Platz 98: „Hangover“
(Todd Phillips, USA 2009)
Die Gefahr, dass Junggesellenabschiede aus dem Ruder laufen, besteht natürlich immer. Massen an Alkohol, vielleicht noch eine gebuchte Stripperin dazu und der nächste Morgen ist der erwartete Albtraum. Was aber Komödien-Spezialist Todd Phillips in seiner mittlerweile zum Kult gewordenen Party-Komödie „Hangover“ entfesselt, sprengt alle bisher dagewesenen Dimensionen eines Party-Katers. Phillips schickt eine damals kaum bekannte Darstellerriege ins Rennen, die so superb gecastet ist, dass jedes Mosaiksteinchen passt. „Hangover“ hat die wahrscheinlich höchste Gagdichte einer Komödie seit der Jahrtausendwende und mit Bradley Cooper, Zach Galifianakis und Ed Helms ein triumphales, unfassbar witziges Trio. Cooper und Galifianakis wurden gar anschließend zu Topstars. Im Film geht es um den Junggesellenabschied von Doug (Justin Bartha), der allerdings nach einer wilden Partynacht mit seinen Freunden Phil (Cooper), Stu (Helms) und Alan (Galifianakis) in Las Vegas spurlos verschwunden ist. Um die Hochzeit zu retten, lassen die Kumpels nichts unversucht, Doug rechtzeitig zu finden. Todd Phillips macht aus „Hangover“ eine wahnwitzige vor Ideen nur so berstende Gagparade, die nie still steht und dem Zuschauer keine Ruhepausen gönnt – bis zum grandiosen Abspann.