Kein anderer Name verkörpert Hollywood so sehr wie Steven Spielberg. Mit seinem Film „Der weiße Hai“ trug er zur Etablierung des modernen Blockbusterkinos bei, das er mit Werken wie „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Jurassic Park“ maßgeblich prägte und weiter ausformte.
Spielberg hat diverse Filme geschaffen, die noch heute einen massiven Stellenwert in unserer Kultur wie auch in der Filmhistorie besitzen. Da ist es natürlich sehr interessant zu erfahren, welche Titel der Regisseur selbst am liebsten hat. Eine Frage, die er nun mit einer Auflistung seiner Lieblingsfilme beantwortete (via Far Out Magazine).
Die Plätze 20 bis 14
Den Anfang macht der Trickfilmklassiker „Dumbo“ (1941), den Spielberg bereits in seiner Kriegskomödie „1941 – Wo bitte geht‘s nach Hollywood“ gewürdigt hat. Auf den Plätzen 19 und 18 folgen Akira Kurosawas prägendes Epos „Die Sieben Samurai“ (1954) und Sydney Pollacks Travestie-Komödie „Tootsie“ (1982).
Platz 17 ist dem Western-Meilenstein „Der schwarze Falke“ (1956) von Regisseur John Ford gewidmet, den Spielberg angeblich als Jugendlicher getroffen hat. Diese Begegnung hat er in seinem semi-autobiografischen Werk „Die Fabelmans“ übrigens nachgezeichnet. In dem Film ist niemand Geringeres als David Lynch in der Rolle des John Ford zu sehen, und zwar in einer sehr tollen Szene – so zumindest unsere Meinung.
Spielberg platziert William Wylers mehrfach oscargekröntes Kriegsheimkehrer-Epos „Die besten Jahre unseres Lebens“ (1946) auf Platz 16. Darauf folgt mit „Manuel“ von Victor Fleming (1937) ein weiterer Vertreter des alten Hollywoods, der jedoch nicht so bekannt und prominent ist wie Platz 14: Hier thront „Citizen Kane“ (1941), der anscheinend in jeder filmischen Bestenliste vertreten sein muss.
Die Plätze 13 bis 10
Auf den Plätzen 13 und 12 präsentiert Spielberg ein François-Truffaut-Double-Feature mit „Die amerikanische Nacht“ (1973) und „Sie küssten und sie schlugen ihn“ (1959). Es ist kein Geheimnis, dass Spielberg ein großer Fan des französischen Regisseurs ist – so sehr sogar, dass er ihn als Ufologen Claude Lacombe in seinem Science-Fiction-Meisterwerk „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ besetzte.
Auf Platz 11 platziert Spielberg „The Dark Knight“ (2008) von Christopher Nolan, den ersten von insgesamt zwei Comic-Blockbustern, die es in seine Liste geschafft haben (der zweite folgt später). Mit dem französischen Feel-Good-Mega-Hit „Ziemlich beste Freunde“ (2011) betreten wir dann auch schon die Top 10!
Die Plätze 9 bis 6
Großes Kino erwartet uns auch mit „Lawrence von Arabien“ (1962), der sich auf Platz 9 behaupten kann, gleich hinter „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) von Stanley Kubrick auf Platz 8. In Spielbergs Top-Liste darf natürlich auch Alfred Hitchcock nicht fehlen. Sein „Psycho“ (1960) – bekannt für die ikonische Duschszene – setzte Spielberg auf Platz 7.
Auf Platz 6 steht indes die Verfilmung von „Kampf der Welten“ aus dem Jahre 1953, ein äußerst interessanter Pick. Warum? Darum: Er diente Spielberg als Inspiration und Vorlage für seine Neuverfilmung „Krieg der Welten“ mit Tom Cruise aus dem Jahre 2005. Übrigens findet sich in den Top 5 noch ein weiterer Film, zu dem Spielberg ein Remake drehte. Aber nun wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen und gehen direkt zur großen Top 5 über...
5. "Guardians of the Galaxy" (2014)
James Gunns MCU-Debüt wird bis heute als einer der besten Filme gefeiert, die die Marvel Studios je hervorgebracht haben. „Guardians of the Galaxy“, der Chris Pratt zum Superstar machte, war 2014 mit einem globalen Einspielergebnis von 772 Millionen US-Dollar ein großer Erfolg, obwohl die Comicvorlage weit weniger bekannt war als andere Marvel-Figuren wie etwa Iron Man oder Thor. Dass Spielberg hier großen Spaß hatte, können wir gut nachvollziehen, und ganz unter uns, wir können uns auch vorstellen, dass er mehr als einmal heimlich zum Soundtrack mitgetanzt hat. Mal ehrlich, wer hat das nicht?
