Platz 50
„James Bond 007 - GoldenEye“ (Regie: Martin Campbell) FILMSTARTS-Kritik: Unterm Strich ist „GoldenEye“ (der Titel ist eine Anspielung auf Ian Flemmings karibische Behausung) ein guter Relaunch des erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte. Pierce Brosnan absolviert seinen Einstand besser als Lazenby oder Moore und war der richtige Mann, um Bond ins neue Jahrtausend zu tragen.
Platz 49
„Murder In The First“ (Regie: Marc Rocco) FILMSTARTS-Kritik: „Murder In The First“ ist ein sehenswerter Geheimtipp, der mit erschütternden Bildern an die Nieren geht und seine Drehbuchschwächen mit einem brillant aufspielenden Kevin Bacon kompensiert.
Platz 47
„Desperado“ (Regie: Robert Rodriguez) FILMSTARTS-Kritik: „Desperado“ ist blutiges Männerkino. Und auf dieser Ebene funktioniert der Film richtig gut. Im wüstesten Kugelhagel scheinen die Figuren wie in einem John Woo Film zu tanzen.
Platz 46
„Schneller als der Tod“ (Regie: Sam Raimi) FILMSTARTS-Kritik: Mit „Schneller als der Tod“ ist Sam Raimi ein weiteres Mal ein feiner Film geglückt, der – wenn auch vom Durchschnittspublikum nicht richtig angenommen – aus der Masse heraus sticht. Dass er hier aber noch nicht alle Register seines Könnens gezogen hatte, sollte Raimi mit seinem Folgewerk „Ein einfacher Plan“ unter Beweis stellen.
Platz 38
„Geliebte Aphrodite“ (Regie: Woody Allen) FILMSTARTS-Kritik: „Geliebte Aphrodite” ist gelungene Abendunterhaltung, kurzweilig, komisch und allemal eine Klasse besser als so manche amerikanische Komödie, die diesen Begriff nur im Munde führt. Und Allen – wenn auch schon ein bisschen alt für die Rolle, die er spielt – ist in seinem Element.
Platz 37
„Crimson Tide - In tiefster Gefahr“ (Regie: Tony Scott) FILMSTARTS-Kritik: „Crimson Tide“ ist hochgradig spannendes Unterhaltungskino, das sich selbstverständlich nicht mit dem Genre-Primus „Das Boot“ messen kann und auch etwas hinter Jagd auf Roter Oktober zurückfällt, sich aber in den Sphären von „K-19: Showdown in der Tiefe“ bewegt und somit immer noch viele U-Boot-Filme hinter sich lässt.
Platz 36
„Waterworld“ (Regie: Kevin Reynolds) FILMSTARTS-Kritik: Trotz aller Schwierigkeiten und der alles andere als entspannt verlaufenen Entstehungsgeschichte ist Kevin Reynolds mit „Waterworld“ opulentes und unterhaltsames Hollywoodkino gelungen.
Platz 34
„Outbreak - Lautlose Killer“ (Regie: Wolfgang Petersen) FILMSTARTS-Kritik: Hollywood ist nicht immer gleich Mainstream gleich schlecht, sondern gelegentlich auch gleich ziemlich gut. Das stellt „Outbreak“ unter Beweis. Sehr unterhaltsam, sehr spannend, sehr sehenswert.
Platz 33
„Während du schliefst“ (Regie: Jon Turteltaub) FILMSTARTS-Kritik: „Während du schliefst“ erzählt eine rührende Liebesgeschichte, die ihrem Genre absolut gerecht wird. Die sorgfältig ausgearbeiteten Figuren machen den Film selbst für Zuschauer, die Liebesklamotten aus Hollywood eigentlich abgeschworen haben, zu einem Erlebnis.
Platz 31
„Hallo, Mr. President“ (Regie: Rob Reiner) FILMSTARTS-Kritik: Der Präsident, Sydney und Töchterchen Lucy gewinnen eine Familie, ihre Familie. Die Nation gewinnt einen Präsidenten, der auf einer Pressekonferenz der Heuchelei seines Gegenkandidaten Paroli bietet und zur Wahrhaftigkeit in der Politik auffordert. Ein Märchen, ja – aber eben auch Wunschproduktion von Millionen.
Platz 30
„Teufel in Blau“ (Regie: Carl Franklin) FILMSTARTS-Kritik: „Teufel in Blau“ kann auf fast ganzer Linie überzeugen. Kleinere Schwächen fallen kaum ins Gewicht, somit darf er als atmosphärischer, fesselnder Noir-Thriller in Erinnerung bleiben.
Platz 29
„Stirb Langsam - Jetzt erst recht“ (Regie: John McTiernan) FILMSTARTS-Kritik: Ja, Teil 3 macht sehr viel Spaß und ist ein erstaunlich starkes Stück Genrekino geworden. Härte und zynischer Humor halten sich perfekt die Waage, ein kleines bisschen angebrachte Dramatik fehlt auch nicht. „Stirb langsam 3“ widerlegt souverän die These, dass eine Kino-Serie mit jedem Film in der fortlaufenden Reihe schlechter werden müsste.
Platz 28
„Kids“ (Regie: Larry Clark) FILMSTARTS-Kritik: „Kids“ ist ein schonungsloser und zuweilen verstörend wirkender Film, der aber gerade deshalb so wichtig ist, weil er Teenager die Gefahren von HIV und AIDS in ihrer Sprache, mit ihren Worten vermittelt.
Platz 27
„Die Stadt der verlorenen Kinder“ (Regie: Jean-Pierre Jeunet, Marc Caro) FILMSTARTS-Kritik: Bei der ganzen Düsternis des Films haben Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro auch den Humor nicht vergessen. Insgesamt wirkt die Geschichte nämlich immer auch als Komödie, weil insbesondere in der Darstellung der skurrilen Figuren – der Krake, der Zyklopen, Kranks – das Komische im Tragischen stets mit zum Vorschein kommt.
Platz 23
„Willkommen im Tollhaus“ (Regie: Todd Solondz) FILMSTARTS-Kritik: Todd Solondz lässt sich immer ausgiebig Zeit für seine Filme, in denen er mit Vorliebe die mühsam errichteten Kulissen der Keimzellen der Gesellschaft, auch „Familien“ genannt, unaufhaltsam bröckeln lässt. Entsprechend vielschichtig und hintergründig ist das, was dabei herauskommt.
Platz 22
„Strange Days“ (Regie: Kathryn Bigelow) FILMSTARTS-Kritik: „Strange Days“ ist eine sozialkritische Zukunftsvision, die geschickt Elemente verschiedener Genres kombiniert und mit einem grandiosen Hauptdarsteller aufwartet.
Platz 21
„Richard III“ (Regie: Richard Loncraine) FILMSTARTS-Kritik: Richard Loncraine aber ist mit seiner Adaption eine beeindruckende zeitgemäße und doch zeitlose Umsetzung der Shakespeareschen Vorlage gelungen, die einerseits in ihrem Setting, ihrem stimmigen Soundtrack und ob der gebotenen Schauspielleistung außerordentlich unterhaltsam ist, und es andererseits vermag, die faszinierende Figur Richard Gloucesters mit ihrem skrupellosen alles (einschließlich sich selbst) verschlingenden Willen zur Macht eindrucksvoll auf die Leinwand zu bringen.
Platz 20
„Fallen Angels“ (Regie: Wong Kar-Wai) FILMSTARTS-Kritik: Inszenatorisch erinnert „Fallen Angels“ an den Stil von „Chungking Express“; er ist jedoch dunkler und hat eine ernstere Atmosphäre. Die Schießereien lehnen sich an die Ästhetik John Woos an; die Erledigung des ersten Auftrags in einem Lokal erinnert an Chow Yun-Fats Racheakt aus „A Better Tomorrow“, wird jedoch audio-visuell völlig umgestaltet.
Platz 18
„Die Brücken am Fluss“ (Regie: Clint Eastwood) FILMSTARTS-Kritik: Aus der recht trivialen Buchvorlage, die die Grenze zum Romantikkitsch mehrmals überschreitet, wurde unter Clint Eastwoods Regie einer der schönsten Liebesfilme der Neunziger.
