In seinem Heimatland Schweden ist er schon in jungen Jahren bekannt geworden, in der internationalen Film- und TV-Landschaft hat sich Alexander Skarsgård dann spätestens mit der Rolle des Wikinger-Vampirs Eric Northman in der HBO-Serie „True Blood“ einen Namen gemacht. Seitdem ist der 1,93m große Hüne zunehmend auch auf der großen Leinwand unterwegs. So hat er in den Kinofilmen „Melancholia“ und „Straw Dogs - Wer Gewalt sät“ sein schauspielerisches Talent unter Beweis gestellt und ist nun dabei, sich in die Liga bekannter schwedischer Filmgrößen wie Greta Garbo, Max von Sydow und Papa Stellan Skarsgard vorzuarbeiten.

In Vaters Fußstapfen

Alexander Johan Hjalmar Skarsgård wurde am 25. August 1976 in Stockholm geboren. Als ältester Sohn von Stellan Skarsgård („Good Will Hunting“, „Thor“) kam er schon in jungen Jahren zur Schauspielerei. Seine erste Rolle erhielt er im Alter von sieben Jahren durch einem Freund seines Vaters, den Regisseur des Dramas „Åke och hans värld“ („Ake und seine Welt“). 1989 machte ihn seine erste Hauptrolle im Familienfilm „Hunden som log“ („Der Hund, der lächelte“) in Schweden bekannt. Es folgten Auftritte in verschiedenen Fernsehproduktionen, bis Skarsgård im Alter von 16 Jahren entschied, dass die Schauspielerei keine taugliche Karriere für ihn sei. Er konzentrierte sich mehr auf seine schulische Ausbildung, absolvierte die Wehrpflicht, studierte zunächst an der Leeds Metropolitan University und zog anschließend nach New York, um am Marymount Manhattan College Theater zu studieren. Allerdings brachte ihn eine Romanze schon sechs Monate später nach Schweden zurück. Die Beziehung war nur von kurzer Dauer, Skarsgård blieb aber dennoch im Heimatland und nahm seine Schauspielkarriere wieder auf. Er avancierte dort schnell zu einem Star, versuchte aber auf internationalem Boden Fuß zu fassen. Ein Besuch in Los Angeles brachte ihm schließlich sowohl einen Agenten als auch eine Rolle in Ben Stillers „Zoolander“ ein. In den folgenden Jahren baute er seine schauspielerische Bandbreite in schwedischen Film- und Theaterproduktionen wie „Who's Afraid of Virginia Woolf?“ und „Bloody Wedding“ aus. Er war zudem Co-Autor und Co-Regisseur des preisgekrönten Kurzfilms „Att döda ett barn“ (2003), („To Kill a Child“), der bei den Filmfestspielen in Tribeca und Cannes gezeigt wurde.

Mit HBO zum internationalen Erfolg

Mit dem Durchbruch in den USA klappte es schließlich im Jahr 2008, als es Alexander Skarsgård gelang, gleich zwei Rollen in HBO-Serien zu ergattern. Zuerst übernahm er einen Part in der Miniserie „Generation Kill“, wofür er sieben Monate in der brütenden Hitze von Namibias Wüste verbringen musste. Das sollte sich lohnen, denn mit der Darstellung des Marine Sgt. Brad „Iceman“ Colbert konnte er sowohl Kritiker als auch Zuschauer von sich überzeugen. Dank des Autorenstreiks wurde er im Anschluss für das Vampir-Drama „True Blood“ engagiert. Die Erfolgsserie basiert auf den Sookie-Stackhouse-Büchern von Charlaine Harris und wurde von Drehbuchautor Alan Ball („Six Feet Under – Gestorben wird immer“) kreiert. Als 1000 Jahre alter Wikinger-Vampir Eric Northman konnte Skarsgård einen großen internationalen Erfolg verbuchen. Mit seinen Co-Stars Anna Paquin und Stephen Moyer schaffte er es bis auf das Cover des Rolling-Stone-Magazins. 2009 trat er in dem Musikvideo zu Lady Gagas „Paparazzi“ auf, dann übernahm er eine Sprechrolle in Tarik Salehs Animationsfilm „Metropia“. 2010 portraitierte er in der britischen Mockumentary „Beyond the pole“ einen homosexuellen Norweger auf dem Weg zum Nordpol.

Eroberung der Leinwand

Mit dem andauernden Vampir-Hype konnte Alexander Skarsgård weiterhin Erfolge mit „True Blood“ verbuchen und zudem weitere Kino-Rollen ergattern – 2011 war er in den Lichtspielhäusern gleich mehrfach zu sehen. In Lars von Triers Endzeit-Drama „Melancholia“ über zwei ungleiche Schwestern am Vorabend des Weltuntergangs spielt er den Ehemann der melancholischen Justine (Kirsten Dunst). Im November 2011 war er neben James Marsden und Kate Bosworth in „Straw Dogs“, Rod Luries Remake des gleichnamigen Sam-Peckinpah-Films von 1971 als ambivalenter Bösewicht zu sehen. Für 2012 befinden sich bereits mehrere Projekte in den Startlöchern. Im April 2012 wird er in der Adaption des Schiffe-versenken-Spiels „Battleship“ neben Liam Neeson, Taylor Kitsch und Rihanna auf dem Meer einen Kampf gegen Außerirdische führen. Später folgen „Disconnect“, ein Thriller über Kommunikationsprobleme in der heutigen vernetzten Welt, „What Maisie Knew“, ein Drama über ein junges Mädchen, dessen Eltern sich scheiden lassen und einen erbitterten Sorgerechtsstreit führen, und „The East“, ein Thriller in dem Skarsgård den Anführer einer terroristischen Organisation darstellen wird.

Alexander Skarsgård, der neben seiner Muttersprache und Englisch auch ein wenig Deutsch und Französisch spricht, lebt derzeit in Los Angeles. Er war zwei Jahre mit der Schauspielerin Kate Bosworth liiert, ihre Trennung gaben sie im Juli 2011 bekannt.