Die Fortsetzung „Beetlejuice Beetlejuice“ ist ganze 36 Jahre nach dem Fantasy-Kult „Beetlejuice“ nun in den Kinos gestartet. Trotz dieser langen Zeitspanne kehren mehrere Original-Stars von damals zurück. Zwar müssen wir diesmal auf Alec Baldwin und Geena Davis als Geisterpärchen Adam und Barbara Maitland verzichten. Dafür gibt es aber ein Wiedersehen mit Winona Ryder als Lydia Deetz, Catherine O’Hara als Delia Deetz und natürlich Michael Keaton als unverbesserlicher Lottergeist Betelgeuse.
Und auch Delias Mann und Lydias Vater Charles Deetz ist wieder mit von der Partie. Anders als die anderen Figuren wird dieser aber nicht erneut vom Original-Darsteller gespielt: Jeffrey Jones ist im „Beetlejuice“-Sequel nicht dabei. Das liegt jedoch nicht etwa daran, dass der heute 77-jährige Schauspieler in der Zwischenzeit verstorben ist, sondern vielmehr daran, dass er durch mehrere üble Taten für Negativschlagzeilen gesorgt hat und inzwischen aus der Öffentlichkeit verschwunden ist...
Jeffrey Jones wurde bereits mehrmals verhaftet
Jeffrey Jones wurde im Jahr 2002 wegen des Besitzes von Kinderpornographie und der Anstiftung eines damals 14-jährigen Jungen zu expliziten Fotos verhaftet. Zwischen September 2000 und Mai 2001 hat er den Minderjährigen mehrfach dafür bezahlt, nackt für ihn zu posieren und sich fotografieren zu lassen.
Vor Gericht hat Jones dann fünf Jahre Bewährung bekommen, wurde zu Therapiestunden verdonnert und dazu verpflichtet, sich als Sexualstraftäter registrieren zu lassen. In den folgenden Jahren wurde er noch zwei weitere Male verhaftet, da er nach Umzügen seine Informationen in der Sexualstraftäter-Datenbank nicht entsprechend aktualisierte. Die Folge waren 250 Sozialstunden und drei weitere Jahre Bewährung.
Auch ohne Jeffrey Jones: Charles ist trotzdem in "Beetlejuice 2" dabei
Angesichts dieser Umstände ist es durchaus etwas verwunderlich, dass Regisseur Tim Burton und seine „Wednesday“-Autoren Alfred Gough und Miles Millar Charles Deetz überhaupt in ihrem Film auftreten lassen – und die Figur dabei sogar ziemlich positiv weg- und witzig daherkommt. Zwar stirbt Charles direkt zu Beginn der Handlung (was diese überhaupt erst lostritt), doch dank der zu großen Teilen auch in der Totenwelt spielenden Story von „Beetlejuice Beetlejuice“ mischt er noch weiter im Film mit.
Jeffrey Jones hat man wegen seiner Taten dafür natürlich nicht noch einmal gecastet. Tatsächlich hat der unter anderem auch aus den Klassikern „Amadeus“ und „Ferris macht blau“ sowie weiteren Tim-Burton-Werken wie „Ed Wood“ und „Sleepy Hollow“ bekannte Jones seine letzte Rolle im Jahr 2019 in der Film-Fortsetzung der Western-Kultserie „Deadwood“ gespielt.
Um sein Fehlen zu umschiffen, taucht er in „Beetlejuice Beetlejuice“ zunächst nur in animierter Form und auf Bildern auf (dabei aber klar als Jeffrey Jones zu erkennen), bevor er aufgrund seiner Todesart später unkenntlich ohne Kopf herumläuft und dabei von einem Stand-In verkörpert und einem anderen, bislang nicht benannten Schauspieler gesprochen wird.
Charles Deetz' Tod: Tim Burtons schlimmster Albtraum
Einen kleinen Seitenhieb gegen Jones haben sich Tim Burton und sein Autoren-Duo dann aber doch erlaubt, auch wenn dieser nur mit zusätzlichem Hintergrundwissen deutlich wird. In der besagten Animationssequenz in „Beetlejuice Beetlejuice“ sehen wir, auf welch absurde Weise Charles stirbt: Er stürzt mit dem Flugzeug ab, überlebt das jedoch, nur um dann fast zu ertrinken und schließlich von einem Hai gefressen zu werden. Genau das ist offenbar Tim Burtons schlimmster Sterbe-Albtraum, wie Alfred Gough gegenüber Entertainment Weekly verriet. Und so einen halst man dann wohl nur Leuten auf, denen man keine große Sympathie entgegenbringt...
Ob man Charles Deetz für eine potentielle weitere „Beetlejuice“-Fortsetzung erneut zurückbringt, bleibt abzuwarten. Wie die Chancen für „Beetlejuice 3“ aktuell stehen, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Kommt nach "Beetlejuice Beetlejuice" auch "Beetlejuice 3"? Darum stehen die Chancen für eine weitere Fortsetzung so gut wie nie!