„Ghostbusters“, „Ocean's 8“ oder „Was Männer wollen“: Der Gender-Flip ist seit einigen Jahren total angesagt. Dabei legt Hollywood erfolgreiche Filme neu auf, indem im Gegensatz zum Original Frauen die zuvor männlichen Rollen übernehmen und umgekehrt. „Beetlejuice Beetlejuice“-Star Jenna Ortega kann mit dem Konzept allerdings gar nichts anfangen, wie sie jetzt im Interview mit MTV erzählte.
Edith statt Edward: Weibliche Neufassung von Tim-Burton-Klassiker?
Auf den Vorschlag, sie könne ja in der Neuauflage eines anderen Tim-Burton-Klassikers mitspielen und beispielsweise als Edith Scissorhands die Rolle von Johnny Depps Edward Scissorhands in „Edward mit den Scherenhänden“ übernehmen, reagierte Ortega zwar zunächst belustigt. Dann wurde sie aber schnell ernst. „Ich mag es nicht, wenn es wie ein Spin-off ist“, sagte der frühere Disney-Star zu dem Thema.
Die Schauspielerin erklärte weiter: „Ich finde es toll, dass es heutzutage viel mehr weibliche Hauptrollen gibt, das finde ich etwas ganz Besonderes, aber wir sollten unsere eigenen haben.“ Sie wolle keine „Jamie Bond“ sein, fügte sie im MTV-Interview hinzu. Der Rolle eines weiblichen James Bond erteilt die „Wednesday“-Darstellerin also eine klare Absage.
Dabei ist die Idee, den Gender-Flip auf das Bond-Franchise anzuwenden, nicht völlig aus der Luft gegriffen. Seit Jahren wird immer wieder diskutiert, ob eine Frau in die Rolle des Doppelnull-Agenten schlüpfen könnte. Allein schon die Frage sorgt bei Hardcore-Fans der von Ian Fleming erfundenen Figur allerdings regelmäßig für Entrüstung.
James-Bond-Produzentin auch gegen weibliche Version des Geheimagenten
Schon 2021 äußerte sich die langjährige Produzentin der „James Bond“-Reihe, Barbara Broccoli, zu dem Thema. Dabei hat Broccoli eine ähnliche Meinung wie Ortega: Sie glaube nicht, dass eine Frau James Bond spielen sollte. Stattdessen sollte es – wie es sich der „Beetlejuice 2“-Star ebenfalls wünscht – mehr gute Rollen für Frauen geben.
„Ich denke, wir sollten neue Figuren für Frauen erschaffen – starke, weibliche Figuren. Ich bin nicht besonders daran interessiert, eine männliche Figur zu nehmen und sie von einer Frau spielen zu lassen. Ich denke, Frauen sind dafür zu interessant“, erklärte die erfolgreiche Produzentin damals.
Ortega will mehr Actionheldinnen sehen
Der Erfolg weiblicher Figuren, die Action im James-Bond-Stil abliefern, die aber neu geschrieben wurden, bestätigt sowohl Ortega als auch Broccoli in ihrer Meinung. Filme wie „Atomic Blonde“ mit Charlize Theron, Scarlett Johanssons „Black Widow“ oder das seit Jahren erfolgreiche Tomb-Raider-Franchise beweisen, dass es definitiv genügend Platz für knallharte Actionheldinnen – oder wie „Beetlejuice Beetlejuice“-Star Jenna Ortega es ausdrückt: „noch mehr Badass-Frauen“ – in eigenständigen Rollen gibt.
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