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    "Beetlejuice Beetlejuice" hätte noch viel verrückter sein können: Das waren die ursprünglichen Ideen für das Fantasy-Sequel
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    „Beetlejuice 2“ steckt bereits voller aberwitziger Ideen. Wäre die Fortsetzung allerdings schon zeitnaher zum kultigen Original erschienen, hätte sie wahrscheinlich ganz anders und vor allem viel absurder ausgesehen...

    Warner Bros.

    Nach dem Erfolg von „Beetlejuice“ im Jahr 1988 war eine Fortsetzung eigentlich schnell beschlossene Sache. Das verantwortliche (und heute so nicht mehr existente) Studio The Geffen Film Company brachte dafür schon alles in Stellung. Tatsächlich wurden bereits 1990 gleich zwei Drehbücher für ein mögliches Sequel eingereicht, die offenbar etwas abgefahrener ausgefallen sind als der dem Original doch recht ähnliche (wenn auch immer noch verspielt-skurrile) „Beetlejuice Beetlejuice“...

    Idee Nr. 1: Beetlejuice verliebt sich in Paris

    In beiden wäre die Kleinstadt Winter River nicht länger der Haupthandlungsort gewesen. Stattdessen hätten die Geschichten den Lottergeist in eine gänzlich neue Umgebung verfrachtet.

    Im ersten, vom wenig später verstorbenen „Beetlejuice“-Co-Autor Warren Skaaren geschriebenen Skript mit dem Titel „Beetlejuice In Love“ hätte es den titelgebenden Unruhestifter nach Paris verschlagen. Dort landet er, nachdem ein nichtsahnender Mann zu Tode gestürzt ist, während er seiner Freundin auf dem Eiffelturm einen Heiratsantrag macht. Als der Verstorbene im Jenseits landet, entkommt Beetlejuice aus diesem und macht sich daraufhin an die Hinterbliebene ran.

    Idee Nr. 2: Beetlejuice surft auf Hawaii

    Noch absurder klingt hingegen ein Drehbuchentwurf, der von Tim Burtons späterem „Mars Attacks!“-Autor Jonathan Gems stammt. In „Beetlejuice Goes Hawaiian“ wäre die Deetz-Familie aus den „Beetlejuice“-Filmen auf die Paradiesinsel gezogen, wo Vater Charles ein Resort errichten will. Allerdings muss er feststellen, dass das entsprechende Grundstück über der Grabstätte eines alten hawaiianischen Zauberers liegt, dessen Geist im Zuge dessen zum Leben erweckt wird und für Ärger sorgt. Ausgerechnet Beetlejuice eilt hier zur Rettung, indem er mittels Magie einen Surf-Wettbewerb gewinnt!

    Klingt ziemlich durchgeknallt, wurde aber in der Tat über mehrere Jahre als möglicher Ansatz für „Beetlejuice 2“ verfolgt. Die Original-Stars Michael Keaton und Winona Ryder hatten ihre Rückkehr für diese Story – unter der Bedingung, dass Tim Burton erneut Regie führt – sogar schon zugesagt. Doch dann waren Burton und Keaton zunächst mit ihrem DC-Sequel „Batmans Rückkehr“ beschäftigt.

    In den Folgejahren wurden mehrere Autor*innen damit beauftragt, das Drehbuch noch einmal zu überarbeiten. Auch „Clerks“-Macher Kevin Smith hat ein entsprechendes Angebot bekommen, konzentrierte sich zu jener Zeit aber lieber auf sein Skript zum letztlich nie realisierten „Superman Lives“, der ebenfalls von Tim Burton inszeniert werden sollte.

    "Beetlejuice Beetlejuice": Zurück zu den Wurzeln

    1997 schien „Beetlejuice Goes Hawaiian“ endgültig im Sande verlaufen zu sein, als Jonathan Gems verlauten ließ, dass die zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr sonderlich aktive Geffen Company noch immer die Rechte am Skript dazu besäße und es sehr wahrscheinlich niemals umgesetzt werde.

    Über die Jahre wurde immer wieder probiert, „Beetlejuice 2“ mit verschiedensten Story-Ideen (u.a. einem Wild-West-Setting) voranzutreiben. Doch letztlich dauerte es bis zum Jahr 2022 und damit ganze 34 Jahre, bis der Versuch angegangen wurde, aus dem am Ende der jetzige „Beetlejuice Beetlejuice“ entstanden ist.

    Der ist nun ebenfalls herrlich verrückt, orientiert sich aber auch sehr stark am ersten Teil, ohne allzu gewagte Experimente mit einem neuen Schauplatz oder einem surfenden Beetlejuice zu wagen. Und das war offenbar genau die richtige Entscheidung, wenn man sich den Erfolg des späten Sequels anschaut.

    Dazu dürfte auch die Tatsache beitragen, dass sich „Beetlejuice Beetlejuice“ auf wunderbare Weise vom herkömmlichen Blockbuster-Bombast der heutigen Kinolandschaft abhebt. Mehr dazu lest ihr hier:

    Herrlich anzuschauen: Darum ist "Beetlejuice Beetlejuice" so eine Wohltat im heutigen Blockbuster-Kino

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