4. "Kampf in den Wolken" (1943)
„Der Zauberer von Oz“- Regisseur Victor Fleming inszenierte 1943 das hierzulande eher unbekannte Drama „Kampf in den Wolken“. Es spielt während des Zweiten Weltkriegs und erzählt von einem verstorbenen Piloten, der als Geist zurückkehrt, um einem jüngeren Kameraden zu helfen. Spielberg ist wirklich ein großer Fan des Films! Er realisierte 1989 ein Remake mit dem Titel „Always – Der Feuerengel von Montana“ und konnte dafür die Hollywood-Legend Audrey Hepburn gewinnen, die damit ihre letzte Rolle vor ihrem Tod spielte.
3. "Fantasia" (1940)
„Fantasia“ gilt als Meilenstein der animierten Kunst. Das Werk verbindet klassische Musik mit teils abstrakten Animationen und interpretiert jede Komposition auf außergewöhnliche Weise. Das Konzept, verschiedene Mittel miteinander zu vereinen, findet sich oft in Spielbergs Schaffen wieder. Ein herausragendes Beispiel ist die Kombination aus Animatronics und digitalen Effekten, die seinen "Jurassic Park" zu dem Meisterwerk gemacht haben, als das er angesehen wird. Dass der Maestro ein Herz für den Disney-Film hat, ist also nicht wirklich überraschend.
2. "Der Pate" (1972)
Eigentlich überflüssig, oder muss hier noch jemandem die Bedeutung und Qualität von Francis Ford Coppolas Mega-Meisterwerk „Der Pate“ erklärt werden, der von unserer Community zum besten Film aller Zeiten gewählt wurde? Wer sich wirklich fragt, warum Spielberg das Familien- und Gangster-Drama auf den zweiten Platz gewählt hat, hat den Film vermutlich noch nicht gesehen. Deshalb hier die klare Empfehlung, diesen mit einem Oscar prämierten Klassiker nachzuholen – oder einfach noch mal ansehen. Danach sollten keine Fragen mehr offen sein. Übrigens: Spielberg war von dem Meilenstein damals so beeindruckt, dass er daraufhin seine gesamte Regie-Karriere in Frage stellte.
1. "Ist das Leben nicht schön?" (1946)
Frank Capras Film aus dem Jahre 1946 hat hierzulande in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Trotzdem hat die Dramödie als Festtagsklassiker gewiss nicht den gleichen Stellenwert wie in den Vereinigten Staaten. Dort ist es der ultimative Weihnachtsfilm!
Die Handlung dreht sich um den Geschäftsmann George Bailey (James Stewart), der Selbstmord begehen will. Doch bevor er dies tun kann, greift ein Engel namens Clarence (Henry Travers) ein und zeigt ihm, wie das Leben seiner Mitmenschen aussehen würde, wenn er nie geboren worden wäre. Diese Prämisse wurde seit der Veröffentlichung des Films in zahlreichen anderen Werken wiederholt.
Dass Spielberg „Ist das Leben nicht schön?“ mag, könnte an der universellen Botschaft über die Kostbarkeit des Lebens liegen. Der Film behandelt auch den Kampf gegen Ungerechtigkeit und die Stärke menschlicher Verbindungen, Themen, die sich oft auch in Spielbergs eigenen Werken finden lassen, etwa im Zusammenhalt der Kinder in „E.T.“.
Er ist nicht Steven Spielberg, aber immerhin hat er einen ähnlichen Vornamen wie der Hollywood-Titan: unser FILMSTARTS-Redakteur Stefan Geisler. Natürlich hat auch er seine ganz eigene Liste von Lieblingsfilmen, die er mit einem klaren Appell verbindet: Gebt euren Listen ein Profil! Was er damit meint und wie seine Auswahl von Lieblingsfilmen aussieht, könnt ihr hier erfahren:
Geht mir weg mit "Vertigo", "Citizen Kane" oder den besten Filmen aller Zeiten: Darum müssen All-Time-Listen persönlich sein*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.