Platz 17
„Sinn und Sinnlichkeit“ (Regie: Ang Lee) FILMSTARTS-Kritik: Bis in die kleinste Rolle sind die Schauspieler perfekt besetzt, Robert Hardy als Sir John, Gemma Jones als Mrs. Dashwood, die wie ein Regency-Gemälde wirkende Kate Winslet als Marianne, selbst Hugh Grant macht als etwas tolpatschiger Edward Ferrars eine bessere Figur, als jeder eingefleischte Austen-Fan wahrhaben möchte. Auch Emma Thompson ist zwar um Jahre zu alt, um eine 19-Jährige zu spielen, allerdings macht das nicht wirklich etwas aus, denn so englisch wie Emma Thompson nun einmal ist, kann man sich die vernünftige und wohlerzogene Elinor Dashwood wirklich vorstellen.
Platz 16
„Hass“ (Regie: Matthieu Kassovitz) FILMSTARTS-Kritik: Mathieu Kassovitz hat mit „La Haine“ nicht nur einen hervorragenden Film abgeliefert, sondern neben „Boyz N The Hood“ und City Of God auch eine Referenz des Genres geschaffen.
Platz 15
„Dead Man Walking“ (Regie: Tim Robbins) FILMSTARTS-Kritik: „Dead Man Walking“ ist eine sehenswerte, schauspielerisch äußerst überzeugende Abhandlung über die Todesstrafe, die es schafft, sich dem schwierigen Thema auf objektive Weise zu nähern und es somit dem Zuschauer ermöglicht, seine eigene Position zum vom Staat verhängten Tod zu finden, zu überdenken oder zu festigen.
Platz 14
„Dead Man“ (Regie: Jim Jarmusch) FILMSTARTS-Kritik: Jim Jarmuschs „Dead Man“ ist nicht nur formal ein Western, der gegen fast alle Klischees und Regeln des Genres inszeniert ist.
Platz 13
„Schnappt Shorty“ (Regie: Barry Levinson) FILMSTARTS-Kritik: Barry Sonnenfelds „Schnappt Shorty“ ist eine treffsichere, extrem coole Hollywood-Satire, die mit einem Großaufgebot an Stars begeistert und neben entlarvender Systemkritik einfach jede Menge Spaß verbreitet.
Platz 12
„Toy Story“ (Regie: John Lasseter) FILMSTARTS-Kritik: Als 1995 mit „Toy Story“ der bis dahin unbekannten Produktionsfirma Pixar Animation Studios als erster komplett am Computer generierter abendfüllender Spielfilm in die Kinos kam, ahnte noch niemand, welche Erfolgsstory diese Technologie und das Unternehmen Pixar noch hinlegen würden. Die Komödie von Regisseur John Lasseter strafte alle Kritiker ab, die vorher behauptet hatten, computeranimierte Filme könnten nur seelenlose Charaktere und sterile Bildwelten hervorbringen.
Platz 11
„Before Sunrise“ (Regie: Richard Linklater) FILMSTARTS-Kritik: Richard Linklaters fast schon dogmatisches Werk „Before Sunrise“ lässt sich an Minimalismus kaum überbieten. Sein Konzept: Zwei junge Menschen treffen und unterhalten sich. Nichts weiter. Nur unterhalten. Sein Film sollte nichts anderes sein, als ein einziger, großer Dialog. Heraus kam dabei nicht nur einer der romantischsten Filme der Neuzeit. „Before Sunrise“ avancierte zum Kultfilm einer ganzen Generation. Der Generation X.
Platz 10
„Leaving Las Vegas“ (Regie: Mike Figgis) FILMSTARTS-Kritik: „Leaving Las Vegas” ist Ankunft und Abschied, ist die Geschichte einer seltsamen Begegnung und einer merkwürdigen Liebe zwischen zwei Menschen, die man gewöhnlich als Looser bezeichnen würde.
