Am 7. Juni 1994 feierte „Speed“ seine Weltpremiere im legendären Chinese Theatre in Hollywood, danach startete der Film seinen Siegeszug um die Welt (in Deutschland lief er am 20. Oktober 1994 an). In jenem Chinese Theatre kam es nun zu einer Jubiläumsvorführung mit ausverkauftem Haus und langen Schlangen von noch irgendwie auf einen freien Platz hoffenden Kinofans vor der Tür. Vor Ort waren auch die Stars Sandra Bullock und Keanu Reeves sowie Regisseur Jan De Bont. Die beantworten im Anschluss an das Screening auch noch ein paar Fanfragen. Und natürlich wurden sie dabei auf einen möglichen „Speed 3“, welcher Reeves und Bullock vor der Kamera wiedervereint, angesprochen.
Sandra Bullock hält Hollywood nicht mutig genug für "Speed 3"
„Eine geriatrische Version. Der wird nicht schnell sein“, antwortete Bullock laut dem Hollywood Reporter zuerst spaßig, um dann ernster zu werden, aber skeptisch zu bleiben. Jan de Bont habe damals die Energie und die Idee geliefert, die Frage bei einem dritten Teil sei also: „Was wäre das für ein Film, der Jans Gehirn und Genie glücklich macht?“
Sicher sei sie, dass der anspruchsvolle Regisseur von allen „viel verlangen würde“ und das sorge bei ihr für Skepsis: „Ich weiß nicht, ob wir noch in einer Branche sind, die bereit ist, das zu tolerieren und mutig genug ist, es zu tun. Vielleicht liege ich falsch…“, sorgte sie kurzzeitig für einen Hoffnungsschimmer in ihrer Antwort, um dann aber abzuschließen: „Ich weiß nicht, was wir tun könnten, das gut genug wäre.“
Keanu Reeves denkt dagegen: "Wir würden verdammt noch mal einen Volltreffer landen!"
Bereits im Vorfeld der Jubiläumsvorführung waren Reeves und Bullock übrigens vor einigen Monaten zu Gast im „Speed“-Podcast 50 MPH, in dem in über 50 Episoden auf die Entstehung von „Speed“ und die Wirkung des Films auf das Actionkino der 90er-Jahre zurückgeblickt wird. Bereits damals sprachen die beiden Stars über „Speed 3“ und eine mögliche Zusammenarbeit.
Bullock, die nach „Speed“ mit Reeves noch in „Das Haus am See“ vor der Kamera stand, erklärte damals: „Bevor ich sterbe, bevor ich diesen Planeten verlasse, müssen Keanu und ich noch mal etwas zusammen vor der Kamera machen. Sitzen wir dann in Rollstühlen oder haben Gehhilfen? Vielleicht. Fahren wir mit kleinen Elektromobilen durch Disneyland? ‚Speed‛ mit Elektromobilen – das wär doch was.“
Und auch Reeves stellte klar: „Es fühlt sich wie ein Sirenenruf an, als ob da noch etwas unerledigt wäre. Ich würde sehr gerne noch einmal mit [dir] zusammenarbeiten, bevor sich unsere Augen schließen.“ Vor allem zeigte sich der „John Wick“-Star auch optimistischer, dass „Speed 3“ gut werden könnte: „Wir würden verdammt noch mal einen Volltreffer landen!“
Ob es „Speed 3“ jemals geben wird, bleibt also weiter offen. Aber immerhin können wir uns immer, wenn wir wollen, an „Speed“ erfreuen. Den Action-Klassiker gibt es unter anderem bei Disney+ im Streaming-Abo. Über das bisher einzige Sequel dazu haben wir in diesem Artikel bewusst den Mantel des Schweigens gelegt. Keanu Reeves spielte in dem auch nicht mit. Warum er abgelehnt hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Ich habe es nicht verstanden": Deswegen hat Keanu Reeves die Fortsetzung zu einem seiner besten Filme abgelehnt