Platz 55
(Chad Stahelski, Kinostart: 23. Mai)
Das beste Argument dafür, sich auf „John Wick 3“ zu freuen, ist vermutlich „John Wick: Kapitel 2“. Die Fortsetzung ist zwar unterm Strich emotional distanzierter und weniger geradlinig als der erste Teil, dafür hat Regisseur Chad Stahelski bei den Kampfchoreografien in Sachen Einfallsreichtum sogar noch mal eine ordentliche Schippe draufgepackt. Sollte diese Intensität im Trilogie-Abschluss aufrechterhalten werden, steht uns sicher einer der besten und reinrassigsten Actionfilme des Jahres ins Haus. Wir können es kaum erwarten, dabei zuzusehen, wie das liebevoll aufgebaute Auftragskiller-Universum mit all seinen skurrilen Figuren und ebenso skurrilen Regeln in Kapitel drei der Saga in Schutt und Asche gelegt wird. (von Christian Fußy)
Platz 54
(Bora Dagtekin, Kinostart: 31. Oktober)
Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin begeisterte bereits als Schöpfer der Kult-Sitcoms „Türkisch für Anfänger“ und „Doctor’s Diary“, bevor er mit der oft unterschätzten „Fack ju Göhte“-Trilogie (zumindest die ersten zwei Teile) dank cleverer Dialoge und frecher Einfälle Geschichte an den deutschen Kinokassen geschrieben hat. Nun kann Dagtekin auch bei seiner neuen Beziehungskomödie über drei Frauen und vier Männer, die mit ihren sieben Telefonen viel zu bereden haben, auf seine Erfolgsgaranten Elyas M’Barek und Jella Haase zählen. Und damit nicht genug: Ebenfalls mit an Bord sind unter anderem Wotan Wilke Möhring („Who Am I“), Frederick Lau („Victoria“) und Jessica Schwarz („You Are Wanted“). Ein Wahnsinns-Cast für einen Regisseur, dessen Filme bisher immer ein Millionenpublikum begeistert haben. (von Melanie Schöppe)
Platz 53
„Aladdin“
(Guy Ritchie, Kinostart: 23. Mai)
Die intensiven Farben, prächtige orientalische Kulissen, die nostalgisch machende Musik und Superstar Will Smith als Dschinni – bisher spricht einfach eine Menge für die Realverfilmung von Disneys Zeichenfilmklassikers „Aladdin“. Außerdem wird gemunkelt, dass der Lampengeist darin über einen noch nie dagewesenen Hip-Hop-Flavor verfügt. Wir haben großes Vertrauen in Guy Ritchies („Bube, Dame, König, Gras“) Fähigkeiten als Regisseur und freuen uns auf die Newcomer Mena Massoud und Naomi Scott, die Aladdin und Jasmine neu zum Leben erwecken werden. (von Regina Singer)
Platz 52
„Wildlife“
(Paul Dano, Kinostart: 11. April)
Mit seinem ikonischen „I Am A Sinner“-Dialogduell mit Co-Star Daniel Day-Lewis in Paul Thomas Andersons „There Will Be Blood“ wurde Paul Dano berühmt. Jetzt gibt der Schauspieler mit dem sehenswerten 60er-Jahre-Familiendrama „Wildlife“ sein Regiedebüt, das wir bereits bei den Filmfestspielen in Cannes im vergangenen Mai für uns entdeckt haben. Regiedebütant Dano, der die Hauptrollen in seinem strengen Familiendrama Jake Gyllenhaal und Carey Mulligan überlässt, punktet mit der sensiblen Inszenierung eines perfiden Ehestreits vor dem Hintergrund eines riesigen Waldbrandes. (von Carsten Baumgardt)
Platz 51
(Brian Percival, Michael Engler, Kinostart: 19. September)
Nicht nur der Schöpfer und Drehbuchautor Julian Fellowes, sondern auch die Original-Darsteller sind in diesem Kinofilm zur vielfach preisgekrönten Kultserie wieder mit dabei! Fans dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit den Crawleys, dem beliebten Butler Carson (Jim Carter), der herzlichen Köchin Ms. Patmore (Lesley Nicol) und Lord Granthams persönlichem Diener Mr. Bates (Brendan Coyle) freuen. Und eine kleine „Harry Potter“-Reunion gibt es obendrein: Neben Maggie Smith, die erneut in ihre Rolle der Dowager Countess of Grantham schlüpfen wird, stößt auch Imelda Staunton zum Cast. Hogwarts-Fans kennen die beiden als die Professoren McGonnagall und Umbridge. (von Melanie Schöppe)
