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    "Wir erschaffen Fantasy, keine historische Realität": Macher wehrt sich gegen Kritik an "Drachenzähmen leicht gemacht"-Remake
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Mit den ersten Vorschauen zum Realfilm-Remake des Animationsklassikers „Drachenzähmen leicht gemacht“ kam erneut Kritik daran auf, die weibliche Hauptfigur Astrid mit einer Schwarzen Schauspielerin zu besetzen. Der Macher tritt dem klar entgegen.

    Im über diesem Absatz eingebundenen ersten Trailer zu „Drachenzähmen leicht gemacht“ ist Astrid noch nicht zu sehen. Hier konzentrieren sich die Bilder noch auf das erste Treffen des jungen Helden Hicks (Mason Thames) mit seinem Drachen Ohnezahn sowie noch ein wenig auf die komplizierte Beziehung des jungen Wikingers zu seinem Vater (Gerard Butler). Doch trotzdem kochte die Kontroverse um die Besetzung von Astrid mit Nico Parker wieder hoch – zumal die Schauspielerin auch in einem ausführlichen Behind-The-Scenes-Video zu sehen ist, das parallel zum Trailer veröffentlicht wurde (findet ihr am Ende dieses Artikels).

    Denn einige Menschen haben ein Problem damit, dass die im Animationsfilm weiße und blonde Astrid von einer Schwarzen Schauspielerin verkörpert wird. Regisseur Dean DeBlois, der sowohl die drei Animationsfilme inszeniert hat als auch nun das Remake macht, kann diese Aufregung nicht verstehen. Schließlich sei es eine Fantasy-Geschichte, man habe einfach die besten Leute besetzt und nicht jene, die perfekt so aussehen wie ihre animierten Vorbilder.

    Astrid und Hicks im Animationsfilm und im Live-Action-Remake. Universal Pictures
    Astrid und Hicks im Animationsfilm und im Live-Action-Remake.

    Auf Instagram veröffentlichte Dean DeBlois einen Screenshot einer Antwort, die er auf der Plattform auf einen Kommentar gegeben hat. Darin erklärt er: „Wir haben viele Schauspieler für die Rollen gecastet, darunter auch solche, die ihren animierten Vorbildern ähnlich sehen. Aber wir haben die ausgewählt, die den Geist und die Persönlichkeit der Figuren am besten verkörpern“ und verweist so darauf, dass es nicht darum ging, wie das Vorbild auszusehen, sondern die jeweilige Figur gut darstellen zu können.

    "Wir machen kein 1:1-Remake!"

    Selbst wenn man mit der Historie argumentiert, weil es trotz des Fantasy-Settings ja um Wikinger geht, hat DeBlois ein klares Gegenargument. „Der Stamm besteht in dieser Version aus Nachkommen der besten Drachenkämpfer, die aus allen Gegenden stammen, die die Wikinger jemals bereist haben (historisch gesehen waren das viele, da die Wikinger sich mit zahlreichen Kulturen vermischt haben).“

    Allzu sehr will sich der Filmemacher aber gar nicht auf eine Diskussion darüber, welche Details genau zu einer historisch sowieso noch recht unerforschten Zeitperiode passen, einlassen: „Wir erschaffen Fantasy, keine historische Realität“, stellt er klar.

    Nur logisch: Eine neue Astrid für einen neuen Film! Universal Pictures
    Nur logisch: Eine neue Astrid für einen neuen Film!

    Zudem will er gar nicht, dass im neuen „Drachenzähmen leicht gemacht“ alles so aussieht und abläuft wie im Animationsfilm: „Wir machen kein 1:1-Remake. Wir haben uns an Schlüsselmomente gehalten, um dem Original, auf das ich nach wie vor sehr stolz bin, Tribut zu zollen. Der Teaser zeigt einige dieser Momente. Anstatt eine völlig neue Geschichte zu erzählen, wollten wir die bestehende erweitern und vertiefen, ohne die Story zu verlassen, die die Fans so sehr lieben.“

    Hier seht ihr den kompletten Instagram-Post von Dean DeBlois:

    Den garnierte er übrigens noch mit der Bemerkung: „Nico Parker ist FANTASTISCH. Wartet nur ab und seht selbst“, zeigt er sich begeistert von der bislang unter anderem aus Disneys „Dumbo“-Remake sowie der Serie „The Last Of Us“ bekannten Schauspielerin, der die Kino-Karriere übrigens in die Wiege gelegt wurde. Ihr Vater ist „Mamma Mia! Here We Go Again“-Regisseur Ol Parker, ihre Mutter ist die mehrfach preisgekrönte Schauspielerin Thandiwe Newton („Westworld“, „Solo: A Star Wars Story“).

    Wie aus Dean DeBlois‛ Worten zu entnehmen ist, gibt es auch andere Figuren, die sich optisch von der Animations- und der zugrundeliegenden Kinderbuchreihe der britischen Autorin Cressida Cowell unterscheiden werden. So gleichen sich die Zwillinge Taffnuss und Raffnuss im Realfilm nicht optisch. Denn auch hier setzte DeBlois lieber darauf, die besten Schauspieler*innen als zwanghaft Zwillingsgeschwister zu casten. Und Harry Trevaldwyn („The Bubble“) sowie Bronwyn James („Wicked“) hätten ihn beim Casting umgehauen. Sie seien einfach das lustigste Duo gewesen, welches man getestet habe. Und es eröffne sogar den Weg für einen neuen Gag. Denn beide denken, dass sie identisch aussehen (worüber der Rest im Wikingerdorf Berk nur den Kopf schütteln dürfte).

    Drachenzähmen leicht gemacht“ kommt am 12. Juni 2025 in die Kinos. Hier ist auch noch das versprochene Behind-The-Scenes-Video, in welchem zumindest schon angedeutet wird, dass Mason Thames und Nico Parker ganz hervorragend miteinander harmonieren.

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