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    Von Stephen King und Martin Scorsese gefeiert: FSK-18-Horror-Hit neu im Heimkino
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Eine ebenso abwechslungsreiche wie hochspannende Horror-Trilogie fand dieses Jahr ihr Ende: Im Serienkiller-Horrorthriller „MaXXXine“ dreht Genre-Star Mia Goth wieder einmal voll auf. Jetzt gibt es ihn im Heimkino, natürlich ungekürzt.

    2022 fiel der Startschuss für eine faszinierende Horror-Saga: Im Slasher „X“ setzt sich Regisseur Ti West mit dem Pornoboom sowie dem Terrorkino der 1970er auseinander – und schuf damit ein atmosphärisches, blutiges und smartes Genre-Highlight. Mit „Pearl“ legte West die „X“-Vorgeschichte nach – nämlich als Mix aus Psychohorror und pervertiertem Melodram.

    Diesen Sommer nahm die spannende, vielschichtige Horror-Reihe ihr Ende: „MaXXXine“ knöpft sich ebenso als Hommage wie als Dekonstruktion Horror-Hypes der 1980er vor – ein Drahtseilakt, mit dem sich West und seine Hauptdarstellerin Mia Goth allerhand Lob verdienten. Am 19. September 2024 erscheint „MaXXXine“ nun endlich fürs Heimkino:

    Bonusmaterial zu „MaXXXine“ gibt es leider weder auf der DVD noch auf der Blu-ray. Wer sich den Horrorfilm als VOD bei Amazon Prime Video* besorgt, versäumt also lediglich das physische Element. Sollte eine „MaXXXine“-Edition mit Extras nachgereicht werden, erfahrt ihr dies natürlich bei uns!

    "MaXXXine": Porno-Siff, Fließbandhorror und Doppelmoral in den 80ern

    Maxine Minx (Mia Goth) hat einen langen, steinigen und blutigen Weg hinter sich: Die in einem erzkonservativen, ländlichen Umfeld aufgewachsene Traumtänzerin verschlug es auf ihrer Suche nach Ruhm erst in die Pornografie, nun ist sie in Hollywood angekommen. Naja... zumindest am ranzigen Rand Hollywoods!

    Denn nachdem Maxine um Haaresbreite einer Mordserie am Set eines Sexfilmchens entkommen ist, hat sie nun die Chance, eine Nebenrolle im Sequel zu einem B-Horrorfilm zu übernehmen. Der Wechsel von realem zu fiktivem Horror will ihr trotzdem nicht ganz gelingen, schließlich schlitzt sich ein ominöser Killer durch Los Angeles. Und er scheint es auf Menschen abgesehen zu haben, die mit Maxine in Verbindung stehen...

    MaXXXine
    MaXXXine
    Starttermin 4. Juli 2024 | 1 Std. 44 Min.
    Von Ti West
    Mit Mia Goth, Elizabeth Debicki, Moses Sumney
    User-Wertung
    3,3
    Filmstarts
    4,0

    Neben „X“- und „Pearl“-Veteranin Mia Goth spielen in „MaXXXine“ obendrein „Kiss Kiss Bang Bang“-Nebendarstellerin Michelle Monaghan, „The Irishman“-Nebendarsteller Bobby Cannavale, Sängerin Halsey und Model Chloe Farnworth mit.

    Ebenfalls mit von der Partie sind „Breaking Bad“-Fiesling Giancarlo Esposito, Kevin Bacon, „Emily In Paris“-Star Lily Collins, „Yellowjackets“-Star Sophie Thatcher sowie Elizabeth Debicki, die für die bald als Komplettbox erscheinende Serie „The Crown“ kürzlich einen Emmy gewann:

    Eine Krönung fürs Heimkino: Bald erscheint diese Netflix-Rekordserie als majestätische Komplettbox!

    West und sein Cast wurden mit mannigfaltigem Lob überschüttet – und unter den vielen „MaXXXine“-Fans befinden sich auch einige große Namen. So bezeichnete „Es“-Autor Stephen King den Film als „grandios“.

    Regielegende Martin Scorsese wiederum lobte sowohl „MaXXXine“ speziell als auch die gesamte „X“-Trilogie als „kühnes und durch und durch fürs Kino gedachtes“ Filmemachen, wobei ihn insbesondere die Stilwechsel innerhalb der Erzählung begeisterten.

    Mini-Dämpfer einer Spitzen-Trilogie oder konsequent-starkes Finale?

    Der Verfasser dieses Heimkino-Tipps kann in die „MaXXXine“-Euphorie nicht frei von Abstrichen einstimmen: Für mich reichte das Finale der „X“-Trilogie nicht ganz an die Brillanz seiner Vorgängerfilme heran. Das liegt beispielsweise an einem etwas holprigen Erzählfluss, und insbesondere an einem Schlussakt, in dem sich thematische Elemente drängen, die West meiner Ansicht nach ausführlicher hätte behandeln sollen, damit sie richtig zur Geltung kommen.

    Dessen ungeachtet imponierten mir Eliot Rocketts atmosphärisch-stylische Kameraarbeit, das detailliert durchkomponierte Produktionsdesign, der engagierte Cast, eine fiebrige Partysequenz, und die punktgenau eingesetzten, garstig-matschigen Gewaltspitzen. Sowie Wests Händchen für Bilder, die gleichermaßen mit Suspense wie mit schauriger Poesie auftrumpfen – von einer beklemmenden Sitzung in der Maske hin zu einer ikonischen Filmkulisse, die als leer und hohl entzaubert wird.

    Der hastige Schlussakt schmerzt dennoch, gerade im Vergleich mit „X“ und „Pearl“ – und auch die Kritik an Hollywood wird mir etwas zu oft sowie zu halbseiden relativiert. Dass man „MaXXXine“ gerade dahingehend auch ganz anders auffassen kann, beweist derweil mein Kollege Janick Nolting mit seiner begeisterten, offiziellen FILMSTARTS-Kritik.

    Und wenn euch nach (oder anstelle von) „MaXXXine“ der Sinn nach einem Kammerspiel mit intensiver Sogwirkung und einer kleinen, furios aufspielenden Besetzung steht, dann solltet ihr euch den folgenden Heimkino-Tipp nicht entgehen lassen:

    Endlich! Geniestreich von Regie-Meister erscheint nach 7 Jahren zum ersten Mal fürs Heimkino

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