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    Christian Bale

    Familienstand

    Jobs Schauspieler , Produzent , Assistenz-Cutter mehr
    Vollständiger Name

    Christian Charles Philip Bale

    Nationalitäten
    Britisch,
    Amerikanischer
    Geburtstag 30. Januar 1974 (Haverfordwest, Wales - Großbritannien)
    Alter
    50 Jahre alt

    Biographie

    In Christian Bale verbinden sich kühle Präzision und hintergründige Wildheit. Diese Eigenschaften wurden ihm schon von den Eltern in die Wiege gelegt, und so zeigte er als Schauspieler bereits in jungen Jahren große Disziplin und die Bereitschaft zu extremen Herausforderungen.

    Licht und Schatten: Das Sonnenkind

    Christian Morgan Bale wurde am 30. Januar 1974 in Haverfordwest, Wales als jüngstes Kind eines Piloten und einer Zirkusartistin geboren. Kontakte zur Filmbranche knüpfte die Familie über den Großvater, der mehrmals als Double für John Wayne fungiert hatte. So war Bale bereits 1983 in einigen Werbespots in England zu sehen. Im Alter von 10 Jahren spielte er dann erste kleinere Rollen in der TV-Serie „Heart Of The Country“ und dem Fernsehfilm „Anastasia - Das Geheimnis der Zarentochter“. Nach einer von vielen Umzügen geprägten Kindheit in England, Portugal und den USA ließen sich seine Eltern scheiden, als Bale 13 Jahre alt war. Im gleichen Jahr ergab sich für ihn dann eine unerwartete Chance: Meisterregisseur Steven Spielberg besetzte ihn für die Hauptrolle in der J.-G.-Ballard-Verfilmung „Das Reich der Sonne“. Bale erhielt für diese Rolle als englischer Junge, der bei der japanischen Invasion Shanghais von seinen Eltern getrennt wird und sich in Gefangenenlagern alleine durchschlagen muss, mehrere Auszeichnungen. In den 1980er Jahren spielte Bale außerdem im Kinderfilm „Mio, mein Mio“, Kenneth Branaghs Shakespeare-Verfilmung „Heinrich V.“ und den Jimmy Hawkins in Fraser Clarke HestonsDie Schatzinsel“ an der Seite von Charlton Hestons Long John Silver.

    „American Psycho“ statt „Titanic“

    Der Wechsel vom Kinderstar zum Erwachsenendarsteller gelang Christian Bale scheinbar mühelos. Auch in den 1990er Jahren rissen die Jobangebote nicht ab, aber trotz guter Leistungen in „Der Mörder mit den Silberflügeln“, „Die Zeitungsjungen“, „Swing Kids“ und „Der Prinz von Jütland“ blieb es in der Öffentlichkeit eher still um den jungen Charakterdarsteller. 1994 spielte er in „Betty und ihre Schwestern“ an der Seite von Stars wie Winona Ryder, Kirsten Dunst und Claire Danes, 1996 war er in Jane CampionThe Portrait of a Lady“ neben Nicole Kidman und John Malkovich zu sehen. Beinahe wäre es Bale gelungen, die Rolle des Jack Dawson in „Titanic“ zu ergattern, doch gegen Leonardo DiCaprio zog er schlussendlich doch den Kürzeren. Dafür übernahm er die Hauptrolle in dem Glam-Rock-Film „Velvet Goldmine“, für den er viel internationale Anerkennung erntete. Als o DiCaprio wenig später die Hauptrolle in der Verfilmung von Bret Easton Ellis Skandal-Roman „American Psycho“ absagte, da seine Agenten um das Image ihres Schützlings besorgt waren, war die Chance für Bale doch noch gekommen. Bereits in früheren Filmen war ihm der Hang zu abgründigen Charakteren deutlich anzumerken, doch erst bei seiner Darstellung des mörderischen Psychopathen Patrick Bateman kam sein düsteres Potenzial vollends zum Tragen. Seiner Karriere hat der megazynische Auftritt jedenfalls nicht geschadet, eher das Gegenteil ist der Fall.

    Killer der Emotionen und König der Radikaldiät

    Christian Bale erwies sich aber nicht nur als gnadenloser Mörder von Obdachlosen und Prostituierten, sondern auch als effizienter Killer von Gefühlen als sehr talentiert. In der dystopischen Zukunftsvision „Equilibrium“ von Kurt Wimmer werden Gefühle als Ursache von Krieg und Gewalt identifiziert und mittels einer Droge unterdrückt. Als Grammaton-Kleriker John Presto macht Bale in dem Film Jagd auf Sinnestäter – bis er selbst seine Gefühle wiederentdeckt und sich gegen das System wendet. Nach dieser überzeugenden Leistung bewies Bale 2004 in Brad Andersons eindrucksvollem Psychothriller „The Machinist“ besondere Einsatzbereitschaft. Galt Robert De Niros Gewichtszu- und abnahme für „Wie ein wilder Stier“ bis dato noch als Inbegriff von schauspielerischer Körperkontrolle, musste von nun an auch Bale zu jenen Akteuren gezählt werden, deren Selbstdisziplin bei der Rollenvorbereitung keine Grenzen kennt. In Andersons Film spielte er den Maschinenarbeiter Trevor Reznik, der unter Schlaflosigkeit leidet und stark untergewichtig ist. Auch wenn Bale in dem Film vielleicht nicht die beste schauspielerische Leistung seiner Karriere zeigte, so doch sicherlich die körperlich eindrucksvollste: Für „The Machinist“ nahm er ganze 30 (!) Kilogramm ab.

