Mein Konto
    Man Of Steel
    Durchschnitts-Wertung
    3,7
    1629 Wertungen
    Deine Meinung zu Man Of Steel ?

    182 User-Kritiken

    5
    18 Kritiken
    4
    72 Kritiken
    3
    52 Kritiken
    2
    28 Kritiken
    1
    9 Kritiken
    0
    3 Kritiken
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    „Man of Steel“ heißt bekanntlich der neue Superman-Streifen. Der eher unbekannte Superman-Darsteller Henry Cavill wird unterstützt von einigen bekannten Gesichtern wie Amy Adams, Diane Lane, Laurence Fishburne und vor allem von den Hollywood-Größen Russel Crowe und Kevin Costner. Als Nichtkenner der Comics und Grobwissender über die alten Superman-Streifen, stellte sich mir die Frage: Kann das gut gehen? Wenn du auch so jemand bist oder genau so denkst, lass dich inspirieren, doch zunächst der Plot in aller Kürze:

    Der Planet Krypton steht kurz vor der Zerstörung. Supermans leibliche Eltern Lara Lor-Van und Jor-El senden ihren neugeborenen Sohn Kal-El in einer Raumkapsel zur weit entfernten Welt der Menschen. Dort wächst er unter dem Namen Clark bei Jonathan und Martha Kent auf. Auf der Suche nach seiner Herkunft und seinem Sinn durchreist er die Welt und kommt der Antwort ein großes Stück näher, als er von einer uralten Raumfähre im Eis erfährt. Dort trifft er auf die Reporterin Lois Lane, die sich um Aufklärung der für Menschen seltsamen Ereignisse um die Person Clark Kent bemüht. Kurze Zeit später erreicht der Gegenspieler General Zod mit seinen Getreuen die Erde und fordert Kal-El alias Superman auf, sich zu ergeben. Ein packender Kampf um sein Leben und um das Leben der Welt beginnt.

    Der zurückhaltende Beginn bringt die Story (Drehbuch: David S. Goyer und Christopher Nolan) langsam ins Rollen, führt die Charaktere und ihre Positionen ein und baut den Spannungsbogen auf. Der packende Mittelteil vertieft die Charaktere und konzentriert sich zunehmend auf den Hauptcharakter. Das Finale hat den ohnehin nahezu Fulltime-Action-Film die Krone verpasst. Regisseur Snyder bringt nicht nur den Helden in epischer Form zurück auf die Leinwand, sondern inszeniert ein Bild- und CGI-gewaltiges Action-Feuerwerk. Dabei verleiht die düstere Atmosphäre dem Ganzen die nötite Echtheit und Ernsthaftigkeit, wobei der selten eingebrachte Humor an seinen Stellen durchaus passt. Während des ganzen Films erklingt immer wieder die imposante Filmmusik Hans Zimmers, die mit ihrer Kraft und Dramatik den Film sehr gut untermalt.
    Die Story packt einen von vorne bis hinten, auch wenn manches innerhalb der ersten Stunde langatmig wirkt. Doch gerade das bietet einen gelungenen Gegenpol zur Action-Schlacht: Das Mitfühlen für den zweigeteilten Helden.

    Die Geschichte um den jungen Clark Kent wird immer wieder in Rückblenden erläutert und man nimmt Henry Cavill den brennenden Kampf ab, dass er sein Geheimnis hüten muss und doch nicht zusehen kann, wie Menschen sterben und sich dadurch eben doch ein Stück offenbart. Als ihm als Superman dann freier Lauf gelassen wird, setzt er dies schauspielerisch ebenfalls sehr gut um. Amy Adams spielt ihre Rolle durchweg überzeugend und als Sterblicher fühlt man einfach mit ihr. Kevin Costner als liebender, ernster und demütiger Vater spoiler: , der das Geheimnis seines Sohnes höher priorisiert als sein eigenes Leben,
    hat es ebenso wie Diane Lane als Mutter echt in sich. Die beiden geben ein wunderbares Film-Ehepaar wieder und kämpfen leidenschaftlich für ihren Sohn. Russel Crowe überzeugt erwartungsgemäß spoiler: , doch leider ist er als lebende Person nur kurz zu sehen und die Computer-Fiktion, die anscheinend alles kann, nimmt dem Film etwas an Größe
    . Michael Shannon (General Zod) spielt seine Antagonisten-Rolle geradlinig, ernst und unnachgiebig bis zum Ende. Zur Freude der deutschen Fans muss man auf jeden Fall noch die fantastische Schauspielerleistung der Sächsin Antje Traue (Faora) erwähnen. In „Man of Steel“ bekommt sie einige Leinwand-Minuten und kann in einem packenden Kampf und in den Dialogen überzeugen.
    Eine negative Erinnerung ist und bleibt die etwas übertriebene Superman-Flug-Einlage, nach dem Treffen mit seinem Vater, welche Erinnerungen an alte Superman-Filme weckt.

