Ich habt mal wieder Lust auf einen Kinoabend, wisst aber nicht, was in dieser Woche an Neustarts so anläuft? Dann haben wir die Antwort parat. Und das Schöne dabei: Es ist wirklich für nahezu jeden Geschmack etwas dabei! Neben Sean Bakers „Anora“, der in Cannes in diesem Jahr die goldene Palme gewonnen hat, gibt es passend zu Halloween auch zwei Horrorfilme auf der großen Leinwand zu sehen – und einer davon ist ziemlich sicher sogar der blutigste Film des Jahres!
Art The Clown darf die Leinwand wieder blutrot färben
Hinter der „Terrifier“-Reihe steckt eine grandiose Erfolgsgeschichte. Mit wenig Geld ist es Damien Leone nicht nur gelungen, am Box Office ziemlich bahnbrechend zu performen. Er hat mit Art The Clown auch eine neue Horror-Ikone geschaffen. Hinzu kommt, dass die Filme einfach so verdammt blutig sind, dass immer wieder Meldungen von Erbrechen, Ohnmachtsanfällen und Saalflucht durch die sozialen Medien kursieren.
Und auch „Terrifier 3“ bildet dabei keine Ausnahme, denn Art The Clown hat sein blutiges Handwerk keinesfalls verlernt. Ob sich der Film auch lohnt? Wir können euch sagen: Ja! In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es 3,5 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit von Christoph Petersen:
„Weihnachten kommt dieses Jahr zwei Monate früher – zumindest für Gorehounds! Art der Clown liefert auch bei seinem dritten Splatter-Streifzug dermaßen gnadenlos ab, dass selbst Horror-erfahrene Kinogänger*innen immer wieder aus ihrer Komfortzone gestoßen werden. In den Szenen ohne den Killer-Clown schleicht sich allerdings auch schon mal die eine oder andere Länge ein.“
Vampir-Horror nach Stephen King
Der zweite Horrorfilm, der heute startet, ist „Salem's Lot – Brennen muss Salem“. Dabei handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Stephen King. Hier wird ein kleines Nest im Bundesstaat Maine von einem Vampir heimgesucht. Klingt gut? Nun ja, den neuen Film von „ES“-Autor Gary Dauberman können wir euch nicht unbedingt ans Herz legen.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es 2 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Autors Pascal Reis fällt dabei folgendermaßen aus: „Selbst wenn man die Vorlage von Stephen King nicht kennt oder den Vergleich mit der Vorlage zumindest ausblendet, entpuppt sich ‚Salem's Lot – Brennen muss Salem‘ als generischer, erzählerisch gehetzter Horrorfilm, der wenig Gespür für Figuren besitzt und sich zu sehr auf seine Jump Scares statt auf seine Atmosphäre verlässt.“
Einer der besten Filme des Jahres
Ganz andere Töne werden in „Anora“ angeschlagen, dem neuen Film von Kritikerliebling Sean Baker („The Florida Project“). Im Zentrum des Geschehens steht „Scream“-Star Mikey Madison als titelgebende Sexarbeiterin, die eines Tages Ivan (Mark Eydelshteyn), den Sohn eines russischen Oligarchen, kennenlernt. Die beiden wollen heiraten – doch das ruft einige Probleme auf den Plan.
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den diesjährigen Gewinner der goldenen Palme von Cannes bockstarke 4,5 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit von Chefredakteur Christoph Petersen gestaltet sich wie folgt: ‚Pretty Woman‘ trifft ‚Der schwarze Diamant‘! ‚Anora‘ ist ein unglaublich energiegeladenes und gnadenlos unterhaltsames Cinderella-Update für Erwachsene, bei dem die ganze Tragik des Geschehens erst nach atemlosen 130 Minuten in der allerletzten, plötzlich ganz ruhigen Szene des Films einschlägt wie ein Baseballschläger.
Uwe Bolls neuester Film hat auch einen Kinostart!
Der deutsche Filmemacher Uwe Boll ist berühmt-berüchtigt für seine von der Kritik nach allen Regeln der Kunst verrissenen Videospielverfilmungen. In den letzten Jahren hat er sich u.a. mit der „Rampage“-Trilogie dann auch an gesellschaftskritischen Stoffen versucht, was die Presse ebenfalls zu eher harschen Worten verleitete.
Mit „First Shift“ startet heute der neue Film von Uwe Boll in den Kinos – und dabei handelt es sich um einen inhaltlich an „Traning Day“ angelehnten Cop-Thriller, der auf den Straßen von New York spielt. Ein guter Film ist dabei aber nicht entstanden. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es nur mickrige 1,5 von 5 möglichen Sternen. Autor Lutz Granert warnt in seinem Fazit: „Uwe Boll macht in seiner ersten US-Produktion nach mehr als sieben Jahren Pause da weiter, wo er aufgehört hat – und liefert mit ‚First Shift‘ einmal mehr Murks ab.“