„Eine gewisse Ähnlichkeit ist durchaus vorhanden!“ – das findet zumindest Olaf Schubert, als er beim Wühlen im Keller glaubt, auf Hinweise zu stoßen, dass er der Sohn von Rocklegende und Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger sein könnte. „Wie soll das möglich sein?“, fragen wir uns als rational denkende Zuschauer*innen daraufhin natürlich. Die am späten Abend erstmals im Free-TV laufende Mockumentary „Olaf Jagger“ gibt Antworten, die vielleicht nicht immer ganz stichhaltig, dafür aber durchaus unterhaltsam sind.
„Olaf Jagger“ läuft am heutigen 3. Januar 2025 um 23.30 Uhr auf ZDF. Eine Wiederholung zu einem etwas früheren Zeitpunkt gibt es leider nicht. Dafür könnt ihr euch den Titel bereits jetzt als Gratis-Stream in der ZDFmediathek anschauen. Alternativ ist er als DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Film dort übrigens ebenfalls ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des good!movies-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.
Mick Jagger als Vater von Olaf Schubert?
Seit mittlerweile zwei Dekaden zählt Olaf Schubert, auch dank seines Lieblingskleidungsstücks als „Das Wunder im Pullunder“ bekannt, zu den Stars der hiesigen Comedy-Szene. Dabei ist es egal, ob der in Plauen geborene Wahl-Dresdner auf einer Live-Bühne steht oder uns mit seinen schrägen Auftritten in TV-Sendungen wie dem „Quatsch Comedy Club“, der „heute-show“ oder auch dem Streaming-Superhit „LOL – Last One Laughing“ auf Amazon Prime Video unterhält. Langweilig wird dem Publikum mit ihm nie.
Selbiges gilt auch für den 2023 in die Kinos gekommenen Spielfilm „Olaf Jagger“ von Regisseurin und Drehbuchautorin Heike Fink („Himbeeren mit Senf“). Das Ganze startet wie ein regulärer, auf den ersten Blick noch seriös anmutender Dokumentarfilm, nimmt dann aber sehr schnell eine Wende ins Absurde. Wobei Schuster trotz immer verrückter beziehungsweise fadenscheiniger werdender „Fakten- und Beweislage“ erstaunlich ernsthaft bleibt. Das hat einen kuriosen Charme, und so avanciert er schnell zum Sympathieträger. Als Zuschauer*innen hoffen wir bald sogar mit ihm, dass sein Verdacht sich vielleicht wirklich erhärten könnte.
In der FILMSTARTS-Kritik vergibt Autorin Gaby Sikorski gute 3,5 von 5 möglichen Sternen und bescheinigt dem Streifen einiges an Originalität sowie eine Reihe von überraschenden Wendungen. Lobenswert finden wir übrigens auch den Ansatz des zweiten Teils des Films. In diesem rückt die eigentliche, komplett ausgedachte Geschichte zeitweise nämlich ein wenig in den Hintergrund und der Film unternimmt spannende Ausflüge in die reale, für viele Wessis wohl kaum geläufige Historie der Rockmusik im Arbeiter- und Bauernstaat DDR. Wenn ihr „Olaf Jagger“ einschaltet, bekommt ihr also nicht nur etwas zum Lachen, sondern lernt auch noch dazu. Das klingt nicht schlecht, oder?
"Olaf Jagger": Das ist die Story
Eine Dokumentar-Filmcrew begleitet den Komiker Olaf Schubert dabei, wie er den Nachlass seiner kürzlich verstorbenen „Muddi“ durchgeht. Wie Schubert weiß, hatte sie in ihrer Jugend als Moderatorin beim DDR-Jugendradio DT 64 gearbeitet und soll wohl eine recht unkonventionelle Persönlichkeit gehabt haben.
Im Keller entdeckt er einige alte Tonbänder, auf denen sich offenbar von seiner Mutter geführte Interviews mit einstigen Stars der ostdeutschen Popmusik befinden. Mittendrin ist dann aber auch eines mit der Aufschrift „1965, Mick Jagger – Münster“ dabei. Wie kann das sein? War seine Mutter tatsächlich im Westen und beim ersten Konzert der Rolling Stones auf deutschem Boden dabei? Hat sie den Frontmann der Band wirklich getroffen? Und warum hat sie ihrem Olaf nie davon erzählt?
Schubert beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Er nimmt Einblick in die Stasi-Akte seiner Mutter und befragt Verwandte, alte Bekannte und Kolleg*innen. Immer wieder wird dabei angedeutet, dass es zwischen „Muddi“ und Mick vielleicht zu mehr als nur einem Gespräch gekommen sein könnte. Schubert muss sich mit der Idee befassen, dass Mick Jagger sein Vater sein könnte, und will jetzt nur noch eines: absolute Gewissheit!
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