Platz 50
(Dexter Fletcher, Kinostart: 30. Mai)
„Bohemian Rhapsody“ hat sich gerade erst zum erfolgreichsten Musiker-Biopic aller Zeiten gemausert! Jedoch wurde dem enorm erfolgreichen Queen-Film oft auch vorgeworfen, zu weichgespült zu sein. Einen anderen – und unserer Meinung nach auch interessanteren – Ansatz wagt nun „Eddie The Eagle“-Regisseur Dexter Fletcher, der das Leben von Popstar Elton John als fantasievolles Fantasy-Musical inszeniert. Mit der Musik des Rocket Man dürfte das ein Fest für alle Sinne werden. Und „Kingsman“-Hauptdarsteller Taron Egerton sieht mit 70er-Jahre-Outfit und übergroßer Brille auch tatsächlich aus wie der junge Elton John. (von Tobias Tißen)
Platz 49
(Robert Rodriguez, Kinostart: 14. Februar)
Man muss kein Manga-Fan sein oder gar die Vorlage von „Alita: Battle Angel“ kennen, um diesem Effekt-Spektakel entgegenzufiebern. Stattdessen reichen eigentlich schon zwei Namen, die hinter der Verfilmung stehen, um dem Streifen seine Aufmerksamkeit zu schenken: Robert Rodriguez und James Cameron! Gerade von Cameron, dem Mastermind hinter visuellen Geniestreichen wie „Terminator 2“ oder „Avatar“, etwarten wir nichts anderes als einen bahnbrechenden Augenschmaus – auch wenn er die Regie an seinem Herzensprojekt an Rodriguez abgegeben hat. (von Daniel Fabian)
Platz 48
(David Yarovesky, Kinostart: 23. Mai)
Was wäre, wenn Superman ein Serienkiller wäre? Diese Frage steht im Zentrum des von „Guardians Of The Galaxy“-Mastermind James Gunn produzierten Horrorschockers. Elizabeth Banks, die bereits in Gunns B-Movie-Hommage „Slither“ eine Hauptrolle innehatte, schlüpft hier in die Rolle der Martha-Kent-ähnlichen Alien-Adoptivmutter, die den jungen Besucher aus dem All bei sich aufnimmt. James Gunns Brüder Mark und Brian schrieben gemeinsam das Drehbuch, Regie führt mit David Yarovesky ein weiterer Gunn-Wegbegleiter (er inszenierte u.a. das „Inferno“-Musikvideo mit David Hasselhoff zu „Guardians Of The Galaxy 2“ sowie eine Episode von Gunns Webserie „PG Porn“). Der Film wird als Superhelden-Horror beschrieben und folgt ziemlich genau der Origin-Story des Man Of Steel, mischt diese jedoch mit Elementen aus „Das Omen“. Pflichtprogramm für Fans abgründiger Genrekost. (von Christian Fußy)
Platz 47
„Shazam!“
(David F. Sandberg, Kinostart: 4. April)
„Aquaman“ bedeutet einen vielversprechenden Neuanfang für das DCEU, nachdem spätestens nach „Justice League“ klar war, dass es so einfach nicht weitergehen kann. 3,5 Sterne gab es von uns für das „erstaunlich unterhaltsame Durcheinander“ – und wir glauben, dass dieser DC-Aufwärtstrend mit „Shazam!“ anhalten wird, zumal die Geschichte um einen Waisenjungen, der sich in einen erwachsenen Superhelden verwandeln kann, wesentlich knackiger und geradliniger als „Aquaman“ die Lachmuskeln des Publikums attackieren wird. (von Julius Vietzen)
Platz 46
(George Tillman Jr., Kinostart: 28. Februar)
„Du neben mir“-Star Amandla Stenberg spielt eine Teenagerin, die zwischen die Fronten gerät, als sie als Zeugin miterlebt, wie ihr bester Freund von einem Polizisten erschossen wird... „Faster-Regisseur George Tillman Jr. liefert uns eine Young-Adult-Adaption, die mal eine ganz andere – und unsere Meinung nach sehr viel interessantere – Richtung einschlägt als die übliche Fantasy-Kost von „Twilight“ bis „Tribute von Panem“. Im Fazit unserer Kritik schreiben wir: „Der Film verhandelt ein ebenso dringliches wie komplexes Thema ganz auf der Augenhöhe seines jugendlichen Zielpublikums, das er zu jeder Zeit angenehm ernstnimmt, selbst wenn das Finale allzu plakativ geraten ist.“ (Christoph Petersen)