225000000 Dollar in Computereffekte und Kulissen zu investieren reicht nicht aus, um einen guten Film zu machen.
"Man of Steel" ist im Resultat genau der Film geworden, den der Name Zack Snyder verspricht: Spektakel trifft auf "Naja"-Charaktere. Wer in der sehr Sci-Fi geprägten Neuerzählung eine wirkliche Modernisierung der Ikone "Superman" sieht, verwechselt Henry Cavill vielleicht mit den überragenden Spezialeffekten. Trotz konstruierter Handlung und vernachlässigten Figuren kann "Man of Steel" als gelungener Neustart der Reihe gelten – weil er im Kern nur Abriss-Kino sein möchte und dieses Ziel mühelos erreicht.
An diesem Film hat mich am meisten gefreut, dass mein Lieblingsschauspieler Russell Crowe den leiblichen Vater von Superman spielt. Sein Look in diesem Film gefällt mir außerordentlich gut. Ich finde diese Version düsterer als andere. Henry Cavill macht als Titelfigur einen guten Job.
Die Avengers habens vorgemacht, jetzt rückt die Justice Leage nach. Ich denke mal es ist auch hier der Zweck eine neue Kinoserie zu starten die sich dann mit anderen überkreuzt, wobei andere Titel bislang nicht großartig angekündigt sind. Dafür bekommt man hier den Prototypen aller Superhelden geboten der eigentlich nur ein Problem hat: er ist zu perfekt. Unverwundbar, grundgut … es ist schon klar dass man aus so einer Figur keine ordentliche Kinofassung geschraubt bekommt. Aber trotzdem kriegt „Watchmen“ Regisseur Zach Snyder hier eine unterm Strich brauchbare Version hin, wenngleich nicht ganz fehlerfrei: wer den Superman Background kennt wird aus der mit permanenten Zeitsprüngen erzählten Art kaum Neues erfahren, wer es nicht kennt kann hier und da mal Fragen haben. Obendrein scheiden sich an Henry Cavill die Geister, da er zwar toll aussieht und auch eine bestimmte Austrahlung hat aber eigentlich kein richtiger Schauspieler ist. Immerhin überrascht der Film vor allem im letzten Drittel in Punkto Action: der Showdown in dem Superman und der fiese General Zod sich den Schädel einschlagen erreicht fast „Transformers“ Ausmaße – aber trotzdem droht aufgrund kollabierender Hochhäuser und Konsorten des öfteren Mal ein gewisses „Übersättigungsrisiko“. Halten wir fest: zu Höchstform ist weder dieser Film noch sein Held aufgelaufen, aber es besteht Hoffnung. Allerdings, gemessen an den großen Konkurrenten: es wird weder die Leichtigkeit von „Spiderman“, die „Tragik“ der Dark Knight Filme oder aber der Spaßfaktor der „Avengers“ erreicht.
Fazit: Langatmig und mitunter schwer, dafür dem imposantesten Shodown der möglich war!
Lautes belangloses Actionkino von Zack Snyder. Dabei bleiben leider interessante Charaktere, eine vernünftige Erzählweise und ein tieferer Sinn auf der Strecke. Die Optik sieht ebenfalls wie totaler Müll aus, da Snyder (aus irgendeinem Grund) eine der buntesten Comicgestalten mit schlechtem Colourgrading zur trostlosesten Figur aller Zeiten machen wollte. Die Action hat ebenfalls ein paar sehr grobe Editing-Fehler und ist teils sehr unübersichtlich. Alles in allem, keine würdige Adaption von Supes.
Superman ist bombastisches Eventkino mit überzeugenden Hauptdarsteller, fantastischer Musik von Hans Zimmer sowie Zack Synders geniale optische Gestaltung. 9/10