Sarah Jessica Parker (Carrie Bradshaw)
Sarah Jessica Parker begann ihre Karriere in den 1980er Jahren am Broadway und konnte in den 1990ern durch Filme wie „L.A. Story“ (1991) oder „Der Club der Teufelinnen“ (1996) ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam machen. Der große Erfolg stellte sich allerdings mit dem Wechsel vom Film- ins Serienfach ein: Ihre Paraderolle der Sex-Kolumnistin Carrie Bradshaw, die als Single im New Yorker Großstadt-Dschungel auf ständiger Männerjagd ist, machte sie in der HBO-Serie „Sex and the City“ einem Millionenpublikum bekannt. Vier Golden Globes und einen Emmy vergoldeten Parkers Erfolg, bis die Kultserie 2004 nach sechs Staffeln eingestellt wurde. In den vergangenen zehn Jahren sah man Parker in eher mäßig erfolgreichen romantischen Komödien wie „Zum Ausziehen verführt“ (2006) oder „Happy New Year“ (2011). Für den größten kommerziellen Erfolg im Filmgeschäft musste Parker erneut in die Rolle der Carry Bradshaw schlüpfen: „Sex and the City – Der Film“ (2008) und „Sex and the City 2“ (2010) lockte zwar die Fans der Kultserie in die Kinos, bei den Kritikern fielen die Ableger gnadenlos durch und Sarah Jessica Parker kam in den zweifelhaften Genuss einer Goldenen Himbeere. Zuletzt war die Schauspielerin als Vogue-Redakteurin Isabelle Wright in der Erfolgs-Serie „Glee“ zu sehen.
Kim Cattrall (Samantha Jones) Die gebürtige Engländerin Kim Cattrall studierte Schauspiel in New York City und war vor allem als Theaterschauspielerin in Vancouver und Toronto aktiv. Dennoch nahm sie immer wieder kleinere Rollen in einzelnen Episoden von TV-Serien wie „Starsky & Hutch“ oder „Drei Engel für Charlie“ an. Ihre Hauptrolle in ersten Teil der „Police Academy“-Reihe“ (1984) als Karen Thompson blieb Cattralls prominentester Kino-Auftritt, bevor sie 1998 als erfolgreiche, sexhungrige PR-Lady Samantha Jones in „Sex and the City“ auf der Bildfläche erschien. Kim Cattrall blieb dem Serienfach treu: Von 2005 bis 2007 spielte sie in der BBC-Dramedy „Sensitive Skin“ über in die Jahre gekommene Ehepaare mit. In den vergangenen Jahren ist es jedoch ruhig um die Schauspielerin geworden.
Cynthia Nixon (Miranda Hobbes)
Auch für Cynthia Nixon ist und bleibt „Sex and the City“ der Höhepunkt ihrer Karriere. Nachdem die Serie 2004 endete, wurde es ruhig um die gebürtige New Yorkerin, die sich als bisexuell outete. Trotz der sexuellen Freizügigkeit, die in der Serie thematisiert wird, konnte das private Geständnis in den USA dennoch einen Medienskandal auslösen. Neben ihren Hauptrollen in „Sex and the City“-Filmen wandte sich Nixon allerdings dem Theater zu und wurde für ihre Rolle in dem Broadway-Stück „Rabbit Hole“ 2005 mit dem Tony Award ausgezeichnet. Cynthia Nixon, die in „Sex and the City“ eine erfolgreiche Anwältin verkörperte, war von 2013 bis 2014 in der Polit-Drama-Serie „Alpha House“ in der Rolle einer Senatorin zu sehen. In diesem Jahr können sich Fans der Schauspielerin auf gleich drei Filme freuen, in denen Nixon zu sehen sein wird: In „Stockholm, Pennsylvania“ wird sie eine Mutter spielen, die nach 20 Jahren ihre entführte Tochter zurückbekommt.
