Ben Affleck wird als Sohn eines Sozialarbeiters und einer Lehrerin geboren. Sein Debüt als Schauspieler gibt er bereits in jungen Jahren, als er einen Werbespot für eine Fast-Food-Kette dreht und in Jan Eglesons Independent-Drama „The Dark End Of The Street“ (1981) auftritt. Es folgen weitere Kleinprojekte wie die Jugendserien „The Voyage Of The Mimi“ (1984) und „The Second Voyage Of The Mimi“ (1988) fürs US-Schulfernsehen. Während seines Studiums in Harvard lernt er Matt Damon kennen und die zwei werden enge Freunde. Allerdings gibt Affleck sein Studium bald auf, um sich komplett seiner Leidenschaft, dem Film, zu widmen.
1992 tritt er in Robert Mandels „Der Außenseiter“ auf und bekommt im selben Jahr die Rolle eines Basketballspielers in Fran Rubel Kuzuis „Buffy, der Vampirkiller“. 1993 lernt er Filmemacher Kevin Smith kennen. In Zusammenarbeit mit ihm entstehen über die Jahre insgesamt sechs Komödien: „Mallrats“ (1995), „Chasing Amy“ (1997), „Dogma“ (1999), „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ (2001), „Clerks II“ (2006) und „Jay & Silent Bob Reboot“ (2019).
1997 schreibt Ben Affleck gemeinsam mit Matt Damon das Drehbuch zu „Good Will Hunting“, in dem beide auch Hauptrollen spielen. Das oscarprämierte Drama (Bester Hauptdarsteller für Robin Williams und Bestes Drehbuch für Affleck und Damon) verschafft ihm einen hohen Bekanntheitsgrad. Was ihn nicht davon abhält, weiterhin auch in kleineren Filmen wie „Der lange Weg der Leidenschaft“ (1997) von Mark Pellington und „Phantoms“ (1998) von Joe Chappelle dabei zu sein.
Affleck festigt seinen Starstatus, indem er in zwei völlig unterschiedlichen Hits in wichtigen Parts auftritt: in John Maddens mit sieben Oscars ausgezeichneter romantischer Komödie „Shakespeare In Love“ mit Gwyneth Paltrow und in Michael Bays Blockbuster „Armageddon - Das jüngste Gericht“, in dem er an der Seite von Bruce Willis versucht, den Zusammenstoß eines Asteroiden mit der Erde zu verhindern. Dank seines markanten Aussehens kann er problemlos zwischen Romanzen wie „Auf die stürmische Art“ (1999, von Bronwen Hughes mit Sandra Bullock) und Action-Thrillern à la „Wild Christmas - Reindeer Games“ (2000, John Frankenheimer) changieren. 2001 spielt Affleck eine der Hauptrollen in Michael Bays Weltkriegs-Blockbuster „Pearl Harbor“. Nachdem er aus Hollywood kaum mehr wegzudenken scheint, löst er 2002 in „Der Anschlag“ Harrison Ford als Agent Jack Ryan ab und macht im Jahr darauf mit der Rolle des blinden Rächers „Daredevil“ den Superhelden-Trend mit.
Mit den kommerziellen Misserfolgen von „Liebe mit Risiko - Gigli“, „Wie überleben wir Weihnachten?“ und John Woos Verfilmung eines Sci-Fi-Romans von Philip K. Dick, „Paycheck - Die Abrechnung“, geht es mit seiner Karriere dann allerdings vorerst bergab. Sein Liebesleben ist jedoch von seiner Ehe mit der Schauspielerin Jennifer Garner („Pearl Harbor“, „Daredevil“) geprägt. Bis 2006 ist er nicht wieder auf der Leinwand zu sehen. In dem Drama „Die Hollywood-Verschwörung“ spielt er den Schauspieler George Reeves, im Action-Reißer „Smokin' Aces“ tritt er als Gangster auf, und bei „Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel“, einem Kriminaldrama mit seinem Bruder Casey Affleck als Hauptdarsteller, sitzt er erstmals auf dem Regiestuhl.
2009 kehrt Affleck für zwei sehr unterschiedliche Filme vor die Kamera zurück: die romantische Komödie „Er steht einfach nicht auf Dich!“ und den Thriller „State Of Play - Stand der Dinge“. In letzterem gibt er einen Politiker, der von einem Journalisten (Russell Crowe) in den Mittelpunkt seiner Recherche gestellt wird.
Boston, der Ort seiner Kindheit, scheint Affleck nicht loszulassen. So schreibt er 2010 den Thriller „The Town - Stadt ohne Gnade“, ein von realen Vorkommnissen inspiriertes Crime-Drama mit romantischem Hintergrund, in dem er auch die Hauptrolle übernimmt. Im Jahr darauf verkörpert er in „Company Men“ mit Stil und Sensibilität Bobby Walker, einen 40-jährigen Topmanager, der seinen Job verliert und in eine Sinnkrise gerät.
Im Rahmen seiner Leidenschaft für Geschichte, insbesondere für die des Nahen Ostens, führt er 2012 Regie bei „Argo“. Der Film, der wieder auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum und wird mit drei Oscars (bester Film, bestes adaptiertes Drehbuch und bester Schnitt) prämiert. Im darauffolgenden Jahr ist Affleck in Terrence Malicks „To The Wonder“ zu sehen und verkörpert im Thriller „Runner Runner“ den Part des Bösewichts. Im Oktober 2014 spielt er in David Finchers Box-Office-Hit „Gone Girl - Das perfekte Opfer“ einen Mann, der des Mordes an seiner Ehefrau verdächtigt wird, nachdem diese plötzlich verschwindet.
In der Zwischenzeit wird er schon 2013 als neuer Batman für die 2016 erscheinende Fortsetzung von „Man Of Steel“, „Batman V Superman: Dawn Of Justice“, ausgewählt – eine Rolle, die er 2017 in „Justice League“ und 2023 in „The Flash“ weiterführt. 2016 kehrt er für den Gangsterfilm „Live By Night“ auch hinter die Kamera zurück. Danach spielt er in „The Accountant“ einen Mafia-Buchhalter, in „Triple Frontier“ einen Ex-Soldaten, der Drogen von den Kartellen stehlen will, und in „Out Of Play - Der Weg zurück“ einen alkoholabhängigen Basketballcoach.
2021 übernimmt Ben Affleck die Rolle des Grafen Pierre d'Alençon in Ridley Scotts Mittelalter-Abenteuer „The Last Duel“, für das er zusammen mit seinem Freund und Co-Star Matt Damon das Drehbuch schreibt. 2022 ist er mit dem von George Clooney inszenierten Drama „The Tender Bar“ und Adrian Lynes Erotik-Thriller „Tiefe Wasser“ (basierend auf einem Roman von Patricia Highsmith) jeweils exklusiv für Amazon Prime tätig.
Neben seiner Filmarbeit engagiert sich Ben Affleck stark für verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen, bevorzugt mit Blick auf Entwicklungshilfe in Afrika.