    Fledermaus-Mann, Magier und Musiker

    Gerade noch ausgemergelt tauchte Christian Bale ein Jahr später als gestählter Superheld im Comic-Reboot „Batman Begins“ wieder auf und markierte damit den Startpunkt seiner fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Regisseur Christopher Nolan. Mit einer strengen Kur und eisernem Muskeltraining modellierte sich Bale für die Rolle des dunklen Ritters. Auch den letzten Zweiflern war nun klar, welche Einsatzbereitschaft der Mime für seine Rollen an den Tag legte. Im gleichen Jahr kam dem Schauspieler zudem die Ehre zuteil, in „The New World“, einem der wenigen Werke des Regie-Exzentrikers Terrence Malick, eine Hauptrolle zu spielen. Nachdem er außerdem im düsteren Großstadt-Thriller „Harsh Times“ überzeugte, stellte er im Kriegs- und Überlebensdrama „Rescue Dawn“ unter der Regie von Werner Herzog ein weiteres Mal seine Abmagerungskünste unter Beweis. Doch auch abseits solcher körperlicher Herausforderungen legte der Brite eine eindrucksvolle Vielfalt an den Tag: Ob als Magier in dem abgründigen Drama „Prestige - Die Meister der Magie", seiner zweiten Zusammenarbeit mit Christopher Nolan, oder in „I'm Not There“, der hoch gelobten Bob-Dylan-Verfilmung von Todd Haynes, in der er neben vielen anderen Darstellern eine Facette der Musiklegende zum Leben erweckte. Einen wiederum ganz anderen Charakter verkörperte Bale als aufrechter Cowboy im Western-Remake „Todeszug nach Yuma“, in dem er in furiosen Psychoduellen gegen den Outlaw Russell Crowe antritt.

    Der dunkle Rächer

    2008 kam die dritte Zusammenarbeit von Christian Bale und Regisseur Christopher Nolan auf die Leinwand. Bale schlüpfte in „The Dark Knight“ ein weiteres Mal in Batmans Gummianzug und trug so seinen Teil zu einem der herausragendsten Filme des Kinojahres bei. Mit diesem Kracher von epischen Ausmaßen wurde das Superhelden-Genre auf eine neue Evolutionsstufe gehievt. Die Show stahl ihm in der grandiosen Comicverfilmung allerdings sein Widersacher: Der kurz nach Beendigung der Dreharbeiten verstorbene Heath Ledger brillierte in der Rolle des Joker und wurde für diese im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnige Darbietung zu Recht posthum mit dem Oscar ausgezeichnet. Bale wiederum war mit dem Megahit endgültig in der Liga der Superstars angekommen und ließ standesgemäß einen weiteren Blockbuster folgen. Leider geriet McGsTerminator: Die Erlösung“ allerdings zu einer Enttäuschung und Bale, dessen Rolle als John Conner unpassend aufgeplustert wurde, machte in erster Linie mit einer wüsten Schimpftirade für Schlagzeilen.

    Schauspielkünstler und Hungerhaken

    Nach „Terminator: Erlösung“ konnte sich Christian Bale in Michael Mann historischem Gangsterfilm „Public Enemies“ rehabilitieren: Als FBI-Agent machte er Jagd auf Johnny Depp als Staatsfeind Nr. 1 John Dillinger. Danach nahm er wieder einmal eine mentale und körperliche Herausforderung der besonderen Art an: In „The Fighter“ spielte er unter der Regie von David O. Russell den cracksüchtigen Ex-Boxer Dicky Edlund, der seinem von Mark Wahlberg gespielten Halbbruder Mickey zu der Karriere im Ring verhelfen will, die ihm selbst versagt blieb. Bale hungerte erneut und verausgabte sich völlig – der Lohn für diese Tour de Force war der Oscar als Bester Nebendarsteller 2010. Einmal mehr sorgte der ausgemergelte Mime für Diskussionen, aber wir können sicher sein, dass er für „The Dark Knight Rises“, den Abschluss von Christopher Nolans Batman-Trilogie, wieder in Topform sein wird.

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    Die Karriere in Zahlen

    38
    Karrierejahre
    6
    Preise
    62
    Filme
    1
    Serie
    21
    Nominierungen
    0
    Kinostart

    Bevorzugte Genres

    Drama : 46 %
    Thriller : 24 %
    Action : 15 %
    Krimi : 14 %

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