Es ist Donnerstag – und jeder Filmfan weiß natürlich, was das bedeutet: Ab heute gibt es endlich wieder frischen Nachschub in den deutschen Kinos!
Unter anderem neu an den Start gehen so etwa der jüngste Horror-Reißer von „High Tension“- und „The Hills Have Eyes“-Macher Alexandre Aja, Over-the-Top-Action aus Indien und ein Hit mit Ansage aus Deutschland. Zunächst wollen wir allerdings einen Blick auf jenen Ausnahmefilm werfen, der über 40 Jahre gebraucht hat, um endlich den Weg auf die Leinwand zu finden:
"Megalopolis": Großes Kino von Francis Ford Coppola
Nachdem er mit „Apocalypse Now“ und „Der Pate“ (sowie auch „Der Pate II“) einige der größten Kino-Meilensteine des 20. Jahrhunderts verantwortete, begann Regie-Meister Francis Ford Coppola bereits in den frühen 1980er Jahren mit seiner Arbeit an einem ganz besonderen Herzensprojekt. Eine Geschichte um ein nach einer verheerenden Katastrophe neu errichtetes, utopisches New York – die kurz nach der Jahrtausendwende schon vor der Verwirklichung stand, bis 9/11 das Vorhaben unter den Trümmern der Twin Towers begrub. Über 20 Jahre später sind die Wunden von damals nun offenbar aber zumindest so weit verheilt, um den Big Apple in nie dagewesener Form auf der Leinwand erstrahlen zu lassen. Endlich!
„Megalopolis“ verhandelt gewissermaßen den Untergang des römischen Reiches neu. Doch der idealistische Architekt Caesar Catalina (Adam Driver) will alles daran setzen, daraus eine neue neue, perfekte Welt zu erschaffen. Ein Dorn im Auge ist ihm dabei allerdings ausgerechnet der Bürgermeister der Stadt (Giancarlo Esposito), der sich seiner Macht nicht berauben lassen und am Status quo festhalten will.
Nachdem die ersten Kritiken einen ungemein ambitionierten, fast „unveröffentlichbaren“ Film versprachen, hat „Megalopolis“ mit dem heutigen Tag die letzte Hürde überwunden – und wir können euch nur ans Herz legen, dafür ein Kinoticket zu lösen. Denn wie oft werden wir wohl noch die Gelegenheit bekommen, Coppolas Genie im Filmtheater bestaunen zu dürfen? In der FILMSTARTS-Kritik vergibt Chefredakteur Christoph Petersen gute 3,5 Sterne und verspricht obendrein: „So einen Film habt ihr noch nie gesehen!“
Außerdem neu im Kino: Horror, Action & Fantasy
Mit „Die Schule der magischen Tiere 3“ geht zudem die deutsche Antwort auf „Harry Potter“ in die nächste Runde. Und wie! Allein mit den Previews konnte der familienfreundliche Spaß am vergangenen Wochenende laut InsideKino bereits sechsstellige Besucherzahlen erzielen – und damit die Hollywood-Konkurrenz auf die Plätze verweisen. Autor Julius Vietzen spricht in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zum Film übrigens sogar vom „besten Teil der Reihe“!
Horror-Fans dürfen sich indes über den neuen Schocker des französischen Enfant Terrible Alexandre Aja freuen. In „Never Let Go - Lass niemals los“ schildert er den erbitterten, postapokalyptischen Überlebenskampf einer Mutter (Halle Berry) und ihrer zwei Söhne – und punktet dabei vor allem visuell sowie mit einem starken Cast. Zugleich leidet das allegorisch aufgeladene Dystopie-Szenario aber an den zahllosen Deutungsmöglichkeiten, die es seinem Publikum um die Ohren haut. (3 Sterne)
Und wer ein Faible für Spektakel aus Indien teilt, sollte „Devara: Part 1“ auf der Rechnung haben. Darin gibt „RRR“-Publikumsliebling N. T. Rama Rao Jr. ab heute den ultimativen Helden, der Menschen in Not hilft – und dabei zum größten Albtraum für seine Widersacher wird.
