William Hurt, der in London und Boston Theologie und an der berühmten Juilliard School Schauspiel studiert, beginnt seine Karriere Ende der 1970er Jahre auf der Theaterbühne. 1980 wechselt er dann mittels Ken Russells „Der Höllentrip“ auf die Kinoleinwand. Bald taucht er dort auch in weiteren Werken wie „Der Augenzeuge“ (1981) von Peter Yates, Lawrence Kasdans „Heißblütig - Kaltblütig“ (1981) oder „Gorky Park“ (1984) von Michael Apted auf.
William Hurt bleibt Kasdan treu, indem er mit ihm „Der große Frust“ (1983) und „Die Reisen des Mr. Leary“ (1988) dreht, zwischendurch aber dennoch schon mal mit Randa Haines‘ „Gottes vergessene Kinder“ (1986) ins Drama-Fach wechselt. Für seine Leistung in „Der Kuss der Spinnenfrau“ erhält er 1985 den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Danach steht Hurt für Woody Allens „Alice“ (1990) vor der Kamera. Mitte der 1990er wendet er sich mit u. a. Wayne Wangs „Smoke - Raucher unter sich“ (1995), Franco Zeffirellis „Jane Eyre“ (1996) und Chantal Akermans „Eine Couch in New York“ (1996) noch häufiger dem Arthouse-Kino zu. Er versucht sich aber auch gern im Science-Fiction-Genre. So zeigt sich Hurt in den futuristischen Filmen „Dark City“ (1998) von Alex Proyas, „Lost In Space“ (1998) von Stephen Hopkins und Steven Spielbergs Blockbuster „A.I.- Künstliche Intelligenz“ (2001).
Weiterhin setzt Hurt den Wechsel zwischen kommerziellem Kino und intellektuell anspruchsvollem Material gekonnt fort: M. Night Shyamalans „The Village - Das Dorf“ (2004) und David Cronenbergs „A History Of Violence“ (2005) fallen in die erste Kategorie, Tonie Marshalls „Dem Paradies ganz nah“ (2001) an der Seite von Catherine Deneuve und „The King oder das 11. Gebot“ (2005) eher in die zweite. Ähnlich abwechslungsreich geht es weiter. So spielt er u. a. in „Into The Wild“ (2007) von Sean Penn und in „Der unglaubliche Hulk“ (2008) von Louis Leterrier mit. Seine in letzterem eingeführte Figur, General Thaddeus E. Ross, wird zu einem wiederkehrenden Charakter innerhalb des MCUs und taucht bis inklusive „Black Widow“ im Jahr 2021 regelmäßig in den Marvel-Blockbustern auf.
Am 13. März 2022 stirbt William Hurt an den Folgen von inoperablem Prostatakrebs in Portland im US-Bundesstaat Oregon.