    Für Filmfans sind vielleicht noch – kurz aufgelistet – die Parallelen zur „Dark Knight“-Trilogie, insbesondere des „Batman Begins“-Streifens, interessant: Rückblenden zur Kindheit, Entdecken der Fähigkeiten, Leben ohne echte Eltern, hinaus in die Welt um sich zu finden, das Geheimhalten der Identität, der düstere Anstrich, die packende Filmmusik, …!

    Fazit: Alles in allem ist „Man of Steel“ ein mehr als gelungener Reboot einer der wohl bekanntesten Superhelden-Figuren. Schauspielerisch, Screen-technisch und musikalisch völlig überzeugend. Auch wenn manche wie Supermans Vater über Superman und nun schon wieder ein Film mit ihm denken: „Er war überzeugt, dass die Welt noch nicht bereit ist!“ ist doch die Frage: „Was denkst du?“. Ich persönlich glaube, dass die Welt für „Man of Steel“ und ebenso für Teil 2 bereit ist!

    "Man Of Steel" Gewinnspiel
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Der Trailer hat viel versprochen. Gute Schauspieler, gute Effekte und eine gute Storry. Der Film selber war leider viel zu schnell und zu hektisch. Ist ja schön, daß mit den ganzen Spezial-Effekten. Aber man braucht auch Zeit, das alles auf sich wirken zu lassen. Werde in mir nochmal anschauen müssen, um alles zu erleben. Das nächste mal etwas bessere Storry und nicht ganz so viele "Speed-Effekte", dann wirds auch wieder mal ein guter "Man of Steel", denn sterben soll er bitte noch lange nicht, der Held meiner Jugend. "Man Of Steel Gewinnspiel".
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    So. Da war er also. Man of Steel. Heiß erwartet von meinem Freund. Da geht man dann natürlich auch brav mit in Kino, wenns dem Männchen solch eine Freude macht. Nachdem ich vom letzten Batman überraschender weise doch selbst auch sehr angetan war, erhoffte ich mir großes. Schließlich haben ja viele Filmportale schon im Vorfeld geschreiben, dass die Geschichte neu erzählt wird und viel düsterer sein soll. Ich steh auf düstere Sachen... Aber ich wurde enttäuscht. Einige Szenen waren ganz gut, aber grundsätzlich war die Story alt bekannt -dann reißt mich das auch nicht so mit. Und den gebrochenen Helden habe ich ihm am Ende auch nicht so ganz abgenommen -der Umschwung kam zu plötzlich.
    Naja, einmal anschauen kann man ihn schon.
    Man of Steel
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Man of Steel- epischer Blockbuster mit starken Darstellern und einer wichtigen Botschaft

    Was hatte ich mich auf diesen Film gefreut! Die Erwartungen waren hoch, als ich meine Kinokarte gelöst hatte, denn ich bin bereits ein treuer Fan der Smallville-Reihe. Und, ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

    Schon die Anfanggsequenz ist bombastisch und zeigt den Zuschauern, dass wir hier mehr zu erwarten haben als bloßes Actionkino, sondern eine Geschichte mit Tiefgang und Herz. Wir sehen, wie Clark Kent die ersten Schritte auf der Erde geht, wie er sich mit den normalen Problemen eines nicht ganz so normalen Kindes auseinandersetzten muss.

    Wir sehen, wie er zu einem jungen Mann heranreift, der erst im Beginn ist, seine Bestimmung im Leben zu finden. Ständig getrieben und von einem Ort zum anderen hetztend, noch auf der Suche nach etwas, für das sich dieses Leben zu leben lohnt.

    Schon bald Treffen Figuren in sein Leben, die ihn dazu zwingen, aus seiner "Höhle" herauszukommen, sich seinem Schicksal zu stellen.
    Das sind bedrohliche und weniger bedrohliche Gestalten, ist doch das Aufkeimen von Liebe genau so neu für ihn wie das plötzliche "Gebrauchtwerden" von der Bevölkerung, die sich einem schier übermächtigen Gegner stellen muss.

    Superman, das war schon immer auch Gesellschaftskritik, ein Mahnmal an die Menschheit, die immer wieder "Andersartige" verstößt, sie so lange versucht, zu biegen, bis sie brechen. Nicht aber der Man of Steel, denn Stahl gibt nicht so einfach nach.

