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    "Es gab keinen Grund, weiter Regie zu führen": Dieses Meisterwerk hat Steven Spielberg fast dazu gebracht, seine Karriere zu beenden
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Bevor er mit „Der weiße Hai“ seinen großen Durchbruch hatte, dachte Steven Spielberg ernsthaft darüber nach, mit dem Filmemachen aufzuhören. Schuld daran war einer der besten Filme aller Zeiten...

    Auch eine Legende wie Steven Spielberg hat mal klein angefangen: Bevor er mit „Der weiße Hai“ (1975) den ersten Blockbuster überhaupt ins Kino brachte, war der Regisseur trotz einzelner Achtungserfolge wie „Duell“ (1971) nicht mehr als ein talentierter Nachwuchs-Filmemacher – der zudem so manche Unsicherheit mit sich herumschleppte, obwohl er für seine Arbeit schon in frühen Jahren eine Menge Zuspruch bekam. Ein Film hat den jungen Spielberg sogar dermaßen eingeschüchtert, dass er darüber nachdachte, seine Karriere an den Nagel zu hängen, noch bevor sie so richtig begonnen hatte...

    Doch welcher Film ist dermaßen großartig, dass er beinahe dafür gesorgt hätte, die Filmgeschichte um Kassenhits und Meisterwerke wie „E.T. – Der Außerirdische“, „Indiana Jones“, „Jurassic Park“ oder „Schindlers Liste“ zu bringen?

    Es ist der laut FILMSTARTS-Community beste Film aller Zeiten: „Der Pate“, den Francis Ford Coppola im Jahr 1972 drehte – und der bis heute als bahnbrechendes Meisterwerk nicht nur des Gangsterfilm-Genres, sondern des epischen Leinwand-Erzählens im Allgemeinen gilt.

    Spielberg war dermaßen beeindruckt von der Arbeit seines Freundes und Weggefährten, dass er nicht nur seine eigenen Fähigkeiten in Frage stellte, sondern sogar kurz darüber nachdachte, das Filmemachen ganz aufzugeben: Würde er jemals dazu in der Lage sein, etwas Gleichwertiges zu erschaffen?

    In einem DVD-Bonus-Feature der restaurierten „Der Pate“-Version hat Spielberg näher erläutert, was es mit ihm gemacht hat, Coppolas Meilenstein zum ersten Mal zu sehen (via Collider): „Ich war von der Geschichte und ihrer Wirkung auf mich völlig überwältigt und hatte auch das Gefühl, dass ich vielleicht aufhören sollte. Es gab keinen Grund, weiter Regie zu führen, denn ich würde nie genug Vertrauen in meine Fähigkeiten erlangen, um eine Geschichte so erzählen zu können, wie ich es gerade erlebt hatte. In gewisser Weise hat das mein Selbstvertrauen erschüttert.“

    Glücklicherweise hat sich Spielberg von dem Schock erholt, den „Der Pate“ in ihm ausgelöst hat – zugleich ist er der Versuchung widerstanden, Coppola nachzuahmen, und hat stattdessen seine völlig eigene Handschrift entwickelt, die ihn zu einem der größten Regisseure überhaupt gemacht haben: Selbst Menschen, die mit Kino sonst nicht allzu viel am Hut haben, kennen seinen Namen und können ihm mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens einen Film zuordnen. Welcher Filmemacher kann das wohl schon von sich behaupten?

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