Samuel L. Jackson zählt nicht nur seit Beginn an zur Stammbesetzung des Marvel Cinematic Universe, sondern war auch schon lange davor einer der meistbeschäftigten Schauspieler in Hollywood – der bereits für hunderte Filme und Serien vor der Kamera stand. Da kann es schon mal vorkommen, dass hier und da gleichzeitig an mehreren Projekten gearbeitet wird.
So etwa Mitte der 90er: Nach dem unserer Meinung nach besten Tarantino-Film („Pulp Fiction“) kehrte er 1997 auch für dessen zweitbesten Film („Jackie Brown“) vor die Kamera zurück. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, parallel auch noch für eine weitere Regielegende vor der Kamera zu stehen: „Rain Man“- und „Good Morning, Vietnam“-Macher Barry Levinson.
Bevor er am Wochenende für Tarantino zu Ordell Robbie wurde, drehte er als Teil eines Megastar-Ensembles, zu dem auch Dustin Hoffman und Sharon Stone gehörten, unter der Woche „Sphere - Die Macht aus dem All“ – ein 80-Millionen-Dollar-Mammutprojekt, das letztlich allerdings einen Gegenpol zum Tarantino-Film darstellt: Während die Produktionskosten nämlich fast das Siebenfache betrugen, spielte das riesige Sci-Fi-Abenteuer am Ende sogar weniger als „Jackie Brown“ ein (73,4 vs. 74,7 Millionen Dollar) – und wurde auch nicht gerade umjubelt, sondern eher gemischt aufgenommen.
Ob der Film ein Vierteljahrhundert später vielleicht besser wegkommt? Davon könnt ihr euch im Streaming selbst überzeugen. Aber Achtung: „Sphere - Die Macht aus dem All“ steht für alle mit Abo nur noch bis zum 28. Juli 2024 ohne Zusatzkosten bei Amazon Prime Video zur Verfügung. Alternativ könnt ihr den Film mittlerweile fast nur noch für teures Geld auf DVD* erwerben.
"Sphere": Voll okay – aber kein zweiter "Abyss"
Basierend auf einem Roman von Autor Michael Crichton („Jurassic Park“, „Twister“) erzählt „Sphere“ die Geschichte eines Forschungsteams, das ein außerirdisches Flugobjekt untersuchen soll. Das Raumschiff ist vor 300 Jahren mitten im Pazifik abgestürzt und soll nun genauestens analysiert werden. Dr. Norman Goodman (Dustin Hoffman), Dr. Beth Halperin (Sharon Stone) und Dr. Harry Adams (Samuel L. Jackson) nehmen die Untersuchungen auf, die schon bald dunkle Geheimnisse ans Licht bringen – schließlich scheint den Absturz irgendetwas überlebt zu haben...
Nein, „Sphere“ ist kein großer Wurf – und wohl nicht zuletzt in Anbetracht der schlicht herausragenden Besetzung sowohl vor als auch hinter der Kamera eine kleine Enttäuschung. Die Atmosphäre geht so etwa auf Kosten der glatten Inszenierung flöten, sodass die Horror-Elemente der Vorlage letztlich zu kurz kommen. Dennoch ist „Sphere“ kein Totalausfall, nur eben auch weit nicht so packend, wie er hätte sein können.
In Anbetracht der übermächtigen Konkurrenz zieht er so am Ende den Kürzeren. Oder wie es in der FILMSTARTS-Kritik heißt, in der es lediglich 2 von 5 Sternen gab: „‚Sphere‘ ist trotz aller Kritik durchaus guckbar, bleibt aber meilenweit hinter James Camerons thematisch ähnlich gelagertem Referenzwerk ‚Abyss‘ (1989) zurück.“
Und apropos „Abyss“: Auch wenn das Tiefsee-Abenteuer für viele Fans perfekt sein mag, hat unser Autor Sidney Schering ein Detail darin entdeckt, das zeigt, dass selbst ein genialer Perfektionist wie James Cameron mal Fehler macht. Was genau dahinter steckt, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen (und im Film auch selbst nachschauen!):
Wenn ihr dieses Sci-Fi-Highlight bei 97 Minuten und 54 Sekunden pausiert, seht ihr, dass selbst James Cameron mal Fehler macht*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.