    Dies alles macht Man of Steel richtig. Die Darsteller sind glaubwürdig, die Beziehungen tiefgründig.
    Auch die obligatorische Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen.

    Im Showdown geht es dann auch actionmäßig richtig zur Sache.

    Schön ist auch, dass die Szenen nie zu ernst bleiben. Witzige Dialoge sorgen immer wieder für die nötige Dynamik.

    Ich kann es kaum erwarten, die weiteren Teile zu sehen!

    "Man Of Steel" Gewinnspiel
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Superman- Man of Steel- hält tatsächlich das, was der Titel verspricht.
    Nur leider nicht das, was der Trailer versprochen hatte. Warum man ihn als Action-Fan trotzdem nicht verpassen sollte, erfahrt ihr hier:

    Um es gleich vorweg zu nehmen: wer hier einen Film im Stil der Batman-Trilogie und mit
    ähnlich tiefgründigen Anklang erwartet, der sollte sollte diese Erwartungshaltung auf jeden
    Fall ablegen, bevor er den Kinosaal betritt.

    Man of Steel, das ist harte Action mit phänomenalen Computereffekten und finsteren Gegnern, die keine Gnade kennen.
    Leider ist auch das Spiel der Protagonisten und die Beziehungen untereinander ähnlich kalt wie Stahl, was dazu führt, dass es extrem schwierig ist, sich hier für das Schicksal der Charaktere zu interessieren oder mit ihnen zu sympathisieren.

    Wo Iron Man und Konsorten noch mit einer gehörigen Portion Humor glänzen, fehlt es dem "Man of Steel" komplett daran. Die Hintergrundgeschichte von Clark Kent wirkt konstruiert und gezwungen "tragisch", die Dialoge plump.

    Zum Glück hält sich der Film nicht lange mit dem auf, was seine größte Schwäche ist-den Charakteren und deren Beweggründe und Geschichten. Nein, schon nach kürzester Zeit zeigt er, WO seine größte Stärke liegt- in brachialer Action, deren 3D-Effekte einem aus dem Staunen nicht mehr herauskommen lassen..
    Da gehen ganze Welten zu Bruch, es wird gekämpft und das durchgängig bis zum Schluss. Das macht richtig Spaß! Auch die "Bösewichter" wissen einfach zu gefallen. Wo Superman farblos und charakterlos bleibt, reicht ein einziger Blick einer Fhaora, um zu wissen: da geht was vor in dieser Figur, sie wird für ihr Ziel kämpfen und sie hat ihre Gründe.

    Trotzdem kann und will ich dem "Man of Steel" nicht die volle Punktezahl geben. Warum? Ich habe einfach einen anderen Film erwartet. Einen, der auf die Figuren eingeht, auf die Beziehungen. Es muss ja nicht GZSZ in Smallville sein, aber wenigstens das klitzekleine Aufblitzen von NICHT gezwungenen Gefühlen, das hätte ruhig drin sein können. Laut Trailer hatte ich einfach einen Film im Stil von Batman 3 erwartet. Wer kann es mir verdenken? Es wurde ja sogar Herr Nolan wiederholt beworben. Ich hatte einen Film erwartet, der seinen Protagonisten am Boden und dann über sich selbst hinauswachsen sieht.

    Nun gut, als Fazit kann man sagen: Superman ist nicht der tiefgründige und sinistre Batman und auch nicht der humorvolle Iron Man. Superman ist einfach Superman. Und das sogar ziemlich "super".

    Allen, die keinen großen Wert auf viel Handlung legen, sondern denen es reicht, wenn ein Film unterhält,
    dem sei Man of Steel wärmstens ans Herz gelegt. Alle anderen warten lieber auf Teil 2, der dann wahrscheinlich noch mal ausbalancierter daherkommt.

    "Man Of Steel" Gewinnspiel
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Superman ist der Inbegriff des klassischen Superhelden, sozusagen der „Prototyp“ für das Bild des strahlenden Übermenschen, der sich für das Wohl Anderer einsetzt. Im Universum der DC-Comics gibt es nur einen Helden, der ihm in Sachen Popularität ebenbürtig ist: Batman. Nachdem der dunkle Rächer bereits 2005 seine Modernisierung durch den massiv erfolgreichen Reboot von Mastermind Christopher Nolan erlebte, kehrt nun auch der „Man of Steel“ in neuem Gewand und neuer Prämisse auf die Kinoleinwand zurück. Und so verwundert es auf den ersten Blick auch kaum, dass man neben „300“-Regisseur Zack Snyder mit Nolan und David S. Goyer eben jene Kreativen mit an Bord geholt hat, die auch Batman so triumphal wiederbelebten. Doch der Schein trügt. Denn obwohl auch „Man of Steel“ sehr viel von der sogenannten „nolanschen Ernsthaftigkeit“ besitzt, beschränkt sich das Autorenduo im Gegensatz zum beinahe-Meisterwerk „The Dark Knight“ letztendlich doch eher auf die guten, alten Tugenden des klassischen, amerikanischen Sommerblockbusters.

