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    "Viele interessante Ideen und verschiedene Richtungen" für nächsten "James Bond"-Film: Fans müssen sich laut Amazon gedulden
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Der 26. „James Bond“-Film wird in vieler Hinsicht eine neue Ära für das legendäre 007-Franchise einläuten. Schließlich ist es der erste Film von Online-Gigant Amazon und es gibt einen neuen Hauptdarsteller. Doch wie ist der Status von „Bond 26“?

    Universal Pictures

    Mittlerweile sind drei Jahre vergangenen, seit Daniel Craig in „James Bond – Keine Zeit zu sterben“ seinen Abschied von der Rolle des Agenten mit der Lizenz zum Töten gefeiert hat. Viele gingen davon aus, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon wissen, wie und wann es weitergehen wird. Schließlich mischt Online-Gigant Amazon seit dem Kauf von Traditionsstudio MGM bei der Bond-Reihe mit. Und man ging davon aus, dass man dort sehr schnell Geld mit dem prestigeträchtigen Franchise verdienen will. Doch es wurden zwar eine Dokumentation und eine Spielshow gemacht, doch bei einem neuerlichen Reboot der berühmten Kino-Reihe gibt es nur Gerüchte, aber keine Fortschritte.

    Amazon-Film-Chefin Jennifer Salke scheint das aber keine Sorgenfalten auf die Stirn zu bringen. Im Interview mit dem Guardian gab sie sich nun betont entspannt und nahm gleichzeitig Gerüchten den Wind aus den Segeln, dass bereits ein neuer Hauptdarsteller gefunden wurde und es Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten gibt.

    Noch wird wohl der neue Ansatz für 007 gesucht

    In Sachen neuer Bond-Darsteller gebe es aktuell „viele Ideen, die bereits zur Sprache kamen und die ich interessant fand“, so Salke. Es gebe daher „verschiedene Richtungen, die wir einschlagen können.“ Ihre Worte erwecken den Eindruck, dass man sich noch nicht ganz sicher ist, was der Ansatz für den neuerlichen Reboot sein soll, wie sich der neue Bond von seinem Vorgänger unterscheidet. Hier scheint es noch mehrere Optionen zu geben. Das widerspricht auch den mittlerweile seit fast zwei Jahren kursierenden Gerüchten, dass längst Aaron Taylor-Johnson („Bullet Train“) als neuer 007 besetzt wurde.

    Zudem scheint sie den Fans die Sorge nehmen zu wollen, dass sich durch den Einfluss von Amazon etwas ändert. „Wir haben eine gute und enge Beziehung zu Eon sowie zu Barbara und Michael“, verweist sie darauf, dass natürlich die eigentlichen Bond-Macher um Produktionsfirma Eon sowie das Produktionsduo Barbara Broccoli und Michael G. Wilson weiter an Bord sind. Und diese sollen auch federführend den nächsten Kinofilm gestalten: „Wir möchten die Art und Weise, wie diese wunderbaren Filme gemacht werden, nicht stören. Wir folgen ihrer Führung“, so Salke gegenüber dem Guardian.

    Ehrlicherweise wird Amazon aber auch kaum eine andere Wahl haben. Die Erben von Albert R. Broccoli, der die 007-Reihe einst überhaupt erst in die Kinos brachte, verfügen über ausgesprochen weitreichende Veto-Rechte rund um die Produktion. Fast nichts kann passieren, wenn Broccoli und Wilson nicht zustimmen.

    Gab es Streit um eine 007-Streaming-Serie auf Amazon Prime Video?

    In dem Zusammenhang geht Salke auch auf die Gerüchte ein, dass es zwischen Eon und Amazon bereits geknirscht habe. Angeblich wollte Amazon unbedingte auch eine 007-Serie für den hauseigenen Streamingdienst Prime Video haben. Broccoli soll deswegen auf die Barrikaden gegangen sein, da für sie „James Bond“ eine reine Kinomarke sei. Aus Salkes diplomatischer Beschreibung der Situation kann man nun entnehmen, dass es zumindest Gespräche über das Thema gab. Ob es wirklich zum Streit kam und wie intensiv ein solcher womöglich war, werden wir wohl vorerst nicht erfahren.

    So erklärt die Amazon-Chefin, dass eine Serie „nie auf diese Weise thematisiert wurde“, aber eine Sache sei doch selbstverständlich: „Wenn man eine ikonische Marke wie diese hat, betrachtet man, wie die gesamte langfristige Zukunft aussehen könnte. Natürlich beleuchtet man dabei jeden Aspekt.“ Aus ihrer Erklärung, dass „jeder Aspekt beleuchtet“ wurde, kann man ableiten, dass natürlich zumindest kurz mal über eine mögliche Serie geredet wurde. Ob Broccoli dann von ihrem Veto-Recht Gebrauch machte oder man gemeinsam zum Entschluss kam, dass das aktuell nicht passt, bleibt offen.

    Auf jeden Fall steht eine solche Serie nicht auf der Agenda. Weiter geht es mit „Bond 26“ im Kino. Wann bleibt auch nach dem neuen Interview die Frage. Dazu lässt sich Salke nämlich nichts entlocken. Dass die Fans ob einer solchen Ungewissheit und Wartezeit langsam unruhig werden, scheint sich auch nicht zu befürchten: „Das weltweite Publikum wird geduldig sein. Wir wollen nicht zu viel Zeit zwischen den Filmen verstreichen lassen, aber im Moment sind wir nicht besorgt“, so die Leiterin der Amazon Studios und der MGM Studios.

    Ein Regisseur, der zuletzt der Reihe seinen Stempel aufdrückte, wird beim Reboot übrigens ganz sicher nicht dabei sein. Warum erklärte er mit deutlichen Worten:

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