Sci-Fi-Fans hatten in diesem Jahr bereits so einiges zu bestaunen. Mit „Dune 2“, „Godzilla X Kong“ und „Planet der Affen: New Kingdom“ ist das Genre gleich dreimal unter den vier erfolgreichsten Kinofilmen 2024 vertreten, darüber hinaus gab's aber auch noch Highlights wie „Civil War“ sowie jede Menge üppig budgetierte Streaming-Produktionen – von „Rebel Moon 2“ bis hin zu „Atlas“. Über einem der meisterwarteten Sci-Fi-Filme der Gegenwart schwebte allerdings lange Zeit ein Fragezeichen – bis jetzt.
Als im vergangenen April die ersten Reaktionen zu „Megalopolis“ die Runde machten, schien ein Kinostart jedenfalls nicht selbstverständlich. Denn während es auch einige positive Stimmen gab, war vor allem von einem „experimentellen“ Werk, das schwer bis gar nicht zu vermarkten sei, die Rede.
"Megalopolis": ab November im kino!
So kursierte deswegen sogar die Befürchtung, dass der Film ohne Kinostart direkt auf dem Streaming-Abstellgleis abgeladen werden könnte. Doch diese Angst war umsonst, wie sich nun (endlich) zeigt: „Megalopolis“ von Francis Ford Coppola startet deutschlandweit am 7. November 2024 im Kino!
Constantin Film wird die Großstadt-Dystopie des „Apocalypse Now“- und „Der Pate“-Machers in knapp fünf Monaten in die hiesigen Filmtheater bringen. Die Nachricht des Tages wohl für so ziemlich jeden Filmfan!
Schließlich ist „Megalopolis“ nicht nur das jüngste Werk einer wahren Regie-Legende, sondern auch ein besonderes Herzensprojekt, an dem Coppola über vier Jahrzehnte arbeitete – und in das er Eigenmittel in Höhe von über 100 Millionen Dollar (!) steckte. Ob er dieses Geld am Ende auch jemals wieder sieht, steht freilich auf einem anderen Blatt. Jetzt aber gilt es ohnehin erst einmal, sich darauf zu freuen, seine einzigartige Zukunftsvision auf der großen Leinwand erleben zu dürfen.
"Megalopolis": So einen Film habt ihr noch nie gesehen!
FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen konnte das eigenwillige Werk bereits im Zuge des Cannes Filmfestivals 2024 sehen und vergibt in unserer offiziellen Kritik nicht nur gute 3,5 von 5 möglichen Sternen, sondern verspricht obendrein: „Eines ist sicher: So einen Film habt ihr garantiert noch nie gesehen!“
Nein, „Megalopolis“ ist sicherlich kein Film, der jedem gefällt. Und auch keiner, für den man zur bloßen Berieselung mal eben spontan ins Kino gehen sollte. Stattdessen sollte man einen Film erwarten, der eben „mehr als 40 Jahre lang im Kopf seines genialen Schöpfers gor – und vermutlich dauert es für das Publikum nun ähnlich lange, all das zu verdauen.“ Und so ist der jüngste Streich von Francis Ford Coppola etwas, das man im Kino gesehen haben sollte – auch, weil er im Anschluss für jede Menge spannende Diskussionen sorgen dürfte. Und genau das macht mutiges, spannendes Kino am Ende doch irgendwie auch aus, oder?
Darum geht's in "Megalopolis"
„Megalopolis“ spielt in einer an New York erinnernden Metropole der nahen Zukunft, in der eine Katastrophe verheerende Folgen nach sich zieht. Die bisherige Ordnung existiert nicht mehr, eine neue muss her. Etwa die von dem idealistischen Architekten Cesar Catilina (Adam Driver), der auf den Trümmern einer Welt, die nicht mehr ist, ein nachhaltiges Utopia erschaffen will?
Ihm entgegen stellt sich allerdings der korrupte Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito), der seine aktuelle Machtposition mit allen Mitteln verteidigen will – und dessen Tochter Julia (Nathalie Emmanuel) zwischen die Fronten gerät…
Übrigens ist „Megalopolis“ keineswegs der erste Coppola-Film, der mächtig Gegenwind erhält. Für welchen Film der Regie-Meister einst Spott und Häme ertragen musste, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:
"Ich wurde verdammt und verspottet": "Der Pate"-Schöpfer Francis Ford Coppola steht auch heute noch hinter seinem meistgehassten Film