Nicolas Cage hat in den vergangenen 15 Jahren eine Menge Schrott gedreht. Aber dazwischen finden sich auch immer wieder echte Perlen, die wie „Pig“ oder „Dream Scenario“ sogar an der Grenze zum Meisterwerk kratzen und den einstigen Action-Superstar sogar in die Oscar-Diskussion zurückholen. So ein Film ist auch „The Surfer“, der seine Weltpremiere beim Filmfestival in Cannes gefeiert hat, wo die Mitternachtsvorstellung in Anwesenheit von Nicolas Cage zu einem wahren Happening ausartete. So was Wahnsinniges hat das ehrwürdige Festival in den 76 vorherigen Ausgaben noch nie erlebt!
Jetzt steht fest: Seine Deutschlandpremiere wird „The Surfer“ (siehe Trailer oben) bei den Fantasy Filmfest White Nights feiern – und die Chancen stehen sicherlich gut, dass das Publikum auch dort völlig ausrasten wird!
Totaler Wahnsinn!
Eigentlich will der titelgebende Surfer (Nicolas Cage) nur mit seinem Sohn an einem Strand in Australien surfen gehen. Aber der Strand ist von den BayBoys besetzt. Angeführt von dem Guru-artigen Scully (Julian McMahon), verprügeln sie jeden Nicht-Einheimischen, der hier surfen will! Aber so leicht gibt der Surfer nicht auf – und so bleibt er, selbst als sein Sohn längst weg ist, auf dem nahegelegenen Parkplatz zurück, um die Situation doch noch zu regeln. Aber „The Surfer“ ist kein typischer Grindhouse-Rachefilm, stattdessen verliert der Protagonist nach und nach alles, seine Schuhe, sein Geld, sein Auto, seine Würde, bis er wie ein Obdachloser in der Ecke des Parkplatzes kauert…
Das Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik lautet: „Nicolas Cage langsamer Abstieg vom Lexus-Fahrer zum Parkplatz-Penner ist schlichtweg grandios. Ein zunehmend surrealer Absturz in den Wahnsinn, wie ihn nur der Oscargewinner in dieser Brillanz zu verkörpern vermag. Das Finale ist hingegen Geschmackssache, aber auch das wird ‚The Surfer‘ auf seinem Weg zum Instant-Kultfilm kaum aufhalten können.“
Einer der besten Action-Thriller des Jahres
Neben „The Surfer“ stehen bereits vier weitere der insgesamt dann zehn Filme aus dem Programm der Fantasy Filmfest White Nights fest:
Der zweite Film aus Cannes ist die südkoreanische Action-Komödie „I, The Executioner“, die es bei mir persönlich wohl sogar in eine Top 10 meiner Lieblingsfilme 2024 schaffen würde: Die Fortsetzung von „Veteran - Above The Law“ (den man übrigens nicht zwingend kennen muss) handelt von der Major Crime Investigation Division, die es diesmal mit einem ganz besonderen Serienmörder aufnehmen muss. Dunkelschwarzer Humor, knallharte handgemachte Action und ein spannender Plot mit echt fiesen Untertönen – das macht mächtig Laune:
Action unter Zeitdruck bietet auch „Night Call“: Der belgisch-französische Thriller-Noir handelt von dem im Nebenjob als Schlosser arbeitenden Studenten Mady Bala (Jonathan Feltre), der bei einer Nachtschicht einer jungen Frau hilft, eine Tür zu öffnen. Allerdings macht er sich damit unfreiwillig zum Komplizen bei einem massiven Verbrechen – und ihm bleibt nur bis zum Morgen Zeit, um seine mysteriöse Auftraggeberin zu finden und seine Unschuld zu beweisen…
Risiken und Nebenwirkungen garantiert!
David Moreau hat mit „Them“ einen der fiesesten Home-Invasion-Thriller aller Zeiten abgeliefert – gerade der finale Twist ist ein Tiefschlag sondergleichen! Jetzt meldet er sich mit „MadS“ zurück – ein abgefahrener Drogen-Trip voller surrealer Abgründe und überraschender Wendungen:
Abgefahren ist auch die taiwanesische Fantasy-Horror-Komödie „Dead Talents Society“: Eine kürzlich verstorbene Teenagerin (Gingle Wang) findet sich als Geist im Jenseits wieder. Allerdings ist sie echt schlecht darin, Menschen das Fürchten zu lehren. Die exzentrische Geister-Diva Catherine (Sandrine Pinna) nimmt sie deshalb unter ihre Fittiche. Aber es müssen schnell Ergebnisse her, denn sonst wird die Spuk-Anfängerin direkt wieder rausgeschmissen...
Termine für die White Nights 2025
Letzte Dauerkarten/Festivalpässe für die Fantasy Filmfest White Nights 2025 könnt ihr euch aktuell noch für 75 Euro pro Person sichern – allerdings nur noch für München, Stuttgart und Nürnberg, die übrigen Städte sind bereits ausverkauft.
Der Vorverkauf für Einzelkarten beginnt dann Ende Dezember 2024, wenn auch das ganze Programm feststeht. Und hier sind die Termine für die kommende Festivalausgabe:
- 25. + 26. Januar: Hamburg (Savoy Filmtheater)
- 25. + 26. Januar: Frankfurt (Harmonie)
- 25. + 26. Januar: München (City Kinos)
- 1. + 2. Februar: Berlin (Zoo Palast)
- 1. + 2. Februar: Nürnberg (Cinecittá)
- 1. + 2, Februar: Köln (Residenz Astor Lounge)
- 1. + 2. Februar: Stuttgart (EM)
Die Fantasy Filmfest White Nights sind mittlerweile eine von drei Ausgaben von Deutschlands größtem und bekanntestem Genre-Festival. Hier werden zehn Filme an zwei Tagen gezeigt. Die umfangreicheren Fantasy Filmfest Nights (vier Tage) finden in der Regel im April + Mai statt. Das eigentliche Fantasy Filmfest (acht Tage) im Herbst. FILMSTARTS ist Medienpartner.