„The Room“ (2003)
Regie: Tommy Wiseau
Das Indie-Drama von Tommy Wiseau, der neben Drehbuch und Regie auch die Hauptrolle übernahm, ist ein perfekter Sturm der Stümperhaftigkeit: Die unzugänglichen, teils schockierend sinnfreien Dialoge, die schäbigen Sets, eine beleidigend selbstgefällige Handlung und das wahrscheinlich lausigste Schauspiel, das man je von einem erwachsenen Menschen zu sehen bekommen hat, machen „The Room“ zu einem echten Trash-Klassiker. Insbesondere die ausufernden Sexszenen zwischen Wiseau und seiner Leinwandpartnerin sind, je nachdem wen man fragt, entweder zum Brüllen komisch oder der Stoff, aus dem Albträume geboren werden.
Der Film handelt von einer Dreiecksbeziehung zwischen dem alienhaften Johnny (Wiseau), seinem besten Freund, der Dumpfbacke Marc (Greg Sestero), und Tommys Verlobter Lisa, der niederträchtigsten Person in der Geschichte des bewegten Bildes. Das ist so inkompetent erzählt, dass man sich berechtigterweise fragt, wo denn bitte die sechs Millionen (!) Budget abgeblieben sind. Vielleicht wird diese Frage ja demnächst in James Francos Wiseau-Biopic „The Disaster Artist“, das auf dem gleichnamigen Bestseller von Marc-Darsteller Greg Sestero basiert, stimmig beantwortet.
Und wie bei jedem ganz großen schlechten Film hält der Filmemacher selbst sein Werk tatsächlich für ganz große Kunst: