Platz 25
„Joker“
(Todd Phillips, Kinostart: 17. Oktober)
In den vergangenen Jahren gab es kaum einen Film, bei dem die Dreharbeiten so ausgiebig durch Paparazzi-Aufnahmen dokumentiert wurden wie „Joker“. Dadurch ist unsere Vorfreude auf den kommenden DC-Film mit Joaquin Phoenix als Clownprinz allerdings nur noch größer geworden, denn was der „Walk The Line“-Star und Regisseur Todd Phillips da aushecken, scheint herrlich verrückt und makaber zu werden – eben genau so, wie ein Film über den Joker auch sein sollte! (von Julius Vietzen)
Platz 24
(Aaron Schneider, Kinostart: 28. März)
Das Kriegsdrama „Greyhound“ ist dem zweifachen Oscar-Preisträger Tom Hanks ein besonderes Anliegen, weshalb er das Projekt sogar selbst auf den Weg gebracht und auch das Drehbuch geschrieben hat. Die während der Anfangstage des Zweiten Weltkrieges angesiedelte Geschichte um die Flucht eines alliierten Schiff-Konvois vor deutschen U-Booten verspricht dabei schon allein durch das dramatische Szenario auf hoher See viel Spannung. Dazu kommt die interessante Figur, die Hanks verkörpert: Die 37 alliierten Schiffe werden von Ernest Krause angeführt, der mit dem Kriegsschiff Greyhound endlich ein eigenes Kommando bekam, nachdem er sich jahrelang in der Navy nach oben diente. Doch Krause, dessen Vorfahren aus Deutschland stammen, muss schnell nicht nur gegen den Feind, sondern auch gegen seine eigenen Dämonen und Zweifel kämpfen, was ein intensives Psychodrama verspricht. (von Björn Becher)
Platz 23
(Julian Schnabel, Kinostart: 18. April)
Schon der Trailer sieht aus wie ein Gemälde: Willem Dafoe spielt Vincent van Gogh in der Sinnkrise. Während er mit seinem Weltschmerz kämpft, von dem ihn auch sein Künstlerfreund Paul Gauguin (Oscar Isaac) nicht befreien kann, schafft der Maler Kunstwerke von unbeschreiblicher Schönheit. Letztlich zerbricht er jedoch an seinen inneren Dämonen. Regisseur Julian Schnabel ist selbst Maler und macht nur alle Jubeljahre einen Film - zuletzt 2010 das Drama „Miral“. Dass er das Innenleben seiner Protagonisten außerordentlich gut sichtbar machen kann, stellte er mit seinem preisgekrönten „Schmetterling und Taucherglocke“ (2007) über einen stummen und gelähmten Mann unter Beweis. Wenn es ihm gelingt, den Mythos van Gogh auch nur ähnlich greifbar zu machen, dann ist das allein den Kinobesuch schon wert! (von Annemarie Havran)
Platz 22
(Adam McKay, Kinostart: 21. Februar)
Christian Bale hat sich für „Vice“ mal wieder mächtig verwandelt: Er spielt Dick Cheney, der unter George W. Bush Vizepräsident war, Halbglatze trägt und eine Wampe hat. Aber es ist nicht die hinlänglich bekannte Transformationskunst von Bale und seinen Maskenbildern, die „Vice - Der zweite Mann“ für uns so interessant macht – es ist vielmehr die Fähigkeit von Regisseur und Drehbuchautor Adam McKay, trockene politische und ökonomische Stoffe derart frisch und frech aufzubereiten, dass man wirklich was gelernt hat, nachdem man mit dem Lachen fertig ist. Das gelang Adam McKay zuletzt in „The Big Short“ schon ganz hervorragend – die Tragikomödie über die Finanzkrise 2008 erhielt verdiente fünf Oscarnominierungen. (von Tobias Mayer)
Platz 21
(Anna Boden, Ryan Fleck, Kinostart: 7. März)
Das wurde aber auch höchste Zeit! Nach 20 Filmen bekommt das MCU mit „Captain Marvel“ 2019 endlich das erste Solo-Abenteuer mit einer ProtagonstIN. Die ist mit Oscarpreisträgerin Brie Larson („Raum“) nicht nur fantastisch besetzt, sondern bietet auch eine spannende Hintergrundgeschichte, die uns zum Teil in ganz neue Ecken des Marvel-Universums führen dürfte. Wir können es jedenfalls kaum erwarten, die Superheldin näher kennenzulernen, die ihren angeschlagenen Kollegen dann in „Avengers: Endgame“ aller Wahrscheinlichkeit nach zur Rettung eilen wird. Schließlich soll das Mitglied einer kosmischen Elite-Einheit auch in Phase 4 des weiter gedeihenden MCU eine ganz zentrale Rolle einnehmen. (von Markus Trutt)
