Platz 97: „Der Gigant aus dem All“
(Brad Bird, USA 1999)
Inzwischen ist Brad Bird längst zum Realfilm gewechselt und hat erfolgreich Tom Cruises Einsatz in „Mission: Impossible - Phantom Protokoll“ betreut, aber sein erster Langfilm ist immer noch sein bester. Es ist kein Wunder, dass ihm die Fabel über die Freundschaft eines kleinen Jungen und eines eisernen Riesen aus dem All den Weg zu Pixar geebnet hat, wo er dann für „Die Unglaublichen“ und für „Ratatouille“ zwei Oscars gewann: „Der Gigant aus dem All“ ist einfühlsam erzählt und liebevoll gestaltet, die zeitlose Geschichte von dem einsamen neunjährigen Hogarth und seinem Gefährten aus dem Weltraum, der vom Militär gejagt wird, erinnert im besten Sinne an Steven Spielbergs „E.T. - Der Außerirdische“. Durch die Handlungszeit 1957 und die subtil gezeichnete Atmosphäre von Kalter-Kriegs-Paranoia bekommt „Der Gigant aus dem All“ noch eine zusätzliche Dimension, die seinem berührenden Plädoyer für Toleranz und Versöhnung besondere Kraft verleiht.