Fast neun Jahre ist es mittlerweile her, dass Regie-Visionär James Cameron mit „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ den bis dato erfolgreichsten Film aller Zeiten in die Kinos brachte. Eine Fortführung der Sci-Fi-Geschichte war schnell beschlossene Sache, nahm über die Jahre jedoch immer größere Ausmaße an und lässt so nach allerlei Verschiebungen noch immer auf sich warten. An den zuletzt kommunizierten Kinostarts soll nun aber tatsächlich festgehalten werden, wofür nun auch das Ende der Dreharbeiten der zusammen gedrehten Sequels „Avatar 2“ und „Avatar 3“ spricht, das Sigourney Weaver nun in einem längeren Interview mit dem Hollywood Reporter verkündete.
Schon im Juni 2018 wurde berichtet, dass Neytiri-Darstellerin Zoe Saldana ihre Szenen für die beiden Fortsetzungen abgedreht hat, erst jetzt sind aber wohl alle Szenen im Kasten. Vor allem ein neuartiges Motion-Capture-Verfahren für Unterwasser-Aufnahmen (in „Avatar 2“ soll bekanntlich die Meereswelt von Pandora eine wichtige Rolle spielen) machten die Dreharbeiten zu einem langwierigen Unterfangen. Wahrscheinlich noch etwas aufwendiger ist nun die Postproduktion. „Avatar 2“ wird daher auch erst am 17. Dezember 2020 in den deutschen Kinos starten, „Avatar 3“ dann ein Jahr später am 16. Dezember 2021 folgen.
"Avatar 4 & 5" doch schon im Dreh?
Mit dem dritten Teil soll die „Avatar“-Reihe allerdings noch nicht enden. „Avatar 4“ und „Avatar 5“ sind ebenfalls schon länger angekündigt, die Drehbücher dazu wurden zusammen mit den anderen Teilen geschrieben. Allerdings räumte James Cameron Ende 2017 noch ein, dass die Realisierung der weiteren Sequels noch vom Erfolg der ersten beiden abhängt. Auch deswegen sollen diese später umgesetzt und dann erst am 19. Dezember 2024 und am 18. Dezember 2025 in die Kinos kommen. In Weavers Ausführungen klingt es nun aber ganz danach, als seien die weiteren Arbeiten an den Teilen vier und fünf doch schon jetzt im Gange oder zumindest schon fest beschlossene Sache.
Als sie vom Hollywood Reporter abermals darauf angesprochen wurde, ob wir eines Tages vielleicht doch noch den abgesagten „Alien 5“ von Neill Blomkamp zu sehen bekommen, erwiderte sie im Grunde, dass man niemals nie sagen sollte, merkte aber auch an, dass die Beteiligten in nächster Zeit schwer beschäftigt seien, sie selbst würde etwa an „Avatar 4 & 5“ arbeiten. Eventuell beginnt der Dreh einzelner Szenen also doch schon früher als gedacht.
Wen spielt Weaver in den Sequels?
Rätselhaft bleibt nach wie vor, wen genau Sigourney Weaver überhaupt in den „Avatar“-Fortsetzungen spielen wird. Im ersten Teil segnete ihre Figur Dr. Grace Augustine bekanntlich das Zeitliche. In den Sequels soll sie nun eine komplett neue Figur verkörpern. Auf die Nachfrage, ob diese in einer Verbindung zu ihrer Rolle aus dem Erstling steht, entgegnete Weaver nur kurz und knapp: „Nein, nicht wirklich“. Gerade der Zusatz lässt dabei allerdings noch Raum für allerlei Spekulationen.
Weniger spekulativ ist dafür zumindest der Schwerpunkt der kommenden „Avatar“-Filme. So soll in diesen vor allem eine Familiengeschichte erzählt werden, in deren Zentrum nicht nur Na’vi Neytiri (Saldana) und ihre große Liebe, der Ex-Mensch und Ex-Soldat Sully (Sam Worthington), sondern vor allem auch ihre Nachkommen stehen sollen. Dabei bestätigte auch Weaver noch einmal, dass die einzelnen Teile zwar auch in sich abgeschlossen wären und eigenständig funktionieren würden, zusammengenommen aber dennoch eine größere Geschichte mit einem überspannenden Bogen ergeben.
Keine Papyrus-Schrift mehr?
Wenn uns James Cameron ab 2020 einmal mehr in fremde Welten entführt, erstrahlt vielleicht auch der „Avatar“-Titelschriftzug in neuem Design. Während das Anfang 2017 enthüllte neue Logo für die „Avatar“-Sequels noch der gewohnte, in der Schriftart Papyrus gehaltene Schriftzug zierte, ist (im Gegensatz zur Facebook-Präsenz) auf dem offiziellen Twitter-Account zur Reihe nun ein Logo mit anderer Schrift zu sehen:
Möglicherweise reagiert man darauf gar auf einen mittlerweile legendären Sketch der Kult-Comedyshow „Saturday Night Live“, in dem Hollywood-Star Ryan Gosling daran verzweifelt, dass für einen Mega-Hit wie „Avatar“ kein wirklich eigener Textstil entworfen, sondern ausgerechnet der überstrapazierte Papyrus-Font genutzt wurde:
Ob Goslings Schimpf-Tiraden wirklich Erfolg hatten, sehen wir aber wohl erst endgültig mit den ersten Postern zu „Avatar 2“, die aber sicherlich noch eine Weile auf sich warten lassen.