    Die Geschichte rund um Clarke Kent alias Kal-El alias Superman beginnt bei dessen Geburt auf seinem Heimatplaneten Krypton. Zusammen mit dessen darauffolgendem Untergang und der Rettung Supermans durch seine Eltern Jor-El und Lara Lor-Van stehen diese Szenen bereits für alles was die Neuauflage des Franchises ausmacht: Eine beinahe beissende Ernsthaftigkeit, tricktechnisch perfekter Bombast und eine starke Bindung zu den Charakteren und damit verbunden mit der so wichtigen Frage der Entscheidung. Vor allem Letzteres ist seit je her ein zentrales Thema von Superheldenverfilmungen, dessen sich Nolan und Goyer in ihrer „The Dark Knight“-Trilogie besonders stark angenommen haben, und das auch bei „Man of Steel“ eine zentrale Rolle spielt. Daneben ist vor allem die Frage der eigenen Identität das Leitthema des Filmes. Dass es Clarke, bereits als Kind mit extremer körperlicher und sinnlicher Kraft ausgestattet, schwer fällt sich in die Welt der Menschen einzufügen, wird parallel über die Erlebnisse des erwachsenen und des heranwachsenden Clarke dargestellt, was sich als wunderbare Entscheidung entpuppt, da die verschobenen Zeitebenen im Gegensatz zu einer chronologischen Erzählweise die Handlung künstlich aufbrechen. Da es in der doch recht komplexen Welt des Superman Universums jede Menge Einführungsbedarf gibt, vor allem für Storyneulinge, vermeiden Snyder und die Autoren somit übermäßige Längen und stellen einen angenehm fluiden Erzählrhythmus ein.
    Sobald die Geschichte jedoch beginnt den Fokus stärker auf die Wandlung von Clarke zu Superman zu legen, schleichen sich nicht nur einige, eigentlich vermeidbare, Logikfehler ein. Auch der Handlungsverlauf stolpert nun häufiger über merklich konstruierte Passagen und Belanglosigkeiten (Tornadoszene, Superman-Anzug, Weltenwandler).
    Zudem nehmen sich Snyder, Nolan und Goyer zu viel Zeit für den massiven Showdown am Ende, der mehr als ein Drittel des Filmes einnimmt und in dem der Erzählfluss zugunsten monströser Kampfsequenzen beinahe vollkommen zum Erliegen kommt. Die vorangegangenen Fragen die der Film aufgeworfen hat, die guten Ansätze, gehen leider sehr stark verloren im Sog des überwältigenden Gigantismus den Snyder und sein Team an den Tag legt.
    Die Krux an dieser Herangehensweise ist die Kombination mit dem Grundton des Filmes, der für sich alleine zu gefallen wüsste: düster, dreckig, humorlos. "Man of Steel" ist ernst. Sehr ernst.
    Witzige Passagen gibt es wenige bis keine. Zusammen mit der im Endeffekt doch relativ einfach gestrickten Geschichte und der überbordenden Action, wäre es vielleicht doch klüger gewesen, eine humorvolle, witzige, leichtere Atmosphäre zu schaffen, wie es etwa mit „The Avengers“ hervorragend gelungen ist, da diese es dem Zuschauer leichter macht Drehbuchpatzer und Logiklücken zu übersehen bzw. zu tolerieren.
    Dass sich das Drehbuch mit tiefgehender Charakterzeichnung stellenweise moderat zurückhält kann auch von den zumeist grundsoliden Schauspielleistungen nicht kaschiert werden. Zu sehr werden die Figuren in die beiden Richtungen „gut“ und „böse“ polarisiert.
    Das beginnt bei Clarke Kent/Superman selbst. Zwar ist Kent ein durchaus menschlicher und nachvollziehbarer Charakter, doch fast durchgehend ein Gutmensch (bzw. Gutkryptonier) und mit Ausnahme einer gewissen Szene im Auto, gibt es auch keine Ausnahmen dieser Regel. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kent kein glaubwürdiger Charakter wäre. Im Gegenteil: der innerlich zerrüttete, einsame Held, der nicht so recht weiß, wo er denn nun wirklich hingehört, ist der Prototyp für eine eingehende Identifikation, da es sich hierbei um menschliche Urgefühle handelt, die jeder kennt. Dass man mit Henry Cavill einen mehr als fähigen, optisch passenden Schauspieler gefunden hat, der diesen Charakter spielend trägt, ist natürlich mehr als förderlich. Nur wünscht man sich vielleicht für die kommende Fortsetzung etwas mehr Ecken und Kanten, da dieser Superman bisweilen sehr glatt wirkt.
    Amy Adams' Lois Lane trifft es da noch um einiges schlimmer und das obwohl Adams zu den besten Jungdarstellern gehört und ihr Talent auch in jeder Gelegenheit ausspielt. Der gegebene Rahmen der Figur ist leider viel zu klein gesteckt und die recht blasse Charakterisierung beschränkt sich auf Ehrgeiz und letztlich doch einer großen Prise Liebenswürdigkeit. Teilweise läuft die Figur Gefahr sogar zu nerven, bekommt jedoch noch rechtzeitig die Kurve um dann doch wieder nur belanglos zu sein. Von so einer wichtigen Figur hätte ich mir mehr erwartet, und das obwohl die Chemie mit Cavill stimmt.
    Dass Kevin Costner als Clarke Kents Ziehvater Jonathan Kent und Russel Crowe als Clarkes leiblicher Vater Jor-El beide relativ starke Rollen inne haben, tut dem Film merklich gut. Auch wenn es sich hier mit der Polarisierung ähnlich verhält, handelt es sich nun mal um die schauspielerischen Schwergewichte des Films und zusammen mit Diane Lane als Clarkes Ziehmutter Matha Kent, erden sie den Film und die Beziehung der Zuschauer zum Titelhelden.
    Viele andere Nebenfiguren gehen dabei vollkommen unter, was teilweise auch dem wie bereits erwähnten überlangem Showdown geschuldet ist, der aufgrund seiner massiven Action keinen Raum für charakterliche Entfaltung lässt.
    Nur Michael Shannon als General Zod profitiert von der Effekte-Ekstase gegen Ende und ist so ziemlich der einzige Charakter, der einen zweiten Boden bekommen hat. Natürlich ist er der Antagonist und im eigentlichen Sinne „böse“, doch genau überlegt kann man aufgrund seiner Motivation durchaus Verständnis für sein Handeln aufbringen, hat es doch eigentlich einen höheren und im Kern doch relativ edlen Gedanken. Allerdings hätte es dieser Figur ganz gut getan, einmal ein Paar ruhigere, emotionalere Momente zu erfahren, um den inneren Konflikt des General Zod besser transportieren zu können.