Kristin Davis (Charlotte York)
Durch kurze Auftritte in Top-Serien wie „Seinfeld“ und „Emergency Room“ war dem einen oder anderen Zuschauer das Gesicht von Kristin Davis eventuell bekannt, bevor sie sich als Charlotte York, Galeristin aus gutem Hause mit starkem Familienwunsch, einen Namen machte. Nachdem sie in „Sex and the City“ ihr privates Glück finden konnte, ging es mit der Karriere mit dem Serien-Aus eher bergab. Davis nahm Nebenrollen in Produktionen wie „Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3D“ (2005) oder „All Inklusive“ (2009) an. Heute macht Kristen Davis mehr durch ihr soziales Engagement für die Organisation „Oxfam“ auf sich aufmerksam als durch ihre schauspielerischen Auftritte. Ihr aktuelles Serien-Projekt „Bad Teacher“, basierend auf dem gleichnamigen Film mit Cameron Diaz, wurde nach nur einer Staffel aufgrund schlechter Quoten direkt eingestampft…
Chris Noth (Mr. Big)
Als Mr. Big aka John James Preston war Chris Noth bei Carrie durch alle Staffeln hindurch für Liebesglück und Liebesleid zuständig und verschaffte ihr somit genügend Zündstoff für ihre Kolumne und unzählige Frauengespräche in der Runde ihrer Freundinnen - bis es zum großen Happy End kam, das in den zwei Filmablegern in die Verlängerung ging. Von 1990 bis 1995 ermittelte der Schauspieler als Mike Logan in der erfolgreichen Krimi-Serie „Law & Order“. Diese Rolle nahm er nach dem Ende von „Sex in the City“ in „Criminal Intent – Verbrechen im Visier“ erneut auf – angeblich wegen der zu geringen Gage wurde er seinem Alter Ego Logan erneut untreu. Keine schlechte Entscheidung: Denn seit 2009 ist Noth als untreuer Politiker in der erfolgreichen Serie „Good Wife“ zu sehen, die ihm eine Golden-Globe-Nominierung 2011 bescherte.
David Eigenberg (Steve Brady)
David Eigenberg verkörperte den Vater von Mirandas zunächst ungewolltem Baby und wird im Lauf der Serie zu ihrem Ehemann. Diese Tatsache verschaffte ihm Auftritte in den zwei „Sex an the City“-Kinofilmen. Nachdem Eigenberg in zahlreichen US-Serien („Justified“, „Private Practice“) lediglich Rollen in einzelnen Episoden ergattern konnte, erscheint er als Lieutenant Christopher Herrmann in der TV-Serie „Chicago Fire“ seit 2012 wieder regelmäßig auf dem Bildschirm.
John Corbett (Aidan Shaw)
Erinnert ihr euch? John Corbett alias Aidan Shaw war der bodenständige Liebhaber von Carrie, der uns als Naturbursche eine ihrer denkwürdigsten Szenen dank eines Eichhörnchen-Ausrasters in den Wäldern New Jerseys bescherte - und zu Gunsten Mr. Bigs von der Bildfläche verschwinden musste. John Corbett begann seine Karriere in der Serie „Ausgerechnet Alaska“ (1990 bis 1995). In „Sex and the City 2“ durfte er die Beziehung von Carrie und Mr. Big erneut in Frage stellen, davor feierte er mit seiner Hauptrolle in der Culture-Clash-Komödie „My Big Fat Greek Wedding“ (2002) seinen größten Film-Erfolg. Ob er mit dem Nachfolger „My Big Fat Greek Wedding 2“ einen fetten Hit landen kann, wird sich noch in diesem Jahr zeigen. Außerdem ist Corbett demnächst an der Seite von Jennifer Lopez in „Boy Next Door“ zu sehen.
Willie Garson (Stanford Blatch)
Als Carries schwuler bester Freund Stanford stand Willie Garson ihr in der Serie sowie in beiden Verfilmungen von „Sex and the City“ stets mit Rat und Tat in Sachen Mode und Männer zu Seite. Garson, der in den 1990er Jahren in Filmen wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Being John Malkovich“ zu sehen war, spielte nach dem endgültigen Ende von Carrie & Co in der Buddy-Serie „White Collar“ um eine Gruppe von FBI-Agenten von 2009 bis 2014 die Rolle des Mozzie. Zuletzt konnte man Willie Garson in der Komödie „Mädelsabend“ im Kino bewundern.
Evan Handler (Harry Goldenblatt)
Während die meisten seiner „Sex and the City“-Kollegen wohl am ehesten mit ihren Rollen in der Serie assoziiert werden, hat Evan Handler es mit einer anderen Serie zu größerer Bekanntheit geschafft. Als glatzköpfiger Charly Runkle war er Hank Moodys (David Duchovnys) Agent und einziger Freund in der schwarzhumorigen Hit-Serie „Californication“ (2007 bis 2014). Zwischendurch nahm er seine Rolle als Charlottes wohlhabender Ehemann und ehemaliger Scheidungsanwalt Harry Goldenblatt für die „Sex and the City“-Filme erneut auf. Derzeit stehen keine konkreten Projekte Handlers an.
