Berlin gilt heutzutage als eine der angesagtesten Städte der Welt, was durchaus auch mit der Geschichte der ehemals geteilten Stadt zusammenhängt. Großen Anteil an dem heutigen subkulturellen Lebensgefühl in der deutschen Bundeshauptstadt hatte – wie Regisseur Jochen Hick in „Mein wunderbares West-Berlin“ zeigt – auch die schwule Szene im ehemaligen West-Berlin, die die Partykultur, die sexuelle Vielfalt und die kulturellen Einrichtungen und Institutionen entscheidend prägte – obwohl Schwule in West-Berlin vor allem vor 1969 durch den Paragraph 175 des deutschen Strafgesetzbuches diskriminiert wurden. Um ein Bild vom schwulen Leben im Westteil der Stadt zu zeichnen, lässt Hick politische Aktivisten, Partygänger, Lebenskünstler, Clubbetreiber, Musiker, einen Modemacher, einen DJ und einen Visagisten zu Wort kommen und zeigt teilweise unveröffentlichtes Archivmaterial.