    Zu den universellen Fragen gesellen sich auch noch andere ethische Konflikte. Es taucht etwa die Frage nach dem Töten oder Nichttöten auf. Gerechtfertigt oder nicht, ist diese endgültigste aller Entscheidungen selbst für ein so gottähnliches Wesen wie Superman nicht leicht zu fällen. Zumindest dem Anschein nach. Denn obwohl in jeder Kampfszene mindestens ein Zivilist von Superman vor dem sicheren Tod bewahrt wird, wirft der Man of Steel seine Zweifel schnell über Bord, wenn es darum, geht sich mit seinen Landsleuten im überladenen Showdown durch eine millionenschwere Metropole zu boxen. Diese nach Analysten etwa 129.000 Toten sind leider nicht einkalkuliert im snyderschen / nolanschen Moraluniversum. Schade eigentlich.

    Wo wir gerade beim Showdown sind. So viele Probleme das gewaltige Finale mit sich bringt, so viel Spaß macht es auch gleichzeitig. Was Snyder zusammen mit seinem Team da abfeuert, sucht ohne Übertreibung Seinesgleichen. Selbst die Transformers, selbst die Avengers und selbst Roland Emmerich werden sich in Zukunft schwer tun da noch einen drauf zu setzen. Dass die Effekte und das Color Grading dabei einen überwiegend sehr guten Eindruck machen, fügt sich gut mit der sehr soliden Kameraarbeit von Amir M. Mokri zusammen und bildet die Grundlage für eine sehr beklemmende, atmosphärische Oberfläche. Sowohl die Kamera als auch der Stil der Bildgestaltung atmen in beinahe jeder Szene, gestalten einen wunderbaren Fluß an hochwertigen, beeindruckenden Bildern und Eindrücken. Hier wurde wirklich viel Arbeit in das Zusammenspiel mit dem Erzähltem, dem Erlebtem, dem Gefühltem gesteckt und die Optik unterstreicht gekonnt beinahe jeden doppelten Boden, den die Geschichte hergibt.