Platz 9
„Ghost In The Shell“ (Regie: Mamoru Oshii) FILMSTARTS-Kritik: „Ghost In The Shell“ ist wohl einer der bekanntesten und besten japanischen Animationsfilme. Als der Science-Fiction-Film 1995 in Japan erschien, war er aus optischer Sicht ein großer Sprung nach vorn, die gekonnte Mischung aus animierten Zeichnungen und computergenerierten Bildern sollte die zukünftigen Anime-Produktionen maßgeblich mit beeinflussen.
Platz 8
„Braveheart“ (Regie: Mel Gibson) FILMSTARTS-Kritik: Mel Gibsons „Braveheart“ ist ein hervorragendes, ungemein packendes und eindringliches Schlachtenepos, welches die rauen und dunklen Tage des Mittelalters wiederbelebt und eine Lanze für das unbändige Verlangen nach Selbstbestimmung und Freiheit bricht.
Platz 7
„Nixon“ (Regie: Oliver Stone) FILMSTARTS-Kritik: Anthony Hopkins’ Nixon ist eine Bravourleistung. Bis in Bewegungsabläufe hinein kann er in Nixon hineinschlüpfen, obwohl die äußerliche Ähnlichkeit nicht besonders groß ist. Das Lachen oder auch nur Lächeln von Hopkins auf einem ansonsten verknitterten, manchmal fast erstarrtem Gesicht zeugt von einer tiefgehenden Beschäftigung mit der Person des ehemaligen Präsidenten, seinen chronischen Selbstzweifeln, aber auch von seiner – teils in einer merkwürdigen Art von Arroganz nach außen vorgetragene Angriffsmentalität.
Platz 6
„12 Monkeys“ (Regie: Terry Gilliam) FILMSTARTS-Kritik: Terry Gilliams „12 Monkeys“ ist ein Meisterwerk.
Platz 5
„Apollo 13“ (Regie: Ron Howard) FILMSTARTS-Kritik: „Apollo 13“ ist Kino, das bewegt. So soll es im Idealfall sein und Ron Howard schafft es perfekt, dieses atemberaubende Abenteuer für eine breite Masse physisch und psychologisch greifbar zu machen. Großartiges Emotionskino.
Platz 4
„Casino“ (Regie: Martin Scorsese) FILMSTARTS-Kritik: Als Nachzieher zu „GoodFellas“ immer ein wenig unterschätzt, zählt „Casino“ ohne Frage zu Martin Scorseses besten Filmen, formal ist das atemberaubende Mafia-Kaleidoskop wahrscheinlich sogar sein ausgereiftester. Mit allen erdenklichen Finessen versehen, strahlt „Casino“ eine kühle, aber dennoch elektrisierende Eleganz aus, die den Zuschauer wie in einen Strudel saugt und der gnadenlos guten, kompromisslosen Bilderflut aussetzt. Ein Meisterwerk.
Platz 3
„Die üblichen Verdächtigen“ (Regie: Bryan Singer) FILMSTARTS-Kritik: Das Highlight von „Die üblichen Verdächtigen“ ist eindeutig die spektakuläre Schlusswendung. Was Drehbuchautor Christopher McQuarrie hier auf die Zuschauer loslässt, ist so überraschend, dass sich in weiten Teilen des damaligen Kinopublikums schiere Sprachlosigkeit einstellte
Platz 2
„Heat“ (Regie: Michael Mann) FILMSTARTS-Kritik: Bei „Heat“ stimmt einfach alles. Inhaltlich, optisch – ein großes Erlebnis. Die lange Spielzeit vergeht wie im Flug, jede Szene wird benötigt, nichts ist überflüssig. Die schwermütige Ballade vom Leben und Sterben in L.A. ist ein Meilenstein des Genres. Absolut perfekt. Nicht mehr und nicht weniger...
Platz 1
„Sieben“ (Regie: David Fincher) FILMSTARTS-Kritik: „Sieben“ ist inzwischen zum Vorbild für zahlreiche Filme des Genres avanciert – und das völlig zurecht. Ein intelligentes Drehbuch, beeindruckende Schauspielleistungen, ein gekonnter Score und eine herrlich anzuschauende Regiearbeit machen dieses Meisterwerk zu einem sehenswerten Klassiker. Außerdem hat „Sieben“ eines der packendsten und genialsten Enden der Filmgeschichte zu bieten.