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    Einer der am meisten erwarteten Filme 2025 ist jetzt noch interessanter geworden
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Sieht man den freundlichen, gütigen Bären Paddington, liegt es üblicherweise fern, zugleich an den cholerischen Skandalschauspieler Klaus Kinski zu denken. Doch nächstes Jahr finden diese weit entfernten Welten zusammen...

    Er ist zwar äußerst ungeschickt, aber zuvorkommend, höflich und gutmütig – und er wärmt die Herzen seines Publikums bereits seit 1958. Doch seit nunmehr zehn Jahren ist Kinderbuch-Protagonist Paddington Bär zudem großer Leinwandheld: Paul Kings Hit-Komödie „Paddington“ aus dem Jahr 2014 und das 2017 gestartete Sequel „Paddington 2“ erhielten euphorisches Echo seitens Filmpresse und des zahlenden Publikums. So euphorisch, dass man sich in der Nicolas-Cage-Meta-Komödie „Massive Talent“ Zeit nahm, darüber zu referieren, wie unfassbar gut „Paddington 2“ ist.

    Anfang 2025 geht die gefeierte Filmreihe weiter – und es dürfte außer Frage stehen, dass „Paddington in Peru“ dank der Popularität der ersten beiden Teile zu den am heißten herbeigesehnten Filmen des Jahres zählt. Nun ist die Vorfreude auf den Familienspaß weiter gestiegen, denn wie Regisseur Dougal Wilson verriet, ließ er sich von zwei der stärksten Abenteuerfilme aller Zeiten zu „Paddington in Peru“ inspirieren.

    "Paddington in Peru": Ein kuscheliger Bär auf den Spuren eines Cholerikers

    Die „Paddington“-Filmreihe vereint seit eh und je die liebenswerte Vorlage von Michael Bond mit einer Vielzahl an künstlerischen Einflüssen – und darunter befinden sich auch Filme, die man wohl kaum als Referenzmaterial einer Familienkomödie erwarten würde. So befinden sich im ersten „Paddington“-Teil Querverweise auf den New-Hollywood-Meilenstein „Easy Rider“, während „Paddington 2“ zahlreiche Gangsterfilm-Referenzen enthält, darunter auf Brian De Palmas „The Untouchables“.

    So gesehen ist es nur konsequent, dass Dougal Wilson in seinem Langfilm-Regiedebüt da weitermacht, wo sein Vorgänger Paul King aufgehört hat. Dennoch wirkt es auf den ersten Blick zugegebenermaßen kurios, wenn der Macher eines Familienfilms davon spricht, sich an zwei nicht allzu kindertauglichen Abenteuerfilm-Meisterwerken mit einem skandalträchtigen Hauptdarsteller anzulehnen. Aber genau dazu ist es gekommen.

    Denn gegenüber dem britischen Filmmagazin Empire hat Wilson enthüllt, dass er sich visuell an Werner Herzogs Meilensteinen „Fitzcarraldo“ und „Aguirre, der Zorn Gottes“ mit Choleriker Klaus Kinski orientiert. „Wir besuchen ähnliche Landstriche“, erklärt Wilson seine Entscheidung, „die unglaubliche Vielfalt an Landschaften und verrückter Geologie“ Perus einzufangen, die zuvor schon Herzog inspirierte. Weshalb Herzogs Blick auf die Anden so spannend ist, haben wir euch kürzlich in einem Streaming-Tipp erläutert:

    Heute Abend streamen: Ein brachial-bildgewaltiges Historien-Abenteuer, das unter die Haut geht!

    Wilson schwärmt gegenüber Empire außerdem davon, dass „die Leute [in Peru] unglaublich freundlich sind“, weshalb ihm die Dreharbeiten dort große Freude bereitet hätten. Ebenso habe ihm imponiert, dass ihm beim Dreh zwar einzelne moderne Elemente begegneten, das peruanische Volk aber weiter einen Draht zu seiner Kultur habe: „Selbstverständlich gibt es da Mopeds und Mobiltelefone und all das – aber in den ländlichen Anden scheinen sie noch immer traditionell anmutende Kleidung zu tragen“, so Wilson.

    „Daher habe ich versucht, etwas von der peruanischen Kultur zu zeigen; eine peruanische Legende zieht sich durch die Geschichte“, teasert Wilson seinen Film an, an dessen Story Paul King beteiligt war. Das Drehbuch stammt wiederum von Mark Burton, Jon Foster und James Lamont. Zum Cast zählen neben Hugh Bonneville, Madeleine Harris und Samuel Joslin, die allesamt schon in den Vorgängern mitspielten, die Neuzugänge Emily Mortimer, Antonio Banderas und Oscar-Gewinnerin Olivia Colman.

    Die spielt in „Paddington in Peru“ eine singende Nonne, weshalb laut Empire obendrein Anspielungen auf den Musical-Klassiker „Meine Lieder – meine Träume“ sowie das bildgewaltige Suspense-Drama „Die schwarze Narzisse“ zu erwarten stehen. Letzteres ist auch Thema in einem neuen, höchst sehenswerten Film mit Regielegende Martin Scorsese:

    Heimkino-Highlight: Der neue Film von Martin Scorsese ist ein waschechtes Muss für jeden Filmfan
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