Platz 20
(Joe Wright, Kinostart: 17. Oktober)
Die Inspiration für „The Woman In The Window“ hat A.J. Finn aus Alfred Hitchcocks Filmklassiker „Das Fenster zum Hof“ geschöpft – und der Autor geht sogar so weit, seinen Roman selbst als „'Das Fenster zum Hof' des 21. Jahrhunderts“ zu bezeichnen. Mit „Sharp Objects“-Star Amy Adams und Oscarpreisträger Gary Oldman in den Hauptrollen ist der Film von „Abbitte“-Regisseur Joe Wright zudem großartig besetzt - Kinofans dürfen hier zweifelsohne auf einen spannenden Krimi-Thriller hoffen. (von Melanie Schöppe)
Platz 19
„Creed 2“
(Steven Caple Jr., Kinostart: 24. Januar)
„Rocky IV“ ist ganz sicher nicht der beste Film der Boxer-Drama-Reihe, besitzt mit seiner Kalter-Krieg-Karikatur aber einen hohen Unterhaltungswert mit launigem Trash-Faktor. Und die sowjetische Boxmaschine Ivan Drago ist einfach ein Top-Bösewicht. Deshalb freuen wir uns über Dolph Lundgrens „Rocky“-Comeback in „Creed II“ ungemein und haben den Schweden im Dezember auch schon in London zum exklusiven Gespräch getroffen (das Interview erscheint zum Kinostart am 24. Januar). Regisseur Steven Caple Jr. gibt Lundgren jedenfalls die Bühne, jetzt als ambivalenter und nicht länger einfach nur klischeehafter Ivan Drago zu brillieren und die Eindimensionalität aus „Rocky IV“ (und „Aquaman“) abzuschütteln. Sehenswert! (von Carsten Baumgardt)
Platz 18
(James Gray, Kinostart: 23. Mai)
Hier klingelt ganz klar die „Interstellar“-Glocke - und das allein macht uns schon mal neugierig. Brad Pitt spielt in dem Sci-Fi-Drama den verschlossenen Raumfahrtingenieur Roy McBride, dessen Vater (Tommy Lee Jones) vor 20 Jahren zu einer Weltraummission aufbrach und nie zurückkehrte. Nun schließt sich Roy selbst einer Mission ins All an, um herauszufinden, was mit seinem Vater geschehen ist. Doch was er findet, erschüttert ihn in seinen Grundfesten und stellt alles in Frage, was er über die Menschheit zu wissen glaubte. Das klingt nach einer womöglich philosophisch angehauchten Weltraum-Extravaganz, bei der Kameramann Hoyte Van Hoytema für die Bilder sorgen wird. Und den kennen wir woher? Richtig, Christopher Nolans „Interstellar“! (von Annemarie Havran)
Platz 17
„Lara“
(Jan-Ole Gerster, Kinostart: 7. November)
Regisseur Jan-Ole Gerster landete 2012 mit seinem Spielfilm-Debüt „Oh Boy“ einen echten Volltreffer, der mit sechs Lolas ausgezeichnet wurde - darunter auch als Bester Spielfilm. Mit seinem Folgewerk hat er sich nun ordentlich Zeit gelassen: 2019 kommt nun endlich „Lara“ in die Kinos – und zwar erneut mit „Oh Boy“-Star Tom Schilling. Dieser spielt einen Pianisten, dessen Mutter, die titelgebende Lara (Corinna Harfouch), nicht zum großen Solo-Konzert ihres Sohnemannes eingeladen wurde. Um es ihm heimzuzahlen, kauft Lara alle Eintrittskarten und verschenkt sie auf eher eigenwillige Art. Das verspricht für uns Zuschauer ein bitterbös-humorvolles Fest garstiger Familienzwistigkeit mit großartiger Besetzung zu werden. (von Annemarie Havran)
Platz 16
„Green Book - Eine besondere Freundschaft“
(Peter Farrelly, Kinostart: 31. Januar)
Bei dem titelgebenden Green Book handelt es sich um einen ebenso speziellen wie unentbehrlichen Reiseführer, aus dem durch den US-amerikanischen Süden reisende Schwarze erfuhren, welche Hotels und Restaurants sie in den 1950er und 60er Jahren nicht sofort wieder vor die Tür setzen würden. Bei der wahren Geschichte um den schwarzen Starpianisten Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) und seinen italienisch-stämmigen Chauffeur Tony Lip (Viggo Mortensen) führt Comedy-Spezialist Peter Farrelly („Dumm und dümmer“, „Verrückt nach Mary“) erstmals ohne seinen Bruder Bobby Regie – und hat sich damit gleich in die erste Riege der Oscarfavoriten hochgearbeitet. Eine Tragikomödie der alten Schule mit spielfreudiger Starbesetzung. (von Christoph Petersen)