Keine Frage, das „Harry Potter“-Spin-off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist alles andere als leichte, heitere Unterhaltung. Schließlich geht es stets um den Kampf zwischen Gut und Böse – Magier und No-Majs aka Muggel müssen sich auf schwere Zeiten einstellen. Wenn es allerdings ausschließlich nach dem Drehbuch von J.K. Rowling gegangen wäre, würde der Film vermutlich noch düsterer ausfallen. Wie sich Skript und Leinwandprodukt unterscheiden, können Fans jetzt bald selbst untersuchen.
Am 18. November 2016 erscheint das Drehbuch zu „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ im Handel – auf eine deutsche Übersetzung muss bis zum 28. Januar 2017 gewartet werden. Entertainment Weekly hat bereits einen Blick in das Werk von Rowling geworfen und entdeckt, dass der Film von Regisseur David Yates weniger düster als das Skript geworden ist.
Achtung, Spoiler:
In einer der Schlüsselszenen des Films wütet Credence Barebone (Ezra Miller) in Gestalt eines Obscurus durch die Stadt und sein eigenes Zuhause. Dabei tötet er seine Adoptivmutter, die Muggel-Frau Mary Lou (Samantha Morton). Als der Zauberer Percival Graves (Colin Farrell) später durch das Haus streift und die Verwüstung unter die Lupe nimmt, entdeckt er ihre Leiche. Das Drehbuch offenbart jetzt allerdings, dass ein weiterer Muggel ums Leben gekommen ist:
„Der Ort ist zerstört – Mondlicht dringt durch das undichte Dach und Chastitys toter Körper liegt inmitten der Trümmer. Graves wandelt langsam durch das Haus, den Zauberstab fest im Griff.“
Chastity (Jenn Murray) ist eines von Mary Lous Adoptivkindern und lebte zusammen mit Credence, Mary Lou und Modesty (Faith Wood-Blagrove) unter einem Dach. Die Kinder arbeiteten außerdem für Mary Lous fanatische Anti-Magier-Gruppe und verteilten Flugblätter auf der Straße.
Warum Chastity im Drehbuch sterben musste und diese Szene im Film nicht auftaucht, ist nicht geklärt. Eventuell hätte der offensichtliche Tod eines Kindes zu einer Altersfreigabe geführt, mit denen die Produzenten nicht zufrieden gewesen wären. In Deutschland hat die FSK den Film ab sechs Jahren eingestuft.
„Harry Potter“-Darstellerin Emma Watson teilte mit ihren Fans indes ihre Freude über den ersten Teil der neuen „Phantastische Tierwesen“-Reihe auf ihrem Twitter-Account. „Habt ihr ‚Phantastische Tierwesen‘ schon gesehen? Wenn ja, liebt ihr den Film genauso wie ich?“, fragte sie und postete zusätzlich Tier-Emojis.