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    Nach gescheiterten Plänen: Das könnte Martin Scorseses nächster Film werden
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Am Sonntag, dem 17. November, wird Martin Scorsese 82 Jahre alt. Kürzer treten will er nicht. Im Gegenteil: Ihn wurmt gewaltig, dass er gerade kein Filmprojekt in Gang bringt. Nun hat er ein neues auserkoren, dass sein nächster Film werden könnte.

    Lighthouse Home Entertainment

    Auch wenn er erst im Herbst 2023 gestartet ist, hat Martin Scorsese „Killers Of The Flower Moon“ bereits über weite Strecken des Jahres 2021 gedreht. Seitdem hat die Regie-Legende keinen weiteren Kinospielfilm inszeniert. Dass dies nun schon über drei Jahre dauert, stört den Regisseur, wie in einem aktuellen Interview mit AP deutlich wird. Dabei wollte er 2024 eigentlich gleich zwei Filme machen. Doch sowohl sein Frank-Sinatra-Biopic als auch „Life Of Jesus“ mit Andrew Garfield zerschlugen sich vorerst. Zwischenzeitlich wurden sogar Gerüchte laut, der Regisseur beende seine Karriere. Doch Scorsese, der in der Zwischenzeit in der italienischen Heimat seiner Eltern einen Dokumentarfilm über das Erkunden von Schiffswracks dreht, denkt nicht daran.

    Er schmiedet fleißig Pläne für sein nächstes Projekt. „Life Of Jesus“ sei weiter eine Option, doch braucht wohl noch Arbeit. Daher fasst er ein anderes Projekt ins Auge. Auf die Frage nach seinem nächsten Werk im AP-Interview sagt er so: „Es gibt eine sehr starke Möglichkeit, dass ich eine Version von Marilynne Robinsons ‚Home‛ mache, aber das ist eine Terminfrage.“

    Das ist "Home" von Marilynne Robinson

    Home“ (deutscher Titel „Zuhause“) ist der 2008 veröffentlichte dritte Roman von Pulitzer-Preisträgerin Marilynne Robinson. Er spielt in der Kleinstadt Gilead, im Mittelpunkt steht eine Familie. Die erwachsenen Geschwister Glory und Jack kehren nacheinander in das Haus ihrer Kindheit zurück. Glory will ihren alternden Vater, den lokalen Reverend Robert Boughton, pflegen. Jack war 20 Jahre lang verschwunden und versucht nun den dunklen Dämonen seiner Vergangenheit zu entfliehen.

    Konflikte treten zu Tage, alte Wunden müssen geheilt werden und Jack trägt noch ein dunkles Geheimnis mit sich herum – daraus entwickelt sich eine von der Kritik gefeierte Geschichte über Liebe, Verlust und die Suche nach der wahren Heimat.

    Wird "Home" sogar ein außergewöhnliches Doppel- oder Dreier-Projekt?

    Bereits 2023 verkündete Martin Scorsese, dass eine „Home“-Verfilmung ihn reize. Gemeinsam mit seinem Regie-Kollegen Todd Field („Tár“) und seinem guten Freund Kent Jones („A Letter to Elia“) habe er bereits ein Drehbuch geschrieben. Da „Home“ das zweite Werk in einem insgesamt vierteiligen Roman-Zyklus ist, wollen sie vielleicht sogar mehr machen. Scorsese äußerte Interesse, anschließend noch die Fortsetzung „Jack“ zu verfilmen. Sein Kollege Field solle derweil das zuerst erschienene Buch „Gilead“ adaptieren. Das spielt parallel zu den Ereignissen in „Home“, rückt aber vor allem die Nachbarsfamilie der Boughtons in den Mittelpunkt.

    Womöglich spielt Scorsese mit seinem wagen Verweis auf die „Terminfrage“ darauf an. Denn sollte es weiterhin den Plan geben, gleich mehrere der Bücher von Robinson zu verfilmen, wäre es sinnvoll, dies mit einem durchgängigen Cast zu machen und zu koordinieren. Da „Home“ und „Gilead“ zudem teilweise dieselben Ereignisse aus unterschiedlichen Blickpunkten zeigen, würde es sich sogar vielleicht anbieten, dass Scorsese und Field zumindest in Phasen parallel oder direkt nacheinander drehen.

    Noch müssen wir uns überraschen lassen, ob „Home“ wirklich das nächste Projekt von Martin Scorsese wird. Da er selbst von einer „sehr starken Möglichkeit“ spricht, scheint es aber das Projekt zu sein, bei dem aktuell die Chancen am größten sind. Bis dahin können wir euch einen ganz aktuellen Film empfehlen, von welchem Scorsese in dem AP-Interview richtig schwärmt. Denn wie es der Zufall so will, ist ausgerechnet dieses Werk gerade leise, still und heimlich in Deutschland veröffentlicht worden:

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