Tief in den nordwestlichen Wäldern der USA haben Ben (Viggo Mortensen) und seine Frau Leslie (Trin Miller) ein eigenes Refugium für sich und ihre sechs Kinder geschaffen, darunter Bodevan (George MacKay), Vespyr (Annalise Basso) und Zaja (Shree Crooks). In mühsamer Handarbeit haben sie ein Anwesen errichtet, auf dem sie sich, von der Außenwelt abgeschottet, selbst versorgen können und wo Ben seinen Kindern alles Notwendige beibringt, um in den Wäldern zu überleben. Dazu gehören knallhartes Training für die Nachkommen und ein Bildungsgrad, der weit über dem ihrer Altersgenossen liegt. Doch das paradiesische Mini-Utopia wird jäh von einem Schicksalsschlag erschüttert, der die Familie dazu zwingt, nach vielen Jahren wieder einen Fuß in die Zivilisation zu setzen. Das Aufeinanderprallen der Lebensstile führt dabei nicht nur zu Reibungen mit anderen Menschen, sondern sorgt auch immer mehr für Spannungen zwischen Ben und seinen Zöglingen…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück
Von Christoph Petersen
Matt Ross' Tragikomödie „Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück“ erinnert ein wenig an den Indie-Hit „Little Miss Sunshine“ - ein Road-Movie mit schrägen Figuren und einem großen Herzen: Die Kinder des Titelhelden lernen Hirsche zu jagen, sie wissen, dass Cola vergiftetes Wasser ist, und die Familie begeht im Dezember nicht Weihnachten, sondern den Noam-Chomsky-Tag - denn warum sollte man lieber einen erfundenen Wunderelfen als einen tatsächlich für die Menschenrechte eintretenden Humanisten feiern? Ben (Viggo Mortensen) lebt als überzeugter Aussteiger im Wald, wo er jeden Tag mit seinen sechs Kindern ein rigoroses körperliches, geistiges und philosophisches Trainingsprogramm durchzieht. Als Bens manisch-depressive Frau Leslie (Trin Miller) Selbstmord begeht, reist der ganze Clan im alten Bus zur Beerdigung, um der Verstorbenen ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Statt christlich be
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Trailer
Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück Trailer DF
[...] Seinem Genre ist sich „Captain Fantastic“ wohl nicht ganz so bewusst. Trotz des Independent-Touches ist er vor allem im Verlauf der Handlung doch eher etwas für das Mainstream-Kino, denn letztendlich kann sich die Geschichte nicht zwischen Gesellschaftskritik und Feel-Good-Movie entscheiden. Obwohl es gerade zu Beginn überaus authentische und tiefgründige Szenen gibt, die zum Nachdenken anregen, verläuft besonders die Konfrontation ...
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Cursha
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4,0
Veröffentlicht am 3. Dezember 2021
"Captain Fantastic" fügt sich glücklicherweise zu den stärkeren Filmen in diesem Jahr ein und ist sogar, meiner Meinung nach, eines der Highlights geworden. Zunächst kann man den Film keinem festen Genre zuordnen. Den der Film ist Road-Movie, Coming of Age usw. Der Titel lässt auf einen Superheldenfilm hoffen, was auch wirklich viele in meinem Umfeld erwartet haben, als wir von dem Film gesprochen haben. Letztlich ist aber die Figur des Ben ...
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Michael S.
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4,0
Veröffentlicht am 22. Dezember 2016
Eigentlich ist die Handlung eine Steilvorlage für allerlei Witze über weltfremde Hippies, die sich in der Konsumwelt zurechtfinden müssen und ganz nebenbei etwas Gesellschaftskritik äußern. Peace alter, und warum seid ihr eigentlich alle so fett in Amerika? Wer Mortensens Laufbahn verfolgt hat weiß, dass dieser sich bisher nie für belanglosen Blödsinn hingegeben hat, Banalität ist hier tatsächlich auch nicht zu befürchten. Anstelle von ...
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Das Kulturblog
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5,0
Veröffentlicht am 23. August 2016
Zurecht stufte das Fachmagazin „Variety“ Matt Ross als einen der „10 directors to watch“ ein, die man im Auge behalten sollte. Als Schauspieler verlief seine Karriere bisher mittelprächtig, aber sein zweiter Film macht Lust und Hoffnung auf mehr.
Er bringt das Kunststück fertig, sehr komisch und zugleich sehr traurig von der Aussteiger-Familie zu erzählen, die nach ihren eigenen Regeln lebt