„The Other Side Of The Door“ dreht sich um Maria (Sarah Wayne Callies, „The Walking Dead“) und Michael (Jeremy Sisto), ein amerikanisches Ehepaar, das sich in Indien niedergelassen hat. Sie verlieren ihren kleinen Sohn Oliver (Logan Creran) bei einem Autounfall. Maria ist durch den Verlust so zerstört, dass sie ihr totes Kind bei einem traditionellen Ritual in einem hinduistischen Tempel noch einmal zu kontaktieren versucht. Doch sie bricht eine elementare Regel der Beschwörung. Ihr Haus wird daraufhin von der dämonischen Version ihres Sohnes heimgesucht.
Im Film von Johannes Roberts („47 Meters Down“) wird mehrfach auf Rudyard Kiplings Kinder- und Jugendbuch „Das Dschungelbuch“ verwiesen. Indische Mythen – um nicht zu sagen Klischees – spielen in „The Other Side Of The Door“ eine zentrale Rolle. Und Kiplings „Dschungelbuch“ ist nun mal ein bekanntes Buch über ein mythisches, wenngleich mit westlichen Klischees aufgeladenes Indien vergangener Tage. Einige Verweise sind dabei im Film sehr offensichtlich.
Das hat "Other Side Of The Door" mit Rudyard Kipling zu tun
Da haben wir zum einen das Buch selbst, das hier die Verbindung zwischen Maria und ihrem toten Sohn bzw. seinem wiedergekehrten Geist ist. Es symbolisiert den letzten Rest menschlicher Empfindungen im Oliver-Geist, der sich nur durch das Vorlesen für eine Weile besänftigen lässt.
Zum anderen ist da der Plüschtiger Khan, der dem verstorbenen Oliver mit ins Grab gelegt wurde und dann als Zeichen seiner Wiederkehr als verrottender böser Geist erneut auftaucht. Das Kuscheltier ist eine Referenz an Shere Khan, den Tiger aus dem „Dschungelbuch“, der geschworen hat, Mowgli zu töten. Neben diesen Verweisen ist die größte Referenz an Rudyard Kipling allerdings der Hauptdrehort.
Denn das Haus, das in Außenszenen als die Villa von Maria, Michael und ihren Kindern genutzt wird, steht am Geburtsort Kiplings und wird – zumindest von westlichen Quellen – als das „Kipling House“ bezeichnet. Es befindet sich direkt neben dem ursprünglichen Platz eines im 19. Jahrhundert abgerissenen Bungalows, in dem der Autor des Dschungelbuchs geboren wurde. Sein Vater John Kipling arbeitete in dem im Film gezeigten Gebäude als Lehrer einer örtlichen Kunstschule, in deren Besitz sich das Haus heute befindet. Über die Verwendung wird momentan diskutiert. Eventuell wird es ein Kipling-Museum beherbergen oder die Werke der örtlichen Kunststudenten ausstellen.
„The Other Side Of The Door“ läuft heute Abend um 22.20 Uhr auf ProSieben.
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