Mit dem Film „Gladiator“ hat Regisseur Ridley Scott einen Meilenstein in der Filmgeschichte gesetzt, indem er das Genre des Sandalenfilms, das lange als kommerziell uninteressant galt, wiederbelebt hat. Dieses Historien-Epos war nicht nur ein großer Erfolg an den Kinokassen, sondern räumte auch bei den Oscars gewaltig ab, unter anderem in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Beste visuelle Effekte.
Russell Crowe, der in „Gladiator“ die Hauptrolle spielte, stieg damit in die A-Liga der Hollywood-Schauspieler auf und erhielt seinen bis dato einzigen Academy Award. Dafür musste er sich allerdings intensiv vorbereiten und in Topform bringen, um sowohl als Feldherr als auch in den Kampfszenen überzeugend zu wirken. In „Gladiator 2“ tritt nun Paul Mescal in Crowes Fußstapfen und dieser hat ebenfalls hart an seiner physischen Verfassung gearbeitet, wie er kürzlich erklärte.
So bereitete sich Paul Mescal auf "Gladiator 2" vor
Nach einer der ersten Filmvorführungen von „Gladiator 2“ in New York (via IndieWire), bei der Paul Mescal mit einigen seiner Schauspielkolleg*innen vor Ort war, berichtete er von seinen Vorbereitungen für die Rolle des Lucius: „Bei einem Film dieser Größenordnung hat man den besten Trainer, den man sich vorstellen kann, man bekommt sein Essen an die Tür geliefert, das erfordert Disziplin, aber es ist keine harte Arbeit. Das sind einfach Leute, die an der Spitze ihres Fachs stehen und dir sagen, was du tun sollst“.
Mescals Trainingsprozess umfasste Krafttraining, Kampfchoreografie, Pferdetraining und Schwertkampf. Dies alles führte dazu, dass er über sechs Monate hinweg mehr als acht Kilogramm Muskelmasse zulegte. Das Ergebnis dieses strikten Programms hat Mescal ein völlig anderes Körpergefühl verpasst, wie er erklärte: „Was die Psychologie betrifft, die mit dem Training einhergeht, so hat man das Gefühl, dass der Körper in der Lage ist - was ein seltsamer Satz ist -, aber man hat das Gefühl, dass der Körper Schaden anrichten kann. Das verändert die Art und Weise, wie man sich bewegt und agiert“.
Paul Mescal über die Herausforderungen bei den Dreharbeiten
Das ganze Programm hat dem irischen Schauspieler mit Sicherheit geholfen, sich für seine Rolle in „Gladiator 2“ bestmöglich vorzubereiten. Besonders stolz ist Mescal auf die Kampfszenen im Film, wie er in einem Interview mit Entertainment Weekly erzählte: „Ich finde es toll, wie sehr sich die Kämpfe voneinander unterscheiden, und [...] dass man die Anhäufung von Gewalt an seinem Körper im Laufe des Films spüren kann“.
Eine Kampfszene im Kolosseum, die ein 3D-gedrucktes, ferngesteuertes Nashorn beinhaltet, war für Mescal beim Dreh besonders herausfordernd, wie er betonte – doch es lag nicht am Rhinozeros. Der Schauspieler erinnert sich an die extremen Bedingungen während der Dreharbeiten: „Wir haben etwa zwei oder drei Tage lang gedreht, aber die Hitze war einfach … Mein irisches Blut verträgt sich nicht mit Ridleys Drehplan, der von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang reicht, also die heißeste Zeit des Tages“, sagte Mescal.
„Es war brutal, der Kampf. Ich bin mit Sport aufgewachsen, also würde ich mich für ziemlich robust halten und ich lasse mich gerne herumwerfen, aber die [Arena] selbst war wie eine Heizung. Ich war kurz vor dem Erbrechen [...]. Zwischen den Takes habe ich mir Eis in den Rücken gefeuert“, so der Schauspieler. Für den Film musste Paul Mescal übrigens auch eine eher psychische Herausforderung meistern. Welche das war, erfahrt ihr hier:
"Das ist so bescheuert!": Paul Mescal über seine wohl größte Herausforderung beim "Gladiator 2"-Dreh