Disney-Chef Bob Iger und Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy sagten bereits, dass „Star Wars“ im Kino eine Pause machen wird. Mit „The Mandalorian“ startet im November 2019 die erste „Star Wars“-Realserie auf dem neuen Disney-Steamingdienst Disney+ und mindestens eine weitere wird folgen, doch im Kino sind nach „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ erst mal die Lichtschwerter aus. „Episode 9“ startet am 19. Dezember 2019 – und der nächste „Star Wars“ folgt am 16. Dezember 2022 in den USA (bei uns wahrscheinlich am 15. Dezember). Das wird jedoch mit Sicherheit nicht „Star Wars 10“.
"Star Wars 9" ist das Ende der Skywalker-Saga
In unserer Meldung zur großen Ankündigung der kommenden Disney-Starttermine (zu denen auch „Avatar 2-5“ sowie diverse Marvel-Filme gehören) haben wir zwar von „Star Wars 10“ (16. Dezember 2022), „Star Wars 11“ (20. Dezember 2024) und „Star Wars 12“ (18. Dezember 2026) geschrieben, aber das waren nur Platzhalter-Titel. Da die Geschichte rund um die Familie Skywalker mit „Star Wars 9“ als großem Finale enden wird (daher auch der Name im Titel „Der Aufstieg Skywalkers“), werden die folgenden drei Filme keine Fortsetzungen der Episoden 1-9.
„Star Wars 9“ ist als Finale geplant, als Abschluss der Geschichte, die in „Star Wars 1: Die dunkle Bedrohung“ mit dem kleinen Anakin Skywalker (Jake Lloyd) beginnt. Deswegen ergibt es auch viel Sinn, dass der Ober-Bösewicht Palpatine (Ian McDiarmid) im „Star Wars 9“-Trailer als überraschender Rückkehrer bestätigt wurde. Schließlich zieht er in allen „Star Wars“-Filmen die Fäden – mal mehr, mal weniger im Hintergrund stehend. Bei den neuen Filmen ab 2022 werden wir jedoch neue Figuren kennenlernen. Noch allerdings ist überhaupt nicht klar, wessen Filme das überhaupt sein werden.
Neue "Star Wars"-Filme der "GOT"-Macher und von Rian Johnson
Weitere Spin-offs wie „Rogue One“ und „Solo“ werden wahrscheinlich nicht kommen. „Solo“ war schlicht nicht erfolgreich genug. Es wurde aber offiziell bekanntgegeben, dass sowohl das „Game Of Thrones“-Team David Benioff & D.B. Weiss neue „Star Wars“-Filme schreiben und produzieren soll (wohl eine Trilogie), als auch „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson (der voraussichtlich zumindest den Auftaktfilm seiner Trilogie auch selbst inszenieren könnte).
Während bei den „Star Wars“-Filmen von Benioff & Weiss einiges darauf hindeutet, dass sie zur Zeit der aus den „Knights Of The Old Republic“-Games bekannten Alten Republik und damit im „Star-Wars-Mittelalter“ spielen, weiß bei Johnsons Projekt wohl kaum jemand außer ihm selbst, worum es gehen wird. Klar ist nur: Beide Filmreihen werden neue Figuren haben und wahrscheinlich zu einer anderen Zeit als die Skywalker-Filme spielen. Es wird sich also niemand beschweren können, dass irgendeine der Figuren eine Entscheidung trifft, die nicht zu der Person passe, die man in frühen Filmen kennenlernte...
Drei Starttermine reichen nicht für sechs Filme. Wessen Filme kommen also (zuerst)? Benioff & Weiss jedenfalls wurden mit einer konkreten Idee bei Lucasfilm vorstellig, die offenbar so gut genug ankam, dass eine Pressemitteilung veröffentlicht und ihnen offiziell der Auftrag erteilt wurde, Drehbücher zu erarbeiten. Bei Rian Johnson hingegen bekam er den Auftrag, irgendwas komplett Neues zu entwickeln – gut möglich, dass Benioff & Weiss also schon weiter sind und sich voll in die Arbeit stürzen, sobald die Pressetour zur finalen achten Staffel „Game Of Thrones“ fertig ist.
Kommt Rian Johnson zu "Star Wars" zurück?
Gegen Rian Johnson spricht außerdem: Seine Verpflichtung passierte vor Kinostart von „Star Wars 8“. Lucasfilm war sehr zufrieden mit ihm und könnte es auch nach Release weiterhin sein, da „Die letzten Jedi“ Kasse machte und bei vielen Kritikern, Fans sowie sonstigen Zuschauern sehr gut ankam, doch die Gruppe der „Star Wars 8“-Gegner macht online viel Radau – wovon sich Disney und die „Star Wars“-Schmiede dahingehend beeinflussen lassen könnten, eben doch nicht mehr mit Johnson arbeiten zu wollen.
Davon abgesehen: Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy sagte, dass alles im Fluss sei. Unter ihrer Führung wurde sich bereits von vier Regisseuren getrennt (Josh Trank, Phil Lord, Chris Miller, Colin Trevorrow) sowie von einem so halb („Rogue One“-Regisseur Gareth Edwards hatte die Nachdrehs nicht mehr selbst in der Hand). Niemand dürfte sich also wundern, wenn wir 2022 nach der „Star Wars“-Kinopause einen Film sehen werden, den derzeit noch keiner auf dem Schirm hat.