sequel ein „gewaltiges FUCK YOU“ ist, wie es FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen in unserer Kritik schreibt, ist es nur konsequent, dass er am Ende Fleck als depressiven Loser entlarvt, der womöglich gar nicht der wahre Joker ist. Im Gefängnis wird er von einem jungen Häftling (gespielt von Connor Storrie) abgestochen – und der schneidet sich danach die Mundwinkel zum Joker-Lächeln.

    Auch wenn es im Film nie explizit ausbuchstabiert wird, ist eine naheliegende und so auch weit verbreitete Lesart, dass dieser unbekannte junge Häftling der wahre und richtige Joker ist, Fleck es also nie war. Und es würde uns auch nicht wundern, wenn Phillips die Szene bewusst deswegen eingebaut hat, weil sie ihm aufgrund von Christopher Nolans Einspruch beim ersten Mal verboten wurde. Es wäre dann auch ein Stinkefinger gegen den Kollegen, dem er damit zeigen würde, dass „sein“ Joker nun nicht mehr der einzige mit einem Glasgow Smile ist.

    Mehr zum Ende des Films findet ihr im folgenden Artikel:

    Erklärt: Das ist der Typ am Ende von "Joker 2" – und darum könnte er in "Joker 3" zur wichtigsten Figur werden

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