Platz 100: „Inception“
(Christopher Nolan, USA/Großbritannien 2010)
Wie in vielen seiner Filme nimmt sich Christopher Nolan auch in „Inception“ zu Beginn dringend benötigte Zeit, um dem Zuschauer die Regeln und Abläufe seines filmischen Universums zu erklären. Langweilig ist Nolans hochintelligentes Meisterwerk zwar auch in dieser Phase nie, doch spätestens mit Einsetzen der eigentlichen futuristischen Thriller-Handlung um den Datendieb Dom Cobb (Leonardo DiCaprio), der auf die Abschlussliste von mächtigen Konzernen geraten ist, entwickelt die dichte und kraftvolle Inszenierung endgültig einen Sog, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Wie es Nolan und seinem Cutter Lee Smith gelingt, die Ereignisse auf mehreren Traumebenen so zu arrangieren, dass der Zuschauer nie die Übersicht verliert, gleicht schon einer Meisterleistung – ganz abgesehen davon, dass „Inception“ von nun an und bis zum in jeder Hinsicht konsequenten und schlichtweg genialen Ende fast unerträglich spannend ist.