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    Ben Kingsley

    Familienstand

    Jobs Schauspieler , Ausführender Produzent , Produzent
    Vollständiger Name

    Krishna Pandit Bhanji

    Nationalität
    Britisch
    Geburtstag 31. Dezember 1943 (Snainton, North Yorkshire - England)
    Alter
    80 Jahre alt

    Biographie

    Mahatma Gandhi, Wladimir Iljitsch Lenin, Meyer Lansky, Itzhak Stern, Simon Wiesenthal – die Liste der Rollennamen, die der sehr wandlungsfähige britische Schauspieler Ben Kingsley im Laufe seiner Karriere getragen hat, liest sich wie das Who-is-Who der Weltgeschichte des letzten Jahrhunderts. Und doch wäre es ein Fehler, den 1,73 Meter großen, dunkelhäutigen Mimen auf eindrucksvolle Darstellungen historischer Persönlichkeiten zu beschränken. Die Intensität, Intelligenz und Präsenz, mit der der klassisch ausgebildete Bühnen-, Fernseh- und Filmdarsteller seine Rollen zu spielen pflegt, hat dem Engländer eine vielseitige, aufregende Schauspielkarriere beschert, die unter anderem mit einem Golden Globe und einem Oscar gekrönt wurde.

    Vom Arzt-Aspiranten zum Shakespeare-Interpreten

    Krishna Pandit Bhanji ist der Sohn eines indischen, in Kenia geborenen Arztes und einer englischen Schauspielerin und Mannequins mit russisch-jüdischen Vorfahren. Als ein ethnisches Regenbogenkind wuchs Krishna in Salford auf und träumte in jungen Jahren davon, seinem Vater nachzueifern und Arzt zu werden. Nach einem Theaterbesuch, bei dem er Ian Holm („Alien“) als Richard III. in einer Aufführung der renommierten Royal Shakespeare Company sah, änderten sich seine Pläne abrupt und er begeisterte sich fortan nur noch für die Bühne. Nach seinem Studium an der University of Salford und am Pendleton College änderte er seinen karrieretechnisch ungünstigen ausländischen Namen in Ben Kingsley, einer Abwandlung des Spitznamens seines Großvaters, und begann Theater zu spielen. Seine Gesangsleistung auf der Londoner Theaterbühne inspirierte einige Zuschauer, darunter die Ex-Beatles John Lennon und Ringo Starr, dazu, Kingsley zu einer Gesangskarriere zu überreden. Doch er schloss sich 1967 der Royal Shakespeare Company an und spielte trotz kleiner Film- und Fernsehparts (auch in der populären britischen Soap-Opera „Coronation Street“) vorwiegend Theater, bevorzugt Stücke Shakespeares.

    Vom Freiheitskämpfer zum Kassengift

    Erst zehn Jahre nach seinem Kinodebüt 1972 mit einer Nebenrolle in dem britischen Kriminalthriller „Angst ist der Schlüssel“ winkte für Ben Kingsley in Richard Attenboroughs epischem Biopic „Gandhi“ die erste große Hauptrolle. In der Rolle des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi erlangte der bis dato kaum bekannte Mime internationale Berühmtheit und wurde für seine darstellerische Tour de force unter anderem mit dem Oscar für den besten Hauptdarsteller geehrt. Für seine bis heute berühmteste Rolle bekam er 1984 auch die höchste Ehrung der indischen Regierung, den Padma Shri. Die folgenden Jahre wandte sich Kingsley wieder der Bühne zu, während seine neue Filmkarriere Probleme hatte, an Fahrt zu gewinnen. Anspruchsvolle, aber mager besuchte Dramen wie die Harold-Pinter-Theateradaption „Betrug“ (1983) mit Jeremy Irons und James Ivorys E.M. Forster-Romanverfilmung „Maurice“ (1987) standen finanziellen Flops wie Arthur Joffés Liebesdrama „Harem“ (1985) mit Nastassja Kinski und Thom Eberhardts Sherlock-Holmes-Persiflage „Genie und Schnauze“ mit Michael Caine gegenüber. Erst in den 1990er Jahren würde Kingsley an seinen Durchbruch von 1982 wieder anknüpfen können.

    Comeback als Hollywoods bester Nebendarsteller

    Ab 1990 begann sich Ben Kingsley als verläßlicher Charakterdarsteller in Nebenrollen aufwendiger und anspruchsvoller Hollywood-Produktionen zu etablieren. Eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für seine Darstellung des jüdischen Gangsters Meyer Lansky in Barry Levinsons starbesetztem Gangsterepos „Bugsy“ über den legendär exzentrischen Mafioso Bugsy Siegel (Warren Beatty) läutete sein Comeback ein. Kingsley fuhr fort, neben namhaften Stars exzentrische Parts zu übernehmen: als Robert Redfords gerissener Kontrahent in dem Computer-Thriller „Sneakers - Die Lautlosen“ (1992), als friedliebender Vizepräsident unter Kevin Kline als drolliger Präsidentenimitator in der Satire „Dave“, als strenger Schachlehrer für Joan Allens Sohn in dem Coming-of-Age-Drama „Das Königsspiel“ und in einem berühmten Auftritt als jüdischer Funktionär Itzhak Stern an der Seite von Liam Neeson in Steven Spielbergs Holocaust-Drama „Schindlers Liste“. Eine eher seltene und herausfordernde Hauptrolle spielte er in Roman Polanskis meisterlicher Ariel-Dorfman-Verfilmung „Der Tod und das Mädchen“ als möglicher früherer Peiniger von Sigourney Weaver, der von ihr gewaltsam zur Rechenschaft gezogen wird.

    Sexy Beast und Ausflüge in die B-Movie-Hölle

    Auch in den 2000er Jahren blieb Ben Kingsley nicht untätig und trat in unzähligen Hollywood-Produktionen in kleinen, aber bedeutenden Parts auf. Für größeres Aufsehen sorgte er mit dem britischen Crime-Thriller „Sexy Beast“, dem Kino-Einstand des Werbefilmers Jonathan Glazer. Kingsley beeindruckte in der Rolle des brutalen Gangsters John Logan, der dem Protagonisten (Ray Winstone) zusetzt, mit einer solch beunruhigenden und beängstigenden Intensität, dass er dafür unter anderem für den Golden Globe und den Oscar nominiert wurde. Drei Jahre später gelang ihm ein weiterer Achtungserfolg als verzweifelter Familienvater in Vadim Perelmans Familien-Drama „Haus aus Sand und Nebel“ über den Grundbesitzstreit zwischen seiner iranischen Figur und einer von Jennifer Connelly gespielten Amerikanerin. Im Anschluss gab sich Kingsley allerdings auch weniger anspruchsvollen Rollen in missglückten Filmprojekten wie dem Sci-Fi-Debakel „A Sound of Thunder“ (2005) und der Uwe-Boll-Horrorproduktion „BloodRayne“ her. Für letzteren Auftritt erhielt er eine Nominierung für die Goldene Himbeere als schlechtester Nebendarsteller. Anspruchsvolle Hauptrollen spielte er wieder in „You Kill Me“ (2007) und „Elegy“ (2008).

    Von Sir Ben bis Georges Méliès

    Nach seiner Ernennung zum Commander of the Order of the British Empire im Jahre 2000 und dem Ritterschlag durch Königin Elisabeth II. im Folgejahr bestand Ben Kingsley darauf, von seinen Kollegen mit Sir Ben angesprochen zu werden. Dies führte mancherorts zu amüsiertem Gelächter, andernorts zu harscher Kritik, zumal andere zum Ritter geschlagene Darsteller wie etwa Sir Sean Connery oder Sir Michael Caine auf diese Ehrerweisung verzichten. Seit einiger Zeit nennt er sich deshalb wieder nur Ben Kingsley in seinen Filmen. 2010 und 2011 spielte er in zwei ambitionierten Produktionen unter der Regie des New Yorker Meister-Regisseurs Martin Scorsese mit. In dem Psychothriller „Shutter Island“ gab er den Anstaltsarzt, mit dem sich der traumatisierte Detektiv Leonardo DiCaprio herumschlagen muss. Und in dem 3D-Märchen „Hugo Cabret“ spielt er wieder mal eine historische Figur, einen der Pioniere des Films, Georges Méliès, als alten gebrochenen Mann, der seine Begeisterung fürs Kino wiederentdeckt.

    Ben Kingsley war insgesamt vier Mal verheiratet, unter anderem mit der Fernsehschauspielerin Angela Morant („I, Claudius“). Aus seinen ersten zwei Ehen gingen insgesamt vier Kinder hervor.

    Die ersten Filme und Serien

    Angst ist der Schlüssel
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    Unbekannter Starttermin
    A Misfortune
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    Unbekannter Starttermin
    Antony and Cleopatra
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    Unbekannter Starttermin
    Gandhi
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    18. Februar 1983

    Die besten Filme und Serien

    Gandhi
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    1982
    Schindlers Liste
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    1993
    Shutter Island
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    2010
    Hugo Cabret
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    2011

    Die Karriere in Zahlen

    51
    Karrierejahre
    5
    Preise
    134
    Filme
    10
    Serien
    19
    Nominierungen
    0
    Kinostart

    Bevorzugte Genres

    Drama : 44 %
    Komödie : 20 %
    Thriller : 19 %
    Action : 18 %

    Seine FILMSTARTS-Statistiken

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    Ralph Fiennes
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    4 Filme
    Salesmen (2014), Learning To Drive - Fahrstunden fürs Leben (2014), Shutter Island (2010), Elegy oder die Kunst zu lieben (2008)
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    Spielberg (2017), And the Oscar goes to (2014), Schindlers Liste (1993)
    Hugo Cabret (2011), The Merry Wives of Windsor (1982), Gandhi (1982)
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