Jason Lewis (Jerry „Smith“ Jerrod)
Eines der eindrucksvollsten Product-Placements in der Geschichte der TV-Serien gelang unumstritten Absolut Vodka, als sie den nackten Jason Lewis als Jerry „Smith“ Jerrod mit einer Buddel Schnaps abbildeten und großflächig im „Big Apple“ plakatierten. Das gefiel auch Samantha Jones, die das deutlich jüngere Model zu ihrem Toy Boy machte. Jason Lewis, der tatsächlich als Model für namenhafte Herrenausstatter arbeitete, ergatterte nach seinem Mitwirken in „Sex and the City“ einige Filmrollen an der Seite namhafter Kollegen wie Kevin Costner und Demi Moore in „Mr. Brooks“ (2007). Allerdings blieb „Sex and the City 2“ sein bisher letzter Leinwandaufritt. Bereits abgedreht sind derzeit die beiden TV-Filme „Seeds Of Yesterday” und „If There Be Thorns“ sowie die Spielfilme „Isolated Victim“ und „Palm Swings“.
Kyle MacLachlan (Dr. Trey McDougal)
Wer neben romantischen Komödien ein bekennender David-Lynch-Fan ist, dem ist Kyle MacLachlan wohlbekannt. Denn bevor er in den Staffeln drei bis sechs den schottischen, impotenten Ehemann Charlottes mimte, ging der Schauspieler gleich mehrere fruchtbare Kooperationen mit Kult-Regisseur Lynch ein. So war MacLachlan in „Dune - Der Wüstenplant“, „Blue Velvet“ und der legendären Mysterie-Serie „Twin Peaks“ zu sehen. MacLachlan bleibt der TV-Serie weiterhin treu: In sieben Staffeln der Erfolgsserie „Desperate Housewives“ war er als Orson Hoover“ in die merkwürdigen Ereignisse der Wisteria Lane verwickelt, aktuell taucht er als Arzt Calvin Zalbo in einigen Episoden von „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D“ auf, bevor er 2016 die Rolle seines Lebens als Special Agent Dale Cooper in Lynchs „Twin Peaks“-Fortsetzung wieder aufnimmt.
Ron Livingston (Jack Berger)
Acht Folgen lang fuhr Ron Livingston alias Jack Berger in schwarzer Lederjacke und Motorrad vor Carries Manhattaner Apartment vor, bevor auch er ihrer Mr.-Big-Manie weichen musste. Der Karriere von Livingston, der bereits zuvor für seine Rolle in der Mini-Serie „Band of Brothers“ für den Golden Globe nominiert wurde, tat das aber keinen Abbruch. Neben einigen Hollywood-Komödien wie „Dinner für Spinner“ (2010) tauchte der Schauspieler erneut in Serienproduktionen auf. In dem Horror-Hit „The Conjuring“ (2013) spielte Livingston die Hauptrolle des Roger Perron. In dem Road-Movie „Shangri-La Suite“, der noch in diesem Jahr in den Kinos starten soll, wird Ron Livingston niemand Geringeren als den „King“ Elvis Presley mimen.
Frances Sternhagen (Bunny McDougal)
In zehn Episoden von „Sex and the City“ machte Frances Sternhagen Charlotte als fiese Schwiegermutter Bunny McDougal das Leben schwer, denn wenn es um ihren geliebten Spross Trevor (Kyle MacLachlan) geht, hat keine andere Frau ein Wörtchen mitzureden. Zwar kann Sternhagen seit 1971 auf einige Rollen in Film und Fernsehen zurückblicken, jedoch ist sie in erster Linie eine preisgekrönte Broadway-Darstellerin, die ihre Karriere auf der Theaterbühne bereits in den 1950er Jahren begann. Obwohl Sternhagen mittlerweile über 80 Jahre alt ist, steht sie noch immer vor der Kamera, beispielsweise in der kulinarischen Komödie „Julie & Julia“ (2011), dem Tier-Drama „Mein Freund, der Delfin“ (2013) oder jüngst in der romantischen Komödie „Das grenzt an Liebe“ (2014).
Mikhail Baryshnikov (Aleksandr Petrovsky)
Der Tänzer und Choreograf russischer Herkunft, Mikhail Baryshnikov, hat zwischen 1977 und 1991 in lediglich fünf Spielfilmen mitgewirkt, und kann trotzdem eine erfolgreiche Bilanz ziehen: Für seine Leistung in „Am Wendepunkt“ gab es sowohl eine Oscar- wie euch eine Golden-Globe-Nominierung. Tatsächlich blieb Baryshnikov seiner eigentlichen Berufung treu und feiert als Balletttänzer und Choreograph an renommierten Ballettkompanien Erfolge. Für eine Rolle in der letzten Staffel von „Sex and the City“ kehrte er als Künstler Aleksandr Petrovsky vor die Kamera zurück. Zuletzt hatte er im Kino in „Jack Ryan: Shadow Recuit“ (2014) einen kleinen Auftritt als Minister Sorokin.