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    Netflix hat 150 Millionen Dollar für einen Film geboten – und ihn trotzdem nicht bekommen!
    Melanie Becher
    Melanie Becher
    -Freie Autorin
    RomCom und Historien-Drama mit Mama und Action und Western mit Papa. Schon seit ihrer Kindheit liebt Melanie das Kino. Heute ist sie daher offen für das Beste aus allen Film-Welten.

    Dass sich Studios gegenseitig überbieten, ist keine Seltenheit. Dass allerdings der Bieter mit dem höchsten Angebot leer ausgeht, schon. Ausgerechnet Netflix musste jetzt diese bittere Erfahrung machen, obwohl eine absolute Höchstsumme im Raum stand.

    Amazon / Netflix

    Mit „Saltburn“ hat Emerald Fennell rund um den Jahreswechsel 2023/2024 den Streaminghit schlechthin gelandet. Dass sich die Studios nun um die Regisseurin reißen, überrascht da kaum. So ist ein wahrer Bieterwettstreit um ihr neustes Projekt entbrannt, der allerdings ganz anders ausgegangen ist, als man erwartet hätte.

    Stolze 150 Millionen Dollar hat Netflix der Filmemacherin nämlich für ihren Film „Wuthering Heights“ geboten. Denn nicht nur die Hit-Regisseurin („Promising Young Woman“) macht das Projekt für den Streamingdienst so spannend, auch „Barbie“-Star Margot Robbie sowie Jacob Elordi, der auch schon in Fennels „Saltburn“ die Hauptrolle übernahm, sind bei der Neuadaption von Emily Brontës Romanklassiker mit an Bord.

    Lieber Kino als Netflix

    Doch statt diese Höchstsumme zu kassieren, haben sich sowohl Fennell als auch Robbie, die den Film mit ihrer Firma LuckyChap produziert, gegen die Kohle und damit FÜR die große Leinwand entschieden. Netflix hat nämlich wiederholt deutlich gemacht, dass große Kino-Releases nicht ihr Geschäftsmodell sind. Stattdessen bringt der Streaminganbieter nur noch ausgewählte Filme in einige wenige Kinos, damit sich diese für die jeweils bevorstehenden Oscars qualifizieren können. 

    Den beiden Filmemacherinnen war es jedoch so wichtig ihren Film in die Kinos zu bringen, dass sie Netflix knallhart eine Absage erteilt haben. Scheinbar fürchten sie, dass „Wuthering Heights“ sang- und klanglos im Algorithmus der Plattform untergeht, wenn er „nur“ dort startet.

    Pech für Netflix, gut für Warner Bros. Denn die haben dem Streamingdienst den Stoff jetzt vor der Nase weggeschnappt. Wie Deadline berichtet, soll das Studio noch dazu nur etwa die Hälfte der 150 Millionen Dollar gezahlt haben, die Netflix geboten hatte.

    Worum geht’s in "Wuthering Heights"?

    Im Mittelpunkt von Brontës Roman steht eine toxische Liebe, die in einer Tragödie endet. Als Kind wird Heathcliff von den Earnshaws aufgenommen und verliebt sich in deren Tochter Cathy. Doch obwohl auch sie Heathcliff liebt, heiratet Cathy einen anderen. Heathcliff ist am Boden zerstört und stürzt in eine Spirale aus Hass und Rache, die in absoluter Besessenheit endet: Fortan widmet er sein Leben der Zerstörung aller, die ihn so tief verletzt haben.

    „Wuthering Heights“ alias „Sturmhöhe“ (so der deutsche Titel) ist ein absoluter Klassiker der viktorianischen Literatur und übrigens der einzige Roman der britischen Schriftstellerin. Wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt und etwas für derartig Stoffe übrig habt, solltet ihr das also unbedingt nachholen:

    Denn bis ihr Fennels Adaption von „Wuthering Heights“ auf der großen Leinwand erleben könnt, dauert es noch einige Zeit. Die Dreharbeiten sollen 2025 beginnen, sodass der Film erst Ende 2025 oder Anfang 2026 erscheinen dürfte.

    Wie so oft bei Literaturklassikern gibt es bereits mehrere Film- und TV-Adaptionen des düsteren Liebesdramas. Welcher reine Filmstoff öfter verfilmt wurde als jeder andere, erfahrt ihr hier:

    Der Film mit den meisten Remakes in der Geschichte des Kinos: 24 (!) neue Versionen wurden gedreht – die deutsche Variante hatte über 5 Millionen Zuschauer!

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