    Fazit:
    „Man of Steel“ steckt durch die Verpflichtung der „Gralsbringer“ Christopher Nolan und David S. Goyer seine Erwartungen viel zu hoch und kann erzählerisch leider nur enttäuschen. Zwar entwickelt der Film gleich zu Beginn mehrere interessante Ansätze, verliert sich dann ab dem zweiten Drittel jedoch zu sehr in Belanglosigkeiten, gefolgt vom optisch zwar bahnbrechenden, erzählerisch jedoch beinahe statischen Finale. Dass Logiklücken und teilweise ungeschickt konstruierte Storypassagen, die leider zu beliebige Geschichte zusätzlich ausbremsen, kommt der Überladenheit des Filmes nicht zu Gute.
    Geniale Effekte, bombastische, gut choreografierte Action und technische Raffinesse an allen Ecken und Enden können das nicht ausgleichen. Ein beinahe einwandfrei besetzter Cast mit vielen sympathischen Charakteren und eine durchdachte, atmosphärisch dichte Inszenierung schon eher. Allen voran Henry Cavill, Russel Crowe und Kevin Costner machen trotz wenig vielschichtiger Charaktere einen sehr guten Job.
    Jedoch mangelt es der Geschichte an einer ähnlich komplexen Dramaturgie, wie man es von Christopher Nolans Werken vielleicht gewohnt ist und lässt viel zu viele dramaturgische Fäden im Sand verlaufen, meist zugunsten monströser Action und beißender Ernsthaftigkeit.
    Was bleibt ist ein sehr unterhaltsamer, einfach gestrickter Sommerblockbuster, der alles bietet was man heutzutage von leichter Unterhaltung verlangt. Nicht weniger. Leider aber auch nicht mehr.
    "Man of Steel" Gewinnspiel.
    Bruce Willis
    Bruce Willis

    10 Follower 39 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Trotz netter Action irgendwie langweilig und öde und der ausufernde Einsatz der Wackelkamera und der verkackte Schnitt geben dem Film den Rest
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Auf dem Höhepunkt der Zerstörung -

    Kraftvolle Bilder, gehüllt in ästhetischer, poetischer Ruhe, Voice Over, resümierend über die Probleme der Findung des Selbst, die Suche nach der Identität und die Verantwortung, die mit großer Kraft und entsprechender Macht einhergeht. Unterlegt mit dem legendären Lament zu Ehren Gandalfs aus dem legendären Soundtrack Howard Shores zum Fantasy-Epos 'The Lord of the Rings' von Peter Jackson. So präsentierten sich im vergangenen Jahr die ersten Teaser zum Superman-Reboot 'Man of Steel'. Es sind Rudimente, melancholische Überbleibsel einer vielversprechenden Richtung, in die der Film, der den Auftakt einer neuen mehrteiligen Reihe darstellt, hätte gehen können. Doch es kam anders. Bitter. -

    Dabei ließ die kreative Ausgangslage aufhorchen und hoffen. Mit Zack Snyder nahm sich ein ebenso kontrovers diskutierter wie eigensinniger Regisseur einen der berühmtesten Superhelden des Planeten an. Snyder ist ein Ästhet, der vor allem mit dem Film 'Watchmen', der gleichnamigen Verfilmung der beliebten Graphic Novel um Helden, die keine sind, bewies, dass er inhaltlichen, ausdrucksstarken Anspruch mit einer virtuosen Inszenierung zu verschmelzen weiß. Sein Bilderrausch ließ tief in die Abgründe menschlichen Daseins blicken, zeigte ekstatische Dionysien der Gewalt und eine Gesellschaft, die ihre verrotteten, starken Wurzeln längst im Nihilismus geschlagen hat. Obgleich Nachfolgeprojekte, wie 'Sucker Punch' (2011), äußerst zwiespältig aufgenommen wurden, fand sich dennoch sein eigensinniger Blick fürs Ästhetische wieder. -
    Der zweite große Name im Gespann lautet Christopher Nolan, der hier als Produzent und Autor in Erscheinung trat. Auch wenn seine wahrhaft großen Meisterwerke, wie dem clever konstruierten Thriller-Drama 'Memento' (2000) und 'Prestige' (2006), einem verschachteltem Mystery-Thriller, schon eine Weile zurückliegen, schuf er mit der 'The Dark Knight'-Trilogie einen regelrecht neuentflammten Batman-Kult, wobei insbesondere der Mittelteil, zugleich Namensgeber des cineastischen Trios, als herausragender Vertreter gilt. Nach dem weltweiten Erfolg galt Nolan lange Zeit als Hollywoods Liebling, kaum ein Tag verging ohne Neuigkeiten, wobei die Presse hier nicht die Gerüchteküche zum Brodeln brachte, sondern einen Supervulkan Feuer spucken ließ. Mit dem Heist-Thriller 'Inception' verstärkte der Brite seinen Kultstatus nochmals immens. -

    Die Vorzeichen standen also auf eine Neuausrichtung, die Lust machte. Lust auf einen Helden, der nicht Held und doch Held ist. Einer Figur, die mit ihrer Umwelt und sich selbst hadert. Fort von gelacktem, eindimensionalem Kitsch, hin zur ambivalenten Komplexität.
    Doch was blieb?
    Zerstörung. -

    Letztlich reiht sich der Film nur in eine Reihe anspruchsloser, belangloser Blockbuster ein, die sich der kühlen Maschinerie des Business unterworfen haben. Beginnt der Film, nach der krachend-dröhnenen Auftaktsequenz, noch vergleichsweise ruhig, zeigt einen Clark Kent (Henry Cavill), der umherstreift und seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat, knallt es bald im Dauerstakkato. General Zod (Michael Shannon), wie Kent respektive Superman vom Planeten Krypton, traumatisiert vom Untergang selbigen, bedroht die Erde, auf der Kent seine neue Heimat, zumindest vorerst, durch die Hilfe seiner Zieheltern Martha (Diane Lane) und Jonathan (Kevin Costner) gefunden hat. Es wird geworfen und geflogen, durch Gebäude, Vororte, selbst Großstädte. Das Budget jenseits der 200 Millionen Dollar wurde von einem CGI-Gewitter zerdonnert, das dem Film jegliche Einzigartigkeit nimmt und zuweilen an Überschrott a la 'Transformers' erinnert. Ohnehin wirkt der Film wie ein großes Trümmerfest, ein Polterabend urbanen Ausmaßes. Offenbar sollte möglichst viel zu Bruch gehen. Hier ist die Action nicht wohldosiert, sondern irgendwann omnipräsent, wodurch dem Werk jeglicher Verve abhanden kommt. Die Bilder zerfallen in einzige Effektergüsse, die auch Snyders Handschrift vollkommen verwischen. Sein erhabener Sinn für Ästhetik wird verschluckt im Nichts der Anbiederung. Der Anbierung an den Mainstream, dem Kniefall vor selbigem und scheint sich somit, aus Solidarität wohlmöglich, in eine ebensolche Identitätskrise verloren zu haben, wie Clark Kent. -
    Garniert wird die überaus versalzene Brühe mit Logiklöchern, die, nennen wir es: interessanter, Natur sind. So zerballert die U.S. Army, natürlich wieder als kurzsichtigster Weltwächter dargestellt, kurzerhand einen ganzen Vorort, in welchem sich Superman mit einigen seiner Schergen einen der zahlreichen Schlagabtäusche liefert. Wohlgemerkt, während sämtliche Einwohner noch zugegen sind, nur um, nachdem der Stahlmann ihnen ein ums andere Mal das Leben und ihre teure Ausrüstung gerettet hat, endlich, nach komplexen Überlegungen, festzustellen, dass dieser Mann nicht ihr Feind sei. Bravo. Ein gewisses Kopfschütteln vermag auch die pseudo-romantische Liebesgeschichte hervorzurufen, die sich zwischen der toughen Daily Planet-Reporterin Lois Lane (Amy Adams) und Clark Kent anbandelt. Ohne den Hauch einer kohärenten Charakterentwicklung kommt es unweigerlich zu dem, was kommen musste, am Ende, natürlich. Kitsch. -
    Wie man sagt, hätten alle Medaillen zwei Seiten. Nun, zumindest lässt sich am Rande jener ein kleines Funkeln, hie und da, ausmachen. Nämlich immer dann, wenn der Film in seichte, ruhige Fahrwasser gerät. Hier inszenierte Snyder elegische, ausdrucksstarke Bilder, die bedeutsamer und intensiverer Beschaffenheit sind, als der große computergenerierte Digitalhaufen. Häufig finden diese Szenen in Flashbacks statt, zeigen Kent und sein Zurechtkommen in seinem terrestrischen Zuhause, in dem er sich, trotz liebervoller Fürsorge seiner Zieheltern, fremd fühlt. Die Kamera hält hier nicht auf Dauerzerstörung, sondern streift ihre Linse auf Filmmetaphorik, die weit mehr an Strahlkraft aussendet, als einer der unzählig zu Metallbrühe verarbeiteten Wolkenkratzer. -

    Diese Augenblicke sind es auch, in denen die Darsteller ein wenig Luft zum Atmen bekommen. Zwar vermag Hauptdarsteller Henry Cavill, der sich bereits für selbige Rolle in Bryan Singer's 'Superman Returns' bewarb, keine allzu großen Akzente zu setzen, doch fehlbesetzt erscheint er nicht. Vielmehr ist sein Spiel solider Art, ohne allzu sehr hervorzuragen. Gewiss wäre mit einer stärkeren Akzentuierung aufs Persönliche und einer Reflektion der Umstände als solche mehr drin gewesen. Während Cavill sich also irgendwie durch den Lärm manövriert, haben es da andere Darsteller schon deutlich schwerer. Amy Adams, die zuletzt in Paul Thomas Anderson's 'The Master' ihre ohne Zweifel vorhandenen Qualitäten darstellte, spielt wie von Lethargie ergriffen. Sie vermag ihrer Figur der Lois Lane keinerlei Farbe zu geben und erscheint lediglich als der gescheiterte Versuch, dem Ganzen eine romantische Note aufzwingen zu wollen. Michael Shannon ('Boardwalk Empire') als General Zod und Russell Crowe ('Les Miserables') in der Rolle von Kents leiblichem Vater Jor-El wissen dagegen schon mehr hervorzustechen, wenngleich auch hier nur ein Bruchteil des Potenzials genutzt wurde. Sie füllen ihre Figuren aufs Minimum aus. Deutlich intensiver tun sich da schon Diane Lane ('Cinema Verite') und Kevin Costner ('Hatfields & McCoys') hervor. Sie verleihen in ihrer elterlichen Ziehrolle dem Geschehen eine gewisse Bodenständigkeit und Nähe, lassen ein wenig Menschlichkeit zwischen dem tosendem CGI-Sturme zu. Hier hat der Film seine besten Momente, die leider viel zu schnell dem üblichen Einheitsbrei weichen mussten. -

    Fazit: Zack Snyder verliert sich zu Gunsten der kühlen Geldmaschinerie in ein Effektgewitter, das weniger an eine innovative Neuausrichtung einer der populärsten Superhelden erinnert als vielmehr an einen Kniefall vor dem Mainstream, vor seelenlosem Blockbuster-Gekrache. Statt seinem Helden mehr Raum zur Entfaltung zu geben, lässt er diesen lieber durch eine Achterbahn der Zerstörung sausen, die jede Form von Einzigartigkeit vermissen lässt und sich, trotz einiger, ruhiger, schön gefilmter und eindringlicher Momente irgendwann vollends entindividualisiert wiederfindet. Wie Clark Kent, scheint auch Snyder derzeit auf der Suche nach sich selbst zu sein, ohne sich in diesem Film (wieder-)gefunden zu haben. -

    ''Man of Steel'' Gewinnspiel
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    Die Story war sehr flach gehalten, beziehungsweise nicht vorhanden. Im Gegensatz dazu waren die Actionszenen übertrieben großzügig gestaltet. Wer Actionreiche Filme liebt, bitte sehr hier ist wieder einer. Allen anderen sei empfohlen Ihre Lebenszeit anderweitig zu verbringen. Nebenbei sei noch erwähnt, dass seit Blair Witch Project so beliebte und auch hier großzügig verwendete Stilelement der Wackelkamera nervt einfach nur. Fazit: Der Trailer zum Film war wie immer sehr vielversprechend, der Gang ins Kino war nur rausgeschmissenes Geld. Dies scheint leider in letzter Zeit ein Trend zu sein. "Man Of Steel" Gewinnspiel
    anj159
    anj159

    11 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2013
    ABSOLUTES BOMBASTKINO!!! Ich habe so ein Actionspektakel im Kino noch nicht erlebt, der Film haut einen mit seiner Audiovisuellen wucht förmlich aus den Schuhen bzw dem story ist bekannt, doch Znyder und Nolan schaffen es diesem Film den nötigen Ernst "Altschauspieler" wie Crowe und Kostner überzeugen genauso wie die junge amt ein sehr lohnenswerter Streifen, der nichts missen lässt.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    • Die neuesten FILMSTARTS-Kritiken
    • Die besten Filme
    Back to Top