John A. Alonzo war der erste Hispano-Amerikaner, der sich im geschlossenen Zirkel von Hollywoods weißen Kameraleuten durchsetzen konnte. Auch mit seiner Art, die Kamera selbst in die Hand zu nehmen, musste er sich gegen viele Skeptiker und gewerkschaftliche Regulierungen durchsetzen, verließ doch der Director of Photography alter Schule kaum einmal seinen Regie-Sessel.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
The Man Who Shot Chinatown
Von Andreas Staben
Es gibt viele Möglichkeiten, von Leben und Werk eines Künstlers zu erzählen. Beliebt sind fiktionalisierte Biographien wie Amadeus, Pollock oder Capote, die mehr oder weniger deutliche Verbindungen von privaten Konflikten mit dem künstlerischen Schaffen konstatieren und konstruieren. Konzentrierte Auseinandersetzungen mit Ästhetik und Methode des Porträtierten begegnen einem dagegen eher in experimenteller angelegten Filmen wie etwa in den Dokumentationen von Thomas Riedelsheimer („Rivers And Tides“, „Touch The Sound“). Axel Schill (Regie) und Stephanie Bahr (Produktion) multiplizieren in ihrem dokumentarischen Porträt „The Man Who Shot Chinatown – Der Kameramann John A. Alonzo“ nun die Ansätze und Perspektiven. Familiengeschichte stellen sie neben Hollywood-Historie und Gesellschaftspolitik, Fragen des Stils werden ebenso angesprochen wie technische Entwicklungen. „The Man Who Shot Chin