Das Genre des Heist-Movies eignet sich hervorragend für einen lässigen Mix aus unterhaltsamer Spannung, Coolness und einer großen Riege an Schauspieltalenten. Steven Soderberghs „Ocean's“-Reihe rund um Brad Pitt, George Clooney und Konsorten hat dies eindrucksvoll umgesetzt, aber keinesfalls erfunden.
Eine spannend-spaßige Gauner-Posse, die fast zehn Jahre vor „Ocean's Eleven“ mit stattlicher Starpower glänzte, gibt es wiederum heute im Fernsehen zu sehen: Kabel Eins zeigt am 2. Januar 2025 ab 22.05 Uhr den Einbruchsthriller „Sneakers – Die Lautlosen“. Außerdem ist der Film via Amazon Prime Video als VOD zum Leihen und Kaufen verfügbar.
"Sneakers – Die Lautlosen": Ein Job, den er nicht ablehnen kann
In den späten 1960ern waren Marty (Robert Redford) und Cosmo (Ben Kingsley) Vorreiter: Sie zählten zu den ersten engagierten Computer-Hackern. 1992 ist diese frühe Begeisterung zu einem entscheidenden Teil in Martins Leben herangewachsen: Er beschäftigt ein eingespieltes Team an Einbrechern, um Überfälle zu fingieren und so die Sicherheitssysteme diverser Banken zu testen.
Eines Tages bekommt Martin von der NSA einen dubiosen Auftrag – und ihm wird unmissverständlich klar gemacht, dass er ihn besser nicht ablehnen sollte. Also manövriert er seine Crew in einen undurchsichtigen Job, bei dem sich alles um ein fähiges Computer-Dechiffriergerät und viele Fragezeichen dreht...
Unter anderem werden Martys Leute von „Ghostbusters“-Gründungsmitglied Dan Aykroyd, „Stand By Me“-Star River Phoenix und Leinwandlegende Sidney Poitier, der einst als erster afroamerikanischer Schauspieler den Hauptdarsteller-Oscar gewann und somit Kinogeschichte schrieb, gespielt. Darüber hinaus gehören zum Cast „Battlestar Galactica“-Mimin Mary McDonnell, „...und täglich grüßt das Murmeltier“-Szenendieb Stephen Tobolowsky sowie James Earl Jones, dem der kürzlich gestartete Disney-Film „Mufasa: Der König der Löwen“ gewidmet wurde:
Eine Stimme, die Generationen bewegte: Das steckt hinter dem "Mufasa"-IntroDer für das Drehbuch mitverantwortliche „Feld der Träume“-Regisseur Phil Alden Robinson greift zwar wiederholt auf das Thema Hacking zurück, doch letztlich bleibt „Sneakers“ den Gesetzmäßigkeiten der Diebstahl-Spannungsposse treu – was aber nicht negativ ins Gewicht fällt.
Dafür sind die Setpieces zu pfiffig eingefädelt, wie etwa die Sequenz, in der Marty sich bloß mit einer Geschwindigkeit von zwei Zentimetern pro Sekunde voran schleppen darf. Ähnlich wie in Tom Cruises „Mission: Impossible“-Aktion, bei der er eine strenge Dezibelgrenze nicht überschreiten darf, entsteht hier durch Reduzierung Hochspannung.
Insgesamt überwiegt aber die gute Laune in Form von Freude daran, wie die kuriose Figurenbande eine Hürde nach der nächsten meistert – hier mit Glück, da mit Cleverness, dort mit gewaltigem Improvisationstalent. Zur Not wird halt blind durch die Gegend gedüst! Die verspielt-dynamische Regieführung verleiht dem Geschehen dabei eine ironische Brechung.
Derweil sorgt das begnadete Ensemble für die nötige Gravitas, damit „Sneakers“ nicht ins rein komödiantische Fach abhebt: Redford als souveräner Charmeur, Poitier als Moralist mit Durchblick und Phoenix als wandelnde Allzweckwaffe bleiben besonders in Erinnerung und werten diesen kurzweiligen Thriller-Spaß mühelos auf.
Wusstet ihr übrigens, dass Redford außerdem zum Cast eines absurd aufwändigen Kriegsfilms gehört, in dem auch Sean Connery auftritt? Mehr über die Ausnahmeproduktion erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Dieses mit haufenweise Superstars besetzte 3-Stunden-Kriegsfilm-Epos war ein gewaltiges Risiko: Die Produktion dauerte 2 Jahre*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.