Und dann ist es einfach vorbei... Wer ab dem 12. Dezember ins Kino eilt, um „Wicked“ zu sehen oder eine der vielen Previews besucht, die bereits seit dem 4. Dezember in vielen Bewegtbildtempeln laufen, muss sich darauf einstellen, dass der Film nur die Hälfte der Geschichte des Bühnenmusicals erzählt – und das trotz einer beeindruckenden Laufzeit von 2 Stunden und 40 Minuten!
Der Abschluss des ersten Teils wird dabei vom Kultsong „Frei und schwerelos“ („Defying Gravity“ im englischen Original) eingeleitet – eben jenem Song, der im Musical das Ende des ersten Akts markiert. Doch worin liegt es, dass das beliebte Abenteuer aus der fantastischen Welt von Oz zweigeteilt in die Lichtspielhäuser kommt?
Dieser "Wicked"-Kultsong hat einfach nach einer Pause verlangt
Laut Aussage des Songwriters Stephen Schwartz liegt der Grund in dem Song „Frei und schwerelos“, denn dieser verlange einfach nach einer Pause. In einem Interview mit Variety hält er fest:
„Wir fanden es sehr schwierig, ohne Pause über ‚Defying Gravity‘ hinauszukommen. Dieser Song ist speziell dafür geschrieben, einen Vorhang zu schließen, und jede Szene, die ohne Pause darauf folgt, erschien uns sehr antiklimaktisch.“
Zudem wollten sie diese beliebte Geschichte auch so ausführlich wie möglich erzählen: „Die Wahrheit ist, dass wir eine Zeit lang versucht haben, einen einzigen Film zu machen, auch wenn es ein sehr langer Film sein sollte. Aber wir stießen immer wieder auf [...] Probleme. […] Selbst bei einem sehr langen Film hätten wir Dinge kürzen oder weglassen müssen, die wir einbauen wollten und von denen wir glauben, dass die Fans der Show und der Geschichte sie zu schätzen wissen.“
Auch für Regisseur Jon M. Chu war die Erzählung zu groß, als dass ein einziger Film ausgereicht hätte: „Als wir die Produktion vorbereiteten, wurde es unmöglich, die Geschichte von ‚Wicked‘ in einen einzigen Film zu pressen, ohne ihr echten Schaden zuzufügen. Als wir versuchten, Songs zu kürzen oder Charaktere zu streichen, fühlten sich diese Entscheidungen wie fatale Kompromisse gegenüber dem Ausgangsmaterial an [...].
Wir beschlossen, uns eine größere Leinwand zu geben und nicht nur einen ‚Wicked‘-Film zu machen, sondern zwei! Mit mehr Platz können wir die Geschichte von ‚Wicked‘ so erzählen, wie sie eigentlich erzählt werden sollte, und gleichzeitig den Reisen dieser geliebten Charaktere noch mehr Tiefe und Überraschungen verleihen.“
Wann kommt "Wicked 2" ins Kino?
Ob das Kreativteam diese Herausforderung bewältigt hat? Bei der Fachpresse und an den Kinokassen kommt das Musical bisher richtig gut an. Und auch wir können uns den euphorischen Stimmen anschließen, denn „Wicked“ erhielt in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik fantastische 4,5 von 5 Sternen. Auf „Wicked 2“ müssen wir übrigens nur knapp ein Jahr warten. Schon am 20. November 2025 soll die Fortsetzung hierzulande in die Kinos kommen.
Übrigens gibt es bei den Vorstellungen von „Wicked“ gerade einen eigenwilligen Trend, den nicht alle Kinobesucher*innen gutheißen dürften:
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