Durch einen Freund lernt der junge Tierpfleger Scott Thorson (Matt Damon) 1977 den berühmten Pianisten und Entertainer Liberace (Michael Douglas) kennen. Dieser ist fasziniert von seinem jungen Gegenüber und verliebt sich ihn. Sie beginnen eine Beziehung, die vor der Öffentlichkeit aber geheim bleiben muss. Homosexuelle haben in den Siebzigern noch einen schweren Stand, erst recht, wenn sie im Rampenlicht stehen. Liberace wird jedoch immer obsessiver in seiner Beziehung mit Scott und beginnt den jungen Mann, den er auf dem Papier als seinen persönlichen Assistenten beschäftigt, in allen Bereichen seines Lebens zu kontrollieren. Sogar eine Gesichtsoperation schreibt der Pianist seinem Lover vor. Anfangs noch von den Avancen des berühmten Mannes beeindruckt, leidet Scott immer mehr unter dessen besitzergreifender Art und verfällt bald dem Alkohol und härteren Drogen…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll
Von Carsten Baumgardt
Als Steven Soderbergh bei der Berlinale im Februar 2013 seinen Wettbewerbsbeitrag „Side Effects“ präsentierte, bekräftigte der erst 50-jährige Filmemacher seine frühere Ankündigung, dass der Psycho-Thriller sein letzter Kinofilm gewesen sei. Der Oscar-Preisträger (für „Traffic“), der sich sowohl im populären Star-Kino („Ocean’s Eleven“, „Magic Mike“), als auch bei allen Arten von Arthouse-Filmen („Che“, „Solaris“) und experimentellen Mini-Produktionen („The Girlfriend Experience“, „Schizopolis“) zu Hause fühlt, war zu frustriert von seinen Erfahrungen mit dem Hollywood-System: Trotz der im Vergleich lächerlich geringen Produktionskosten von fünf Millionen Dollar und obwohl er Stars wie Matt Damon und Michael Douglas im Gepäck hatte, war es dem renommierten Regisseur nicht gelungen, ein Studio zu finden, das sein Projekt „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ realisieren und in die
Steven Soderbergh hat schon viele Filme zu diversen Genres abgeliefert, mit unterschiedlichem Erfolg. Einige mit George Clooney, z.B. „Solaris“ und die Ocean’s-Reihe, „Erin Brokovich“ mit Julia Roberts ist auch darunter. Als letzter starker Film ist erst vor wenigen Monaten der Psycho-Thriller „Side Effects“ mit Jude Law und Rooney Mara in den Hauptrollen gelaufen. Michael Douglas („Traffic – Die Macht des Kartells“) und Matt ...
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Gringo93
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4,0
Veröffentlicht am 31. August 2016
Fazit: Ein recht außergewöhnlicher Film, der vor allem durch sein gutes Drehbuch und zwei hervorragenden Hauptdarstellern getragen wird.
BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 30. August 2017
Eigentlich beschämend finde ich den Hintergrund: kein Filmstudio wollte den Film wirklich produzieren weil eine Story über zwei schwule Männer zu heikel erschien. Dabei steht mit Steven Soderbergh ein Oscar-Regisseur parat und des weiteren hat man noch Verstärkung durch zwei Top-Stars in Gestalt von Michael Douglas und Matt Damon. Und die Story an sich ist nicht anrüchig, außer daß sie für die präsentierte Hauptfigur nicht allzu ...
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Erwinnator
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3,5
Veröffentlicht am 3. Februar 2015
Ein toller Biopic einer wirklich interessanten Person mit starken Schauspielern. Besonders Matt Damon, den man in solch einer Rolle nicht gesehen hat. Liebe, Eifersucht, Schmerz, Extravaganz. Diese (mind.)4 Attribute werden von dem Film gezeigt. Ich fand "Liberace" trotz 2 Stunden Länge zu keine Sekunde langweilig. Empfehlenswert!
Laut Angaben von Regisseur Steven Soderbergh war ursprünglich geplant, den Film in den USA im Kino zu veröffentlichen. Doch kein Verleih in Hollywood war zu finden, der "Behind the Candelabra" aufnehmen wollte, da er ihnen „zu schwul“ war - und das, nachdem bereits "Brokeback Mountain" sehr erfolgreich im Kino lief. Aus diesem Grund wurde der Film in Amerika nur auf dem Pay-TV-Sender HBO gezeigt, der für kontroverse Filme und Serien bekannt ist u
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Soderbergh: Der letzte Film...
"Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll" ist nach eigenen Angaben von Steven Soderbergh der letzte Film, bei dem er Regie führte. Nach 24 Jahren, in denen er 26 Filme drehte, sei jetzt Schluss damit. Ebenfalls der letzte Film war es für Komponist Marvin Hamlisch, der 2012 an einer Krankheit starb. Hamlisch war einer von nur elf Menschen, die einen Emmy, einen Golden Globe, einen Oscar und einen Tony Award (EGOT) gewonnen haben.
Drehstart-Verschiebung um mehrere Jahre
Ursprünglich war "Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll" bereits für 2008 angekündigt, doch nach der Erkrankung von Hauptdarsteller Michael Douglas an Kehlkopfkrebs wurde